Nine Eleven ist ein feststehender Begriff – weltweit. Sobald diese Worte fallen weiß jeder Bescheid, besonders die Amerikaner, denn an diesem Tag stürzte ihre Welt ein und hat sich bis heute nicht von diesem Schock erholt. Was hat sich seitdem verändert?
Amerika befindet sich offiziell seit dem 11. September 2001 mit islamischen Terroristen im Krieg, vorher auch, aber inoffiziell. Seit dem großen Terroranschlag auf New York und Washington mit tausenden ziviler Todesopfer steht nicht nur Amerika im Krieg, sondern auch die ganze westliche Welt.
In der Folgezeit wollten die Amerikaner für diesen Stich in ihr Herz unbedingt Rache nehmen und befinden sich seitdem in Afghanistan und im Irak mit ihren Truppen. Der Nahe Osten und Asien ist in ihr Blickfeld gerückt – noch immer. Jeder Amerikaner kennt nun die Städte Kabul und Bagdad vom Namen her. Der texanische Cowboy G. W. Bush hat seinen Vater unter dem Vorwand des Terrorismus gerächt und Saddam Hussein beseitigt. Gewonnen hat allerdings keiner etwas, außer vielleicht die amerikanische Ölindustrie und die Waffenindustrie, die sich im Irak eine goldene Nase verdient haben. Doch Präsident Bush ist endlich weg und wird von der Geschichte als einer der schlechtesten Präsidenten der USA genannt werden – zurecht!
Nun weht in Amerika ein anderer Wind, entfacht von Barack Obama und mittlerweile schon fast zu einem lauen Lüftchen verkommen. Doch man sollte sich nicht täuschen lassen, Barack Obama ist in einer Zeit an die Macht gekommen, wo Amerika ruiniert ist, sowohl finanziell als auch spirituell. Ein Wiederaufbau und eine Rückbesinnung braucht Zeit und Barack Obama hat zwischenzeitlich schon mehr Gutes veranlasst als sein Vorgänger insgesamt, der ja schließlich für den Scherbenhaufen verantwortlich ist. Große Sprünge kann sich Obama nicht leisten.
Was hat sich seit Nine Eleven bei den Taliban und Al-Quaida verändert? Osama bin Laden ist noch immer auf freiem Fuß, lediglich seine Schergen müssen hin und wieder erneuert werden. Der große Terroristenführer, der unter seinen intoleranten und fundamentalistischen Jüngern schon den Status eines neuen Propheten genießt, fröhnt noch immer der Vielweiberei wie seine Glaubensbrüder.
Es ist schon erstaunlich, der eine heißt Obama und der andere Osama und beide stehen sich nun gegenüber, obwohl sie nur ein Buchstabe im Namen trennt. Acht Jahre nach den fürchterlichen Anschlägen hat sich in der Auseinandersetzung nicht viel geändert, die westliche Welt wird noch immer von Terroristen heimgesucht, lediglich die Koalition der Willigen bricht langsam im Irak auseinander. Obwohl dies seit kurzer Zeit auch in Afghanistan deutlich wird.
Wir erinnern uns, dass wir mit der Bundeswehr in Afghanistan sind, weil uns nach Nine-Eleven nur die Solidarität mit den Amerikanern uns dorthin geführt hat. Zudem sollten wir uns auch daran erinnern, wenn der damalige Bundeskanzler nicht Gerhard Schröder gewesen wäre, sondern Angela Merkel, dann wären wir ebenfalls in den Irak eingefallen. Angela Merkel hatte dies G. W. Bush damals höchstpersönlich im Weißen Haus versichert. Gott sei Dank, war sie damals keine Kanzlerin.
Aber was hat sich nach Nine-Eleven denn in der amerikanischen Einstellung geändert?
Wenn die Amerikaner morgen ihrer Toten vom 11. September 2001 gedenken, dann tun sie dies zum ersten Mal mit der Hoffnung und dem Glauben an eine bessere Welt – das hat sich geändert. Das ist doch schonmal was, denn die Revolutionen in der heutigen Zeit passieren nicht mehr über Nacht. Heute brauchen Revolutionen in der westlichen Welt einen langen Atem.
Allerdings werden die USA nie wieder die Größe besitzen, die sie vor Nine-Eleven und vor G. W. Bush hatten – auch das hat sich geändert.
Weitere Infos zum 11. September 2001 bei Wikipedia