Deutlicher kann man es eigentlich nicht mehr auf den Punkt bringen und wenn es nicht offensichtlich wäre, man könnte es kaum glauben. Während die pseudo-demokratischen westlichen Staaten im Lybien gegen den Diktator Gaddafi kämpfen, um angeblich das Volk zu schützen, überlässt man die Syrier ihrem Diktator Assad, der schon über tausend Menschen töten ließ.
Wie kann es sein, dass westliche Bündnisse hier mit zweierlei Maß ans Werk gehen. Wie kann es sein, dass das lybische Volk vor einem Diktator beschützt wird und das syrische Volk im Stich gelassen wird.
Es ist mehr als deutlich, dass in Lybien nur wirtschaftliche Interessen eine Rolle gespielt haben. Den Engländern und Franzosen ging es von Anfang an nur um das Öl des Landes.
Die Weigerung Deutschlands zur militärischen Intervention in Lybien scheint unter diesem Aspekt sogar konsequent. Wenn man hilft, dann sollte man allen helfen und nicht nur den Reichen. Das westliche Bündnis gegen Gaddafi ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten. Es müssen schnell UNO-Beschlüsse und Sanktionen gegen Syrien her, notfalls auch eine Intervention mit UNO-Mandat.