Die Kluft zwischen arm und reich wird in Deutschland immer größer, die größte Depression nach dem zweiten Weltkrieg hat ihren Einzug gehalten und der deutsche Konsum wird nur von der Angst vor einer Inflation genährt und den aufsteigenden Chinesen.
Die aktuelle Situation der Welt erinnert in vielen Punkten an die erste große Depression in den Jahren nach 1933. Damals fasste der amerikanische Präsident Franklin Delano Roosevelt den Entschluss für einen „New Deal“ welcher Amerika half, die Krise zu überwinden und zu mehr Gerechtigkeit im Land führte.
Kaum jemand weiß heute, was die Maßnahmen aus diesem New Deal waren und welche Folgen es nach sich zog. Doch der New Deal wird allgemein als Meisterstück gewertet, auch wenn Roosevelt eher aus Pragmatismus handelte, als aus Überzeugung, so war es doch eine Revolution.
1933 wurde in Amerika sämmtlicher privater Gold- und Silberbesitz verboten, ein Gesetz, welches bis 1974 gültig war. Der amerikanische Staat enteignete seine reichen Bürger und holte bei ihnen zuhause die Edelmetalle ab, auch um damit den Staat zu sanieren. Gewerkschaften wurden gegründet werden, die 40-Stunden-Woche eingeführt und vieles mehr. Als Folge der großen Wirtschaftskrise entschied sich das kapitalistische Amerika zu weitreichenden Schritten für mehr soziale Gerechtigkeit. Grund dafür war das schuldhafte Verhalten der Banken und Reichen an der Weltwirtschaftskrise, genau wie es bei der heutigen Krise der Fall ist.
Doch bis heute redet niemand von einem New Deal, weder in Amerika, noch in Europa. Warum?
Der Grund ist relativ einfach und heißt Lobbyismus. Sowohl in Europa, als auch in Amerika, sind die Interessengruppen der Wirtschaft und Banken so stark, dass eine Wiederholung einer gerechteren Umverteilung wie zu Zeiten der großen Depression, in weiter Ferne liegt. Die Politik ist heute nur noch eine Marionette der Lobbyisten, während damals zwischen Politikern und Wirtschaftsverbänden nur wenig Anknüpfungspunkte herrschten, so ist heute die Verpflechtung unübersehbar.
Ein weiterer Grund liegt in der extremen Individualisierung der Gesellschaft. Waren damals noch die meisten Menschen in ein umfassendes sozial-gesellschaftliches Gefüge eingebettet, so ist heute jeder fast schon Einzelkämpfer für sich selbst. Die Erkenntnis, zusammen mehr zu erreichen ist seit den 70ern extrem geschrumpft und wo sie noch vorhanden ist, da wird sie oftmals auch lediglich NUR als Zweckgemeinschaft gesehen, um persönliche Interessen letztendlich doch zu focieren.
Warum ist es soweit gekommen? Triebfeder dieser ganzen Entwicklung ist letztendlich die Gier, die sowohl für die Wirtschaftskrisen verantwortlich ist als auch für die Verabschiedung vieler Menschen aus dem sozialen Gefüge. Die Gier ist verwandt mit dem Egoismus, welcher ebenso für die Einzelkämpfer-Mentalität verantwortlich ist. Von der Politik ist nicht viel Änderung zu erwarten, es muss einen gesellschaftlichen Wandel geben. Ein gesellschaftlicher New Deal, kann mittelfristig zu einem politisch wirtschaftlichen New Deal führen, doch dazu muss Gier und der Egoismus zurückgedrängt werden, doch danach sieht es aktuell leider nicht aus.