Nachdem der Minister Jung gehen musste und sich kritische Stimmen immer mehr häufen wird die Scheinheiligkeit der Pose um die sogenannte Kundus-Bombardierung deutlich. Die CDU versuchte sich mit Falschinformationen in den ersten Wochen über den Wahltag zu retten und die Anwälte der Hinterbliebenen machen jetzt große Kasse.
Den perfekten Krieg gibt es nicht. Soldaten stehen unter Druck und machen Fehler – jeden Tag. Anscheinend war die Bombardierung der gestohlenen Lastzüge durch die Taliban auch ein schwerwiegender Fehler, wahrscheinlich der bis dato schwerwiegenste seit dem zweiten Weltkrieg.
Am 04. September platzte die Presse-Bombe über die Kundus-Bombardierung in Deutschland, ca. 3 Wochen vor der Wahl des deutschen Bundestages. Die Wahrheit hätte die CDU ähnlich abstürzen lassen wie die SPD, doch anscheinend wurde mit Falschinformationen gezielt gegengesteuert. Herr Jung war mit Sicherheit im Bilde und Angela Merkel auch, vermutlich haben alle CDU-Minister die Wahrheit gekannt. Herr Jung ist hier nur das gewünschte Baueropfer.
Doch das ist nicht der einzige Skandal in diesem Zusammenhang. Der Vorfall an sich, ist eigentlich kein Skandal sondern Handwerk des Krieges. Wer geglaubt hat, dass die deutschen Soldaten zum Fußballspielen nach Afghanistan fahren wie Herr Ströbele, der hat nach meiner Ansicht nichts im Bundestag zu suchen.
Ich habe Zivildienst geleistet und bin kein Freund der Bundeswehr oder irgendeiner anderen Armee, aber wie hier mit den Soldaten umgegangen wird ist doch verlogen und gehört bestraft.
Da prügeln alle auf den Oberst Klein, obwohl die wirklich Schuldigen im Bundestag sitzen. Da sprechen alle von zivilen Opfern, obwohl die Leute FREIWILLIG zu den Taliban-Tanklastern gelaufen sind und nicht gezwungen wurden. Da reisen geldgeile Anwälte nach Afghanistan und bereden die Hinterbliebenen zu einer Sammelklage, weil sie den deutschen Steuerzahler schröpfen wollen mit dem Vorwand sich für die Hinterbliebenen zu engagieren.
Man stelle sich vor, die französischen Partisanen hätten im zweiten Weltkrieg einen deutschen Tanklaster gestohlen und Franzosen wären aus den Häusern gekommen und hätten sich Benzin abgezapft. Dann hätte die Wehrmacht das ganze Szenario bombardiert mit ähnlichem Ergebnis. Wer würde da eine Entschädigung fordern? Wer hätte sich aufgeregt oder behauptet das konnte ja niemand ahnen?
In Afghanistan herrscht Krieg, Guerilla-Krieg und die Deutschen sind dabei! Nach 8 Jahren Krieg mal eben festzustellen, dass dort Menschen sterben und seit Kriegsbeginn keine vernüftige langfristige Strategie vorliegt ist doch ein Witz mit bitteren Konsequenzen.