Braun, brauner Holland – das könnte die neue Steigerung nach der gestrigen Europawahl bei unserem nordwestlichen Nachabrn sein. Was ist mit den Holländern los? Vor einigen Jahren noch als weltoffenstes Land bewundert scheint es sich in einen braunen Sumpf zu verwandeln.
Ist es der beginnende Klimawandel? Sind es die Terroranschläge in England, Spanien oder den USA? Was macht den Holländern soviel Angst, dass sie von der Farbe Orange auf Braun wechseln?
Sicherlich ist die Realität in Holland angekommen, arabische, kurdische und türkische Jugendbanden tyrannisieren das Land, ok aber das ist bei uns ähnlich und liegt an der Abschottung dieser Kulturen in unserer Gesellschaft.
Vermutlich gibt es verschieden Faktoren, die hier zutage treten. Zum einen waren die Niederländer vermutlich nie das tolerante offene Volk für das wir sie gehalten haben (das sind die Schweden übrigens auch nicht, liegt vermutlich an Ikea), zum anderen unterschätzen wir glaube ich, die Tatsache, dass in den Niederlanden politische Morde an Menschen verübt werden, die gegen den Islam sind. Die Holländer rücken zusammen und sehen ihre Freiheit durch den Islam bedroht.
Das die Niederländer allerdings mit 16 Prozent der Stimmen eine anti-demokratische Partei wählen erinnert eher an die gutgläubigen Menschen zu Zeiten der Weimarer Republik. Wählen die Holländer den Faschismus aus Fremdenfeindlichkeit oder Angst? Oder vielleicht aus Ratlosigkeit und Wut über die Wirtschaftskrise?
Jedenfalls haben unsere Nachbarn ihren Sympathiebonus, der aufgrund von diversen Fußballspielen schon angeknackst war, leichtfertig verspielt. Es bleibt zu befürchten, dass es in verschiedenen europäischen Staaten eine ähnliche Reaktion geben wird. Vielleicht erleben wir eine Wiedergeburt der primitiven abgeschotteten Nationalstaaten, wenn es hart auf hart kommt, dann kämpft jeder wieder für sich selbst. Die Tatsache, dass sehr viele Staaten nur in der EU sind, weil sie mehr Geld bekommen als sie zahlen ist nicht zu leugnen, jetzt wo keiner mehr etwas zu verschenken hat scheinen sich diese Länder aus der Gemeinschaft verabschieden zu wollen.