Die 2. Bundesliga trifft heute die Entscheidung über Abstieg und Aufstieg und in Wolfsburg feiern sie heute noch immer den real gewordenen Traum der deutschen Meisterschaft. Doch die Bundesliga hat sich verändert.
Die Fußball-Saison ist vorbei und Deutschland ist eines deutlich geworden. Wer das Geld hat, der hat die besten Spieler und gewinnt die Meisterschaft, natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel. Allerdings ist das auch nicht sehr neu, immerhin war Bayern bis dato der reichste Verein und praktiziert das System schon seit Jahren erfolgreich.
Allerdings ist in dieser Saison auch Eines sehr deutlich geworden, die Bayern sind dort oben nicht mehr allein. Diese Erfahrung ist besonders für den FCB überdeutlich und schmerzlich geworden. Der Rekordmeister muss um seine Einnahmen fürchten. Lange Jahre lebte der FC Bayern wie die Marde im Speck und weit und breit war keine Konkurrenz zu entdecken. Jetzt hat das große private und unternehmerische Geld den Einzug in den deutschen Fußball gefunden. Die 1. Bundesliga wird nicht mehr so sein wie bisher.
Der deutsche Fussball der kommenden Jahre wird beflügelt sein von mehr Geld und höherem Konkurrenzkampf. Viele Vereine werden sich neu erfinden müssen, Felix Magath wird zum Beispiel Schalke 04 neu erfinden. Bei Wolfsburg war dies machbar, aber klappt das auch bei einem Traditionsclub?
Viele weitere offene Fragen stehen im Raum: Was passiert mit Jürgen Klinsmann? Wird er mit seinem ganzheitlichen Fußballkonzept einen anderen Verein finden? Hat sich Hoffenheim in der 1. Bundesliga etabliert? Wird Arminia Bielefeld den Wiederaufstieg schaffen oder gibt es gar einen Durchmarsch in die 3. Bundesliga? Und die wohl entscheidenste Frage: Wird es demnächst keine Parallelspiele mehr geben sondern nur noch zeitversetzte Einzelpartien? Die DFL hat den deutschen Fußball bereits gravierend verändert und vollzieht dies weiterhin.
VW und andere Unternehmen leiden unter der Wirtschaftskrise. Werden die deutschen Sponsoren die Etats kürzen? Wie wird sich eine neue Europaliga etablieren? Fragen über Fragen. Wir dürfen gespannt sein …