Du interessierst dich für die digitale Welt und neue Entwicklungen? Kreativität zählt zu deinen Eigenschaften und du hast ein gutes Auge für Farben? Eventuell ist dann das Berufsbild genau richtig für dich.
Webdesigner sind noch nicht so lange am Arbeitsmarkt dabei. Der Beruf zählt zu den neuen Berufen, die erst mit der Etablierung von Internet und deren bezahlbaren Zugängen ihren Weg in den deutschen Arbeitsmarkt gefunden haben. Sie arbeiten in der Regel selbstständig oder sind angestellt in Multimedia-/Webdesign-Agenturen oder in Softwareunternehmen bzw. Datenbankunternehmen. Dort setzen sie Kundenwünsche zielgenau und fristgerecht innerhalb von Projekten um.
Webdesigner müssen sich permanent weiterbilden und immer die aktuellen Trends im Internet kennen. Hierbei sind zahlreiche Faktoren zu beachten, die für die Betrachtung und Funktionalität des jeweiligen Internetauftritts entscheidend sind.
Die Arbeit richtet sich ebenso nach den Voraussetzungen im Hintergrund. So sind Datenbanksysteme kompatibel einzubinden, genauso wie Content-Management-Systeme.
Gehalt als Webdesigner/in
Die meisten Webdesigner sind als Freelancer selbstständig, wer jedoch im Angestelltenverhältnis aktiv ist, kann selten mit einer tariflichen Anlehnung beim Gehalt rechnen.
Gehalt als Berufseinsteiger
Ein junger Webdesigner ohne oder mit wenig Berufserfahrung kann in Deutschland etwa zwischen 30.000 € und 40.000 € brutto pro Jahr verdienen.
Gehalt für erfahrene Fachkräfte
Mit zunehmender Berufserfahrung und speziellen Fähigkeiten im Bereich Webdesign kann das Jahresgehalt auf 40.000 € bis 60.000 € oder mehr steigen.
Freelancer Webdesigner
Freelance-Webdesigner haben oft unterschiedliche Honorare, die stark von der Art der Projekte und dem Kunden abhängen. Der Stundenlohn kann zwischen 30 € und 70 € oder mehr liegen.
Das Gehalt in Agenturen ist oftmals nicht so hoch. Selbstständige Webdesigner erzielen das höchste Gehalt, allerdings nur, wenn sie sich im Beruf etabliert haben und einen Kundenstamm aufbauen konnten.
Ausbildung und Weiterbildung als Webdesigner/in
Webdesigner werden die meisten Personen mittlerweile durch eine gezielte Ausbildung, weniger als Quereinsteiger. Die Kriterien für die Aufnahme der Berufsausbildung legt jeder Bildungsträger selbst fest, gesetzlich ist hier nichts vorgeschrieben. Die Regelungen für den Beruf kommen entweder nach den Vorgaben der IHK oder der Bildungsträger.
Im Prinzip gibt es 4 Möglichkeiten der Ausbildung, um als Webdesigner beruflich tätig zu werden.
Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Inhalte: Die Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print bietet eine solide Grundlage für den Einstieg in das Webdesign. Du lernst sowohl gestalterische als auch technische Aspekte.
Studium im Bereich Medieninformatik oder Webdesign
Dauer des Studiums: In der Regel 3 bis 4 Jahre (Bachelor)
Inhalte: Ein Studium in Medieninformatik oder Webdesign vermittelt vertiefte Kenntnisse in Design, Programmierung, Multimedia und anderen relevanten Themen.
Berufsfachschule für Grafik-Design
Dauer der Ausbildung: 2 bis 3 Jahre
Inhalte: Diese Schulen bieten spezialisierte Programme im Bereich Grafik-Design und Webdesign an.
Selbststudium und Online-Kurse
Dauer: Variabel
Inhalte: Viele Webdesigner haben ihre Fähigkeiten durch Selbststudium entwickelt. Es gibt zahlreiche Online-Plattformen, die Kurse zu HTML, CSS, JavaScript, UX-Design und anderen relevanten Themen anbieten.
Während deiner Ausbildung oder deines Studiums ist es wichtig, Praktika zu absolvieren oder an realen Projekten teilzunehmen, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Zusätzlich kannst du während dieser Zeit auch an deinem Portfolio arbeiten, da Arbeitgeber oft Wert auf praktische Beispiele deiner Fähigkeiten legen.
Die Aufnahme der Weiterbildung setzt in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung oder einschlägige Berufserfahrungen voraus. Berufserfahrung und Ausbildung sollten in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Medien liegen.
Die Weiterbildung dauert zwischen 1 und 6 Monaten in Vollzeit, wird aber auch berufsbegleitend angeboten. Eine Vergütung erfolgt während des Ausbildungszeitraums nicht.
Viele Webdesigner sind heute auch Quereinsteiger, ohne eine Weiterbildung in diesem Beruf. Nicht selten haben sie vorher ihr Webdesign-Handwerk im Informatikstudium gelernt oder gar als Hobby vertieft. Die Lebensläufe sind nicht selten bunt.
