Endlich rührt sich was in China. Nicht nur die Säcke mit Reis fallen um, hier gährt es in der Republik. Noch im Sommer bei den olympischen Spielen war alles Friede, Freude, Eierkuchen, aber mittlerweile meldet China, dass 20 Millionen Wanderarbeiter arbeitslos geworden sind. Die 20 Millionen Wanderarbeiter bilden nur einen Bruchteil der insgesamt 130 Millionen chinesischen Arbeitssklaven, aber es werden stündlich mehr meldet – der China Observer.
Nun, 20 Millionen Arbeiter sind ein gewaltiges Potenzial, auch für chinesische Verhältnisse. Sie werfen ihrer Regierung versagen vor, die ihnen jahrelang nur die Peitsche gegeben hat, aber dabei das Zuckerbrot vergaß (was übrigens auch bei immer mehr deutschen Unternehmen der Fall ist).
Wo noch vor Monaten die Grosskotzigkeit und Ignoranz vorherrschte, sind man nun die Panik in den Gesichtern. Die chinesische Regierung sieht zum ersten Mal eindeutig, dass es für sie keine Alternative gibt, als mit der Welt zusammenzuarbeiten.
Vielleicht ist hat diese Weltwirtschaftskrise auch etwas Gutes. Es kommt Bewegung in ein System, nicht nur in das Chinesische. Regierungen werden gestürzt, da wird Island nicht das letzte Land gewesen sein. Vermutlich hätte Obama ohne die Weltwirtschaftskrise auch die Wahl nicht gewonnen, wer weiß.
Natürlich ist es für die Wanderarbeiter persönlich schlimm, das ist mal logisch. Die Verhältnisse und die Umstände unter denen sie jetzt leben oder in ihre Dörfer zurückgehen müssen sind mehr als menschenunwürdig. Allerdings ist es auch geschichtlich belegt, dass in einer Diktatur die Veränderung oft nur durch sozialen Druck aus dem Volk heraus entsteht. Jedenfalls dürfen wir gespannt sein, was uns das Jahr 2009 an weltweiten Neuerungen so bringt…