Ex-EU-Kommissare bekommen Überbrückungsgeld, obwohl sie bereits neue Jobs haben. Von mindestens ca. 100.000 EUR pro Kommissar ist die Rede. Entwickelt sich im EU-Apparat eine Selbstbedienungsmentalität.
Viele der ehemaligen Kommissare sind direkt nach ihrem Ausschied aus der EU-Behörde in die freie Wirtschaft gewechselt, einige haben sich mit selbstständig gemacht, so wie Günter Verheugen mit seiner Lobbyagentur.
Ex-EU-Kommissare haben einen Anspruch auf 3 Jahre Überbrückungsgeld, um von der Behörde einen gewissen Abstand zu bekommen, aber in erster Linie, um zu vermeiden, dass sie für irgendeine Lobby arbeiten müssen und somit aktive Politiker beeinflussen.
Das ist jedoch keine Pflicht, sondern freiwillig. Viele Ex-Kommissare entscheiden sich jedoch wieder kurzfristig für die miese Lobbyarbeit, was weder für den Charakter, noch für das System positiv zu bewerten ist.
Was jedoch jetzt erst bekannt wurde ist für die EU in ihrer Glaubwürdigkeit ein Desaster und fördert zu Tage, mit welcher Abzockmentalität sogar die Kommissare auf EU-Ebene zu Werke gehen. Die Tatsache, dass Überbrückungsgeld gezahlt wird, obwohl die Ex-Kommissare bereits einen neuen Job als Lobbyist besitzen ist ein Skandal.
Es bedeutet in der Schlußfolgerung, dass wir als EU-Bürger sogar dafür bezahlen, dass die Ex-Kommissare die Interessen der Lobbygruppen vertreten und nicht das Interesse der EU-Bürger im Auge haben.
Die EU-Kommission muss schnellstens reformiert werden, bevor der Missbrauch die ganze Europäische Union gefährdet.
Quelle: ftd.de