Voraussetzungen für Webdesigner
Die Arbeit als Webdesigner erfordert Kreativität und ein gestalterisches Talent. Oftmals arbeiten sie im Beruf mit Grafikern zusammen, welche dann die gestalterischen Arbeiten übernehmen.
Die Arbeit erfolgt jedoch immer in enger Abstimmung mit dem Kunden sowie nach dessen Vorgaben. Dieser Sachverhalt macht eine gute Kommunikationsfähigkeit und eine Kundenorientierung erforderlich.
Sorgfalt gehört für Webdesigner zum täglichen Handwerk, sowohl bei der Planung von Navigationen, als auch in der direkten Arbeit mit HTML. Fehlersuche und Fehlerbehebung im Quelltext lassen sich oft nicht vermeiden, können jedoch sehr zeitaufwendig sein.
Video zum Berufsbild Webdesignerin
Bewerbung als Webdesigner/in
In diesem Beruf erfolgt fast ausschließlich eine Online-Bewerbung, klassische Bewerbungsmappen auf dem Postweg sind eher die Ausnahme.
Bei der Bewerbung ist besonders die Referenz wichtig. Wer bereits Arbeiten online präsentieren kann, die er selbst erstellt hat oder an denen er beteiligt war, hat einen entscheidenden Vorteil. Daher sollte zu jeder Bewerbung im Webdesign immer eine gute Referenz hinzugefügt werden, hierbei ist es egal, ob es sich um eine private Website handelt oder nicht.
Das Bewerbungsschreiben und der Lebenslauf der Bewerbung werden auf unseren Seiten ausführlich erklärt und mit einem Beispiel belegt. Zusammen mit den Zeugniskopien bilden sie die Inhalte der Bewerbung.
Trends und Entwicklung im Webdesign
Das Webdesign muss immer mit der Zeit gehen. Shopsysteme stehen aktuell hoch im Kurs und werden oft von Kunden verlangt. Doch auch eine fertige Website schreit ständig nach Erneuerung, weshalb in der Regel alle 3-5 Jahre ein Relaunch der Website erfolgen sollte.
Durch permanente technische Neuerungen überholt sich altes Webdesign sehr schnell, was für den Beruf einen großen aktuellen Informationsstand verlangt. Neue Trends fordern neues Design und permanente Anpassungen, wie aktuell die Änderungen auf responsives Design.
Doch auch der Geschmack ändert sich. Sind heute runde Formen, flat-Design und schlichte, aufgeräumte Webseiten en vogue, kann sich dies in 3 Jahren ganz anders entwickeln.
Die berufliche Perspektive für Webdesigner ist gut und zeigt noch immer nach oben. Sicherlich gibt es zyklische Einbrüche, die von der gesamtwirtschaftlichen Konjunktur abhängig sind, doch ist das Potenzial hier noch lange nicht ausgeschöpft.
Hier sind einige aktuelle Entwicklungen für den Frontend-Bereich:
Responsives Design: Die Anpassung von Websites an verschiedene Bildschirmgrößen und Gerätetypen ist weiterhin ein zentraler Trend. Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones und Tablets ist es entscheidend, dass Websites auf allen Geräten optimal angezeigt werden.
Minimalistisches Design: Ein klarer und aufgeräumter Stil mit viel Weißraum und einer einfachen Farbpalette gewinnt an Beliebtheit. Minimalistisches Design verbessert die Benutzererfahrung und fördert die Fokussierung auf wesentliche Inhalte.
Dunkler Modus: Der dunkle Modus, der eine umgekehrte Farbpalette verwendet, wird immer beliebter, da er die Augenbelastung reduziert und ein modernes Erscheinungsbild bietet.
Interaktive Elemente: Websites integrieren vermehrt interaktive Elemente wie Animationen, Scroll-Effekte, Hover-Effekte und Mikrointeraktionen, um die Benutzerinteraktion zu verbessern und ein ansprechendes Erlebnis zu schaffen.
3D-Grafiken und Illustrationen: Durch Fortschritte in der Webtechnologie werden 3D-Grafiken und Illustrationen häufiger eingesetzt, um Websites visuell ansprechender zu gestalten und eine immersive Erfahrung zu schaffen.
Voice User Interface (VUI): Mit der zunehmenden Verbreitung von Sprachassistenten und Smart-Home-Geräten gewinnt das Design von Voice User Interfaces an Bedeutung. Websites beginnen, sich auf eine sprachgesteuerte Interaktion einzustellen.
Barrierefreiheit und Inklusivität: Die Gestaltung von Websites mit Blick auf Barrierefreiheit und Inklusivität wird immer wichtiger, um sicherzustellen, dass Menschen mit verschiedenen Einschränkungen die Website problemlos nutzen können.
Nachhaltiges Design: Es entsteht eine verstärkte Sensibilität für Umweltfragen, daher wird Nachhaltigkeit im Webdesign immer relevanter. Dies kann sich auf Aspekte wie Energieeffizienz, CO2-Fußabdruck oder die Verwendung umweltfreundlicher Materialien beziehen.
Dazu zählt auch das Webhosting in klimafreundlichen Rechenzentren die mit Ökostrom betrieben werden und die Abwärme der Server zur Beheizung von Gebäuden zurückgewinnen.
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