Die aktuelle Diskussion über mehr Arbeitslosengeld für ältere Arbeitslose, die bereits sehr lange in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben, zeigt auf, dass es hier eine Ungerechtigkeit gibt. Diese Ungerechtigkeit ist jedem klar, Problem ist nur die Tatsache, wie ist diese Ungerechtigkeit aus der Welt zu schaffen oder besser gesagt zu finanzieren.
Wer sein Leben lang für die Wirtschaft (und die Gesellschaft) geschuftet hat und dann von der Firma entlassen wird, der resigniert sehr oft. Für diese Menschen, und es sind in den letzten Jahren sehr sehr viele geworden, besteht kein Grund zur Freude.
Natürlich kann man argumentieren, dass die jungen Arbeitnehmer mehr Geld benötigen, weil sie eine Familie zu ernähren haben. Ältere Arbeitnehmer haben die Kinder meistens bereits aus dem Haus.
Die größte Ungerechtigkeit die derzeit in der Gesellschaft schlummert liegt aber ganz woanders begraben. Das Heer von Millionen alleinerziehender Mütter, die keinen Job annehmen können bzw. in der Regel als alleinerziehende Mütter in der Wirtschaft auch keinen bekommen, wird durch die Situation in das krasse soziale Abseits gedrängt. Und wenn sie einen Job bekommen, dann ist dieser in der Regel sehr schlecht bezahlt. Alleinerziehende in Führungspositionen muss man mit der Lupe suchen – ein unhaltbarer Zustand.
Ich habe einen riesigen Respekt vor Alleinerziehenden, besonders vor Müttern, da diese nicht nur wegen ihrer Kinder diskriminiert werden, sondern auch durch die Tatsache, dass sie Frauen sind. Wieso empört sich hier niemand?