Die Ideen sind vielfältig und kommen derzeit geballt auf den Ideenmarkt der Politik. Die Abwrackprämie brauch einen Nachfolger, irgendetwas muss den Fall der Autoindustrie nach der Abwrackprämie bremsen. Das wollen zumindest die Landesväter in bei denen die Automobilindustrie angesiedelt ist. Auch Schnappsideen kommen auf den Tisch …
Die Idee von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Oettinger ist so eine Schnappsidee und bringt ungefähr nichts für den heimischen Automobilmarkt. Seine Vorstellung von einer steuerlichen Vergünstigung für Mitarbeiter von Autoherstellern ist nicht nur extrem ungerecht gegenüber allen anderen Bürgern, sondern vom Umfang her auch nur ein Strohfeuer. Die paar tausend Autos mehr werden keine Arbeitsplätze erhalten.
Die einzige sinnvolle Alternative ist allerdings bei den Politikern im Hinterkopf, nur traut sich aber keiner dies auch zu äußern. Die Privatleute haben ihren Hunger auf Neuwagen gestillt, aber wer hat eigentlich immer in den letzten Jahren die ganzen Autos gekauft? Die meisten Neuwagen in Deutschland sind Firmenwagen und vor allem hier sind die Zahlen extrem rückläufig. Der Mittelständler überlegt sich heute zweimal, ob der neue Bulli wirklich sein muss, oder ob es die alte Rostlaube noch tut.
In den letzten Jahren sind hier die steuerlichen Anreize für die Anschaffung eines Firmenwagens zusammengestrichen worden und die Politik verdient gut dabei. Unternehmen brauchen Fahrzeuge, ob für Kundenbesuche oder zur Auslieferung oder wofür auch immer. Wenn hier die Steuerlast gesenkt wird, beispielsweise durch bessere Abschreibungen, dann sind das mal gleich ein paar Milliönchen, die im Staatssäckchen fehlen. Hier wird sich Peer Steinbrück dann zweimal überlegen, ob er die Steuerschraube lockert.
Allerdings ist es rein objektiv betrachtet der einzige Automarkt, der heute noch Potenzial hat.