Im Sommer 1999 wurde die sogenannte Bologna-Erklärung verfasst, welche die Zukunft des europäischen Hochschulsystems entschieden beeinflussen sollte. Alle angehenden Akademiker der Länder der EU sollten vergleichbare Hochschulabschlüsse bekommen.
Soweit die Idee …
Die Umsetzung gestaltet sich schwierig und in Deutschland ist deutlich geworden, dass unser bisheriges Hochschulssystem sich von Grund auf ändern muss. Die Qualität der Hochschullehre hat in den letzten Jahren, seit der schrittweisen Einführung nachweislich gelitten. Studenten und Professoren kämpfen für eine Änderung oder Abschaffung des Systems, doch die Politik hält an dem Bologna-Prozess fest.
Wenn demnächst die überforderten G8-Schüler an die Hochschulen stürmen und sich zu überforderten Studenten, wandeln, werden sie vielleicht bereits mit 25-30 Jahren Burn-Out-Erfahrungen haben und nicht erst mit 35-40 Jahren.
Der Bologna-Prozess gilt heute als politisch durchgedrückt, aber als wissenschaftlich gescheitert. Daher ist der Bologna-Prozess jetzt in sein elftes Jahr gegangen und wer auf eine Party hoffte, wurde enttäuscht.
Kein Grund zum Feiern für die Studenten, für die Professoren und auch nicht für Deutschland. Nur in Brüssel werden daher wohl die Sektkorken knallen.