Kennen Sie ihren Schufa-Wert?

Nein? Dann geht es Ihnen wie fast allen Bundesbürgern. Dabei ist der jedem Bundesbürger zugeordnete Wert von 0 bis 100 wichtig und entscheidet teilweise, ob und wie sie am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Die Schufa ist hier nur ein „privates“ Unternehmen unter vielen anderen, doch diese privaten Unternehmen entscheiden über ihr Leben.

„Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich!“ So steht es im Grundgesetz, doch die Skala der privaten und gesellschaftlichen Sortierung reicht von der Zahl 0 bis 100 und stellt fest, ob sie einen Handyvertrag abschließen dürfen, ob sie sich versichern können, oder mal eben Geld von der Bank leihen. Welche Nmmer haben sie?

Jeder deutsche Erwachsene hat eine Nummer und sie können nicht gegen ihre Klassifizierung unternehmen, die Klassengesellschaft existiert bei der Schufa in einer besonderen Art und Weise. Das System ist ganz einfach, je mehr Geld jemand besitzt, umso höher ist sein Stellenwert.

Die Schufa sammelt Informationen, ähnlich wie eine Ermittlungsbehörde nur halt privat, und stellt diese kostenpflichtig anderen privaten Unternehmen zur Verfügung. Die Schufa ermittelt die Daten aus verschiedenen Informationen die von anderen Unternehmen geliefert werden, wie unbezahlten Rechnungen, Krediten oder der Anzahl von Konten, aber auch der Anzahl der Kinder, dem Familienstand oder Beruf.

Es ist eine ganz schön große Macht, die diesem Unternehmen zuteil wird. Natürlich gibt es über jeden Deutschen viele Informationen in den zentralen Rechnern von Behörden. Sobald ein Kind auf die Welt kommt erhält es eine Steueridentifikationsnummer, eine Geburtsurkunde, einen Namen und schon geht die Datensammelwut los. Nur die Tatsache, dass es sich um ein privates Unternehmen handelt ist als schwierig zu bewerten.

Doch der Gesetzgeber hat dieses Problem erkannt und zumindest teilweise die Verbraucherrechte gestärkt. So ist es ab April 2010 jedem erwachsenen Bundesbürger möglich eine kostenlose Selbstauskunft einzufordern. Bisher hat die Schufa hierfür sogar Geld verlangt. Wenn man jetzt also wissen möchte was dort alles bei der Schufa in den Akten steht, dann muss für jede Selbstauskunft einer Person bezahlt werden und zwar der Betrag von 7,80 ,- EUR.

Der Schwachpunkt bei der Geschichte: Die Daten bei der Schufa ändern zu lassen – falls sich bei der Selbstauskunft ein Fehler in den Daten offenbart – ist nach wie vor ein sehr schwieriges Unterfangen und teilweise nur über den Rechtsweg möglich.

Quelle: welt.de

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