Es ist unglaublich welchen Einfluss die Bertelsmann-Stiftung mittlerweile durch massive Kommunikationsarbeit zu Entscheidungsträgern aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Meinungsbildung. Die Bertelsmann-Stiftung hat sich in den letzten Jahren personell deutlich erweitert und etliche Kommunikationsprofis eingestellt.
Die Stiftung wirkt fast schon wie eine Untersuchungsmaschine, welche täglich neue Untersuchungen ausspuckt, die das Land und deren Bevölkerung ins Paradies führen sollen. Es ist unglaublich wieviel Geld diese Stiftung besitzt, doch wenn man sieht, dass knapp 20% des Weltkonzerns Bertelsmann der Witwe des Firmengründers gehören und 80 % den Stiftungen Firmengründers, wird deutlich auf wieviel Kapital die Bertelsmann-Stiftung zurückgreifen kann.
Die Bertelsmann-Stiftung hat sich zu einer Schattenregierung gemausert, die mit viel Einsatz und Kapital bestimmte Themen aufgreift und sie wissenschaftlich untersucht. Doch wer führt diese Untersuchungen durch? Welchen Einfluss hat die Stiftung auf das Ergebnis? Welche Ergebnisse werden veröffentlicht und welche nicht? Und wer bestimmt was untersucht wird und was nicht?
Ein deutliches Beispiel wie Verflechtungen aussehen können zeigt ein aktueller Artikel im Spiegel zur Freihandelszone zwischen den USA und der EU. Ein Artikel, der sich auf eine Studie von Bertelsmann-Stiftung und Ifo-Institut bezieht und die Vorteile einer Freihandelszone zwischen EU und USA aufzeigt.
Doch dieser Artikel erwähnt in keiner Art und Weise, wer wirklich davon profitiert. Bertelsmann erwirtschaftet ca. 16% des Umsatzes in den USA, das Unternehmen wäre vermutlich ein deutlicher Profiteur einer Freihandelszone. Hier stellt sich die deutliche Frage: Ist diese Studie versteckter Lobbismus? Oder gar offensichtlicher Lobbyismus?
Es ist schon sehr bezeichnend, dass der Spiegel dies einfach unkommentiert veröffentlicht und Zusammenhänge nicht aufzeigt. Die Bertelsmacht aus Gütersloh ist halt mittlerweile unschlagbar erfolgreich was Lobbyismus anbelangt. Sachverhalte werden weder hinterfragt noch kritisiert.