Die Tabellenkalkulation Excel ist ein wirklich gutes Programm für statistische und mathematische Anwendungen. Doch immer mehr wird der Arbeitsablauf und Alltag von Angestellten durch Excel-Tabellen kontrolliert und gesteuert. Für viele Unternehmen der Anfang vom Ende.
Es gibt Mitarbeiter, die können ohne Excel nicht mehr organisiert arbeiten und verkommen fast schon zu Tabellenreitern, mit Bezeichnungen wie Excel-Nerd oder Excel-Hexe. In dieser schönen Excel-Welt ist alles aufgelistet und durchorganisiert, es ist kaum noch Platz zum atmen.
Die Excel-Tabelle im Büro ist der schleichende Eintritt in den Büro-Akkord und somit in den Tod jeder Kreativität. In Werbe-, Presse-, Marketing-, und Vertriebsabteilungen führt diese Arbeitsweise zu dem Verlust von Spontanität und Neuerfindung. Die stupide Arbeitsorganisation und das Zeitmanagement mit einer Tabellenkalkulation mag unter dem Gesichtspunkt des optimalen Einsatzes von Human Kapital sinnvoll erscheinen, doch im Arbeitsalltag ist dieser Weg eher kontraproduktiv.
Der individuelle Einteilung der Arbeitskraft und die Selbstorganisation sind wesentliche Pfeiler einer produktiven Arbeit. So gibt es beispielsweise in der Werbebranche keine festen Arbeitsstrukturen mehr, ist ein Projekt vorbei, kommt das nächste in einem neuen Team, einer neuen Abteilung. Es gibt keine Konstanz mehr im Arbeitsalltag vieler Angestellter. Die Organisation über Tabellen führt weiterhin zu einer mangelnden mündlichen Abstimmung unter Kollegen und somit zu einer Isolierung.
Der Wegfall von notwendigen Ruhephasen, hin zu andauernden Hochphasen und somit der höchsten Ausschöpfung der Arbeitskraft ist der falsche Weg und führt die Arbeitnehmer in die Demotivierung und den Burn-Out als letzte Station.