Wir dürfen beruhigt sein, dass Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat die Klage einer Frau gegen den neuen Super-Teilchenbeschleuniger LHC in Cern abgewiesen. Somit findet der befürchtete Weltuntergang durch erzeugte schwarze Löcher nicht statt und wir werden das Ende des Maja-Kalenders 2012 miterleben dürfen. Super! Ich bin erleichtert!
Aber genug Sarkasmus, ich glaube das Thema ist es wert mal den weiten Bogen zu spannen und zu fragen, wohin die wissenschaftliche Welt eigentlich steuert und welches Risiko bei Experimenten billigend in Kauf genommen wird. Wir erleben gerade wieder eine solche Phase von Massenexperimenten, sei es die BASF-Gen-Kartoffel Amflora oder sei es der GlaxoSmithKline-Impfstoff gegen die eher harmlose Schweinegrippe. In all diesen Fällen gibt es große Risiken für Menschen, die noch nicht einmal zu 99% ausgeschlossen werden können, trotzdem finden diese Ereignisse statt und Menschenleben wird geopfert.
Zurück zum Teilchenbeschleuniger, welcher ja angeblich nur ganz kleine harmlose schwarze Löcher erzeugt, die dann sofort wieder verpuffen. Also alles ganz harmlos, oder? Zumindest sagen das die „Experten“, aber andere Wissenschaftler, die Kritik äußern, werden als Spinner und „Mad Professor“ abgewiegelt.
Der Cern-Generaldirektor und Karlsruher Physik-Professor Rolf-Dieter Heuer glaubt, dass der Teilchenbeschleuniger die Welt verändern wird und attestiert bei der Inbetriebnahme einen historischen Moment. Der Cern-Physiker Schukraft erwartet vom LHC nichts geringeres als die Antwort auf die Frage „Was ist Dunkle Materie und Dunkle Energie?“ (Quelle: spiegel.de)
Doch sollte diese Frage nicht vorher geklärt sein? Wie kann man sagen, dass der LHC nur harmlose schwarze Löcher produziert, wenn überhaupt nicht klar ist, was passiert und was am Ende das Ergebnis sein soll?
Das wissenschaftliche Ergebnis bzw. das daraus entwickelte Produkt, hat mittlerweile einen höheren Stellenwert als das Leben von Menschen. Diese Tatsache sollte uns zu denken geben, denn hier wird russisches Roulette gespielt.
Natürlich kommen jetzt die Experten wieder an und sagen, das war doch immer schon so, vom Nazi-Arzt Dr. Mengele bis zu den amerikanischen und französischen Atombombentests. Das ist richtig, aber sollte die Phase der Verstöße gegen Menschenrechte nicht mittlerweile in der westlichen Welt überwunden sein?
Hat die Wissenschaft eigentlich ein Gewissen? Ist der materielle Fortschritt ein Menschenleben oder das von Millionen wert?