Das ist es wieder, das Klischee von den gierigen Unternehmen und Politikern, die skrupellos eine Fußball-WM ausnutzen, um die Preise erhöhen – bei OWL Verkehr trifft es allerdings ins Schwarze.
Pünktlich am Samstag, einen Tag nach dem WM-Eröffnungsspiel hat sich das Unternehmen erdreistet seinen Kunden eine Preiserhöhung aufs Auge zu drücken, welche ungerechtferigter nicht sein kann. Es wird deutlich, dass sich der Zusammenschluss der regionalen Transportunternehmen in der schwierigen gesellschaftlichen Lage auf Kosten der Bürger mehr Gewinn machen will.
OWL Verkehr zeigt damit nicht nur sein unpatriotisches Gesicht, sondern belegt auch eindrucksvoll, dass dem Verbund die gesellschaftliche Zukunft des Landes scheinbar egal ist. Die regionalen Verkehrsunternehmen, welche sich unter dem Deckmantel OWL Verkehr an den Bürgern bedienen, bilden regional ein Monopol welches besonders für niedrige Einkommen zu einer Falle wird.
Die aktuelle Preiserhöhung richtet sich an das Abo-Ticket „Der Sechser“, welcher fast ausschließlich von Pendlern benutzt wird. Der Preis wird nach eigenen Angaben um ca. 2% erhöht und in den Kundenschreiben mit steigenden Energiekosten begründet. „Wir folgen damit der Kostenentwicklung in den Verkehrsunternehmen …“, begründet Geschäftsführer Günter Krückemeyer die Preiserhöhung. Andreas Meyer, ebenfalls Geschäftsführer, ergänzt: „Mit dieser Tarifmaßnahme wird die Aufrechterhaltung des bestehenden Angebotes in der gewohnten Qualität weitestgehend gesichert.“
Benzinpreis: Allein die Begründung ist schon ein Schlag ins Gesicht der Fahrgäste, denn erst im Jahr 2008 hat die OWL Verkehr GmbH die Preise erhöht und mit steigenden Energiekosten begründet, doch in der Zwischenzeit sind die Preise für Öl um 50% niedriger als 2008, eine Preisreduzierung, welche das Unternehmen nicht weitergegeben hat, sondern einfach behauptet, die Preise seien gestiegen!
Der Strompreis ist 2009 gesunken und wurde 2010 wieder erhöht, damit befindet er sich auf unverändert gleichem Niveau. Also ebenfalls keine Preissteigerung.
Es drängt sich der Verdacht auf, dass die OWL Verkehr GmbH die Preise willkürlich diktiert.
Ich erwarte von der Landes- und Bezirksregierung endlich Konsequenzen aus diesen Methoden der OWL Verkehr GmbH. Sind nicht auch zwei Geschäftsführer einer zuviel? Wäre das Unternehmen nicht mit einem Geschäftsführer effizienter? Wenn das Unternehmen nur einen Geschäftsführer hätte, wäre die Preiserhöhung vielleicht schon kompensiert.