Es ist wieder soweit! Die fünfte Jahreszeit beginnt um 11 Uhr 11 ihr närrisches Treiben. Da wird jebützt, jeschunkelt und jetrunken- auch im Büro. Damit Sie nicht am Aschermittwoch wegen jedem jecken Fettnäpfchen den Nubbel verprügeln müssen, ein paar Tipps.
Ps.: den großen Knigge gibt’s dann hier zum Rosenmontag.
Bützen
Das bleibt nicht aus, vor allem wenn rheinisch gefeiert wird. In Köln gehört der Kuss auf die Wange einfach dazu. Inwieweit das für das Führungspersonal gilt, liegt in der eigenen Einschätzung: aber lieber in respektabler Distanz bleiben als peinlich die Grenze zu überschreiten. Mann/ Frau küsst auch nicht jemanden, der das nicht will.
Kostüm
Der Situation angemessen. Wer noch Kundenkontakt hat oder im Außendienst die Firma repräsentiert, bleibt beim Dresscode. Die Anderen feiern wie die Jahre vorher- Polonäse durch die Abteilungen, Hütchen auf, kleines Herz auf der Wange und Lametta im Haar. Den mini Mini und das Bibo Kostüm lassen Sie auch besser bis zum privaten Feiern im Schrank. Das erregt nicht nur negatives Aufsehen in der Chefetage sondern kann auch zu arbeitsrechtlichen Konsequenzen führen.
Alkohol
Das Nicht-Bützen wird um so schwieriger, je mehr Alkohol im Spiel ist. Kommt auch darauf an, wie das in den letzten Jahren im Büro gehandhabt wurde. Meist ist aber ein Gläschen Sekt drin, soweit die Brause nicht ausdrücklich verboten wurde und die Arbeitsleistung beeinträchtigt wird.
Meinung geigen
Schlimmste Stufe der promillinduzierten Schamlosigkeit. Dem Chef mal ordentlich die Meinung zu sagen ist ein no go. Es gibt reichlich gefällte Urteil von Arbeitsgerichten, die fristlose Kündigungen bestätigten, weil Betriebsfeiern in Vulgär-Attacken ausuferten.
Von Land zu Land verschieden
Auf der Zülpicherstraße in Köln herrscht der Ausnahmezustand, in Hamburg bleibt die Hütte kalt. Karneval, Fasching, Weiberfastnacht sind regionale Volksfeste und werden entsprechend gefeiert. Und die Sache macht keinen Spaß mehr, sobald sich jemand genötigt fühlt. Schließen Sie sich den Gegebenheiten an. Je nachdem schunkeln Sie ein wenig mit, auch wenn bei „Drink doch eine met, stell dich nit esu ahn“ die Sonnenblume im Revers verwelkt oder ertragen Sie die Karnevalsmuffel und ziehen nach Dienst neckisch los.
Für Chefs
Treffen Sie für den Tag klare Ansagen, dann wissen alle, was heute geht und was nicht.
„Wir machen bis elf, danach gibt’s Bier für alle“ oder „Heute ist ein ganz normaler Tag, aber natürlich stoßen wir um 11h mit Sekt an“. So bleibt die Motivation erhalten.
Das mit dem Alkohol halten Sie als Vorbild auch besser in kalkulierbaren Grenzen. Dann sind Sie auch nicht verführt, allen heute das „Du“ anbieten und es morgen zu bereuen. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Und für Sie eben ein bischen mehr Dienst im Glas.
Ganz wichtig für alle Spätentwickler: die Freigabe zur Schlipsjagd wird erst am Donnerstag vor Rosenmontag ausgesprochen!
Jeck sein, ja. Aber schlagen Sie nicht über die Stränge und machen sich Zum Narren. Bei allem Frohsinn, karnevaleskem Herz und rheinischem Temperament- trennen Sie zur angenehmen Atmosphäre aller Berufliches vom Privaten.
Na dann..
ALAAF!!