Sie sind die wirklichen Machthaber dieser Welt und haben an allen Krisen der letzten Jahrzehnte kräftig mitverdient. Während die Welt unter immer größeren Folgen und immer größeren Wirtschaftskrisen und Finanzblasen zu ersticken droht, gibt es immer einen Gewinner – Goldman-Sachs.
Dieter Wermuth von Der Zeit nennt Goldman-Sachs die „Bubble Maschine“ – ein Unternehmen, welches permanent durch Investionen und Spekulationen riesige Kapitalblasen produziert und dabei immer mit Milliarden-Gewinnen vom Platz geht, wenn die Blasen platzen. Die Zeche zahlen immer Dritte, meistens die Steuerzahler und das gesellschaftliche System.
Das Unternehmen Goldman-Sachs hat ehemalige Mitarbeiter in etlichen staatlichen Zentralbanken, Konzernen und sogar in gemeinnützigen Organisationen. Der Einfluss und die Lobby von Goldman-Sachs ist umfassend und die Welt kennt kaum das Geflecht der Firma noch ihren Wirkungskreis oder die Tatsache, dass komischerweise diese Bank an fast jeder großen Krise beteiligt ist.
Unternehmen wie Microsoft oder Google werden berechtigterweise in der Öffentlichkeit kritisch betrachtet, doch kaum jemand nimmt Notiz von dem asozialen Wirtschaftsverhalten der Goldmänner. Warum ist das so?
Nun, die Antwort ist ganz einfach, Goldman-Sachs steht nicht im Fokus des normalen Kundengeschäftes, sie sind die Big Player im Finanzdschungel und können anscheinend sogar Länder wie Griechenland an die Chinesen verkaufen, zumindest wird darüber spekuliert. Das Unternehmen war vor der aktuellen Finanzkrise fast nur Ökonomen richtig bekannt, doch hoffentlich haben sie sich dieses Mal beim Blasen bauen verhoben.
Das die Griechen mit Goldman-Sachs ganz gut können, haben sie in 2001 bewiesen, als Griechenland von Goldman-Sachs Milliarden bekommen hat, ohne dass die EU etwas davon mitbekommen hat. Dieser Sachverhalt demonstriert nicht nur die griechische Kriminalität innerhalb der Politik, sondern auch das Desinteresse von Goldman-Sachs an einer stabilen Welt. Für das Unternehmen zählt nur der eigene Profit.
Demokratische Systeme sind darauf nicht vorbereitet und erleiden großen Schaden, sie haben den Banken bis jetzt zuviel Macht eingeräumt und begreifen langsam welche Monster sie dort gezüchtet und genährt haben.
Die sprichwörtliche Monster haben die Welt verwüstet, wer soll sie jetzt in Ketten legen? Drachentöter Obama? Wohl kaum. Nur wenn die Welt global Beschränkungen bei Investments auferlegt wird es eine sichere Zukunft geben, doch danach sieht es überhaupt nicht aus. Was die Regierungen fordern ist eine Zwangsabgabe für Reparationen.
Im Prinzip trifft folgende Metapher genau zu: Die Banken dürfen legal wie Rockerclubs über Kleinstädte herfallen, plündern, vergewaltigen, brandschatzen und morden. Wenn wirklich alles kaputt ist und die Bande weiterzieht, gehen sie zum Sheriff legen dort 100 Dollar auf den Tisch und ziehen weiter. In 20 Jahren dann kommen sie wieder zurück in die Kleinstadt und das Spiel beginnt erneut.