Die Bahn kommt! Die Frage ist nur wann, wie oft und zu welchem Preis.
Noch ist die Deutsche Bahn ein hundertprozentiges Staatsunternehmen, doch das könnte sich ja bald ändern, schließlich ist der Börsengang ja nur verschoben und nicht aufgehoben. Doch schon heute kommt die Bahn vielfach nicht ihren Verpflichtung nach, das ist bundespolitisch so gewollt, doch die Zeche zahlen die Kommunen und Länder.
Im Jahre 2009 erzielte die Deutsche Bahn einen Gewinn von 1,7 Milliarden EUR. Nicht nur mit der Personenbeförderung, auch mit dem Güterverkehr und den bis zu 500 Tochterunternehmen, wie zum Beispiel Schenker, macht die Bahn ordentlich Gewinn.
Doch seit Hartmut Mehdorn die Bahn reformierte, floss das Geld ins Netzwartung, Bahnhöfe, Züge und Wartung nur noch spärlich. Die Bahn musste sparen, das war auch die Vorgabe der Politik. Das Unternehmen hat sich erholt, der Bahn geht es gut, aber zu welchem Preis?
Mit dem regiden Sparkurs hat sich die Bahn keine Freunde gemacht. Nicht nur in Stuttgart, sondern auch in Paderborn macht die Bahn große Fehler. Das bedingt sich allerdings aus dem Interesse der Bahn, möglichst nur noch die Fernwege zu bedienen und den Nahverkehr an private Betreiber abzugeben.
Aus der Neuorientierung und der deutschen Wiedervereinigung ergab sich für die Bahn ein neues Streckennetz, neue Verkehrsknoten wurden geschaffen, andere verschwanden in der Bedeutungslosigkeit. Da gibt es zum Beispiel den Bahnhof Altenbeken, eine Kleinstadt (20.000 Einwohner) mit einem Bahnhof welcher mehr ca. 16 Gleise aufweist (die Großstadt Bielefeld hat zum Vergleich 8 Gleise).
Durch die Fokussierung auf einige wenige Fernstrecken, hat die Bahn weite Teile in Deutschland vom schnellen Bahnnetz abgehängt. Investiert wird nur noch in die großen Projekte und da kann es gar nicht genug Geld sein, wei man am Beispiel des Bahnhofbaus in Stuttgart sieht.
Die Deutsche Bahn hat als stattliches Unternehmen auch einen Auftrag an der Gesellschaft, diesen erfüllt sie jedoch nur noch mangelhaft. Verantwortlich dafür ist der Bundesverkehrsminister.