Die Weltwirtschaftskrise hat schon längst Einzug in die Realwirtschaft gehalten und immer mehr Arbeitnehmer bekommen diesen Sachverhalt am Arbeitsplatz zu spüren. Kurzarbeit ist angesagt! Und das quer durch alle produzierenden Branchen, vor Allem wenn sie vom Export abhängen.
Die Bundesregierung in Form der Agentur für Arbeit will den Abschwung auf dem Arbeitsmarkt mit Kurzarbeitergeld abfedern. Sollte sich die Krise über Jahre hinziehen ist die Kurzarbeit spätestens im nächsten Jahr hinfällig und die Arbeitsverhältnisse fallen ganz weg. Jedenfalls lässt sich die Bundesregierung dies einiges an Kurzarbeitergeld kosten, natürlich in dem Bewusstsein, dass es bei Arbeitslosigkeit noch längerfristig noch teurer wird.
Jedenfalls hört man vielerorts, wenn man mit Kurzarbeitern spricht, dass diese mit der aktuellen Situation gar nicht so unzufrieden sind. Natürlich besteht eine große Angst über den andauernden Verlust des Arbeitsplatzes, aber die Tatsache, dass momentan sehr viel Freizeit bei geringen Einkommensverlusten vorhanden ist, schafft bei den Kurzarbeitern ein positives Gefühl.
Hier offenbart sich auch ein Teufelskreis, denn es sind anscheinend sehr oft auch die Kurzarbeiter, die momentan aufgrund der vorhandenen Freizeit gerne shoppen gehen. Immerhin haben viele von ihnen in den letzten Jahren eine Job gefunden und hatten bis dato aufgrund der vielen Arbeit keine Zeit zum Konsum. Der Konsumverzicht ist momentan jedoch nicht mehr vorhanden. „Schnell noch einmal gut Leben, wer weiß was morgen kommt.“ Diese Mentalität kannten wir bis jetzt von den Deutschen nicht, sondern eher von den Amerikanern.
Vielleicht sind es ja auch gerade diese Kurzarbeiter, die mit ihren aktuellen Freizeiteinkäufen die Binnenkonjunktur ankurbeln und sogar ein absehbares Ende der Krise, zumindest in Deutschland, einläuten.
Noch ein mutmaßlicher positiver Nebeneffekt … Vielleicht wird das Jahr 2009 sogar das Babyboom-Jahr für Deutschland. Freizeit, Kurzarbeitergeld und der aufkommende Frühling sind hier bestimmt eine fruchtbare Mischung 😉