Die Veröffentlichung der Ergebnisse des BIBB und des IAB zur Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt bis 2030 offenbart, dass solche Reports immer nur Kaffesatzleser sind.
Beispielsweise der Punkt der Zuwanderung: Der Report des BIBB und des IAB geht davon aus, dass die Zuwanderung nach Deutschland weiterhin so anhalten wird wie bisher und daher die Bevölkerung in Deutschland bis 2030 nur um 1,8 Millionen Menschen schrumpfen wird.
Es ist jedoch sehr naiv zu glauben, dass die Gastarbeiter der 60er Jahre mit denen heutiger Zeit vergleichbar sind. Sie sind es weder von ihrer beruflichen Qualifikation, noch von ihrem Bildungsstand und auch nicht von ihrem Beschäftigungsfeld in Deutschland.
Die heutigen Generationen von Zuwanderern kommen aus den Ländern der EU, vor allen Dingen natürlich südlichen Ländern wie Spanien, Griechenland oder Italien. Sie sind Weltenbürger und es zieht sie in internationale Gefilde. Sie arbeiten eine Zeit lang hier und dann wieder eine Zeit lang dort.
Vor allen Dingen geht diese Studie anscheinend davon aus, dass die südlichen Länder auch in den nächsten Jahrzehnten finanzielle Probleme und Beschäftigungsmangel haben werden und die ausländischen Arbeitnehmer nicht in ihre Heimatländer zurückgehen werden.
Diese Annahmen scheinen relativ naiv, denn sollte es den Ländern wie Italien oder Spanien nicht in absehbarer Zeit besser gehen, besteht die Möglichkeit einer größeren Finanzkrise als es die aktuelle es je war.