Du bist körperlich fit, treibst gerne Sport und bist auf der Suche nach einem abwechslungsreichen Beruf? Vielleicht ist dann der Beruf als Sport- und Fitnesskaufmann/-Fitnesskauffrau ideal.
Was macht man als Sport- und Fitnesskaufmann/-frau?
Du motivierst Menschen zum Training, erstellst individuelle Konzepte für Sportangebote, koordinierst den Sportbetrieb, berätst die Kunden und hilfst ihnen mit Rat und Tat bei unterschiedlichen Übungen.
Als Sport- und Fitnesskaufmann/-frau übst du einen vielseitigen Beruf aus, der neben sportlicher Tätigkeit und Kundenberatung auch unterschiedliche Verwaltungs- und Organisationsaufgaben umfasst. Damit der Sportbetrieb reibungslos laufen kann, sind eine durchdachte Organisation der Abläufe und kundenorientierte Planung unerlässlich.
Die Kundenbetreuung steht bei diesem Sport-Beruf im Vordergrund. Du informierst über die gesundheitlichen Aspekte von gesunder Ernährung und Bewegung, gibst Empfehlungen zu diversen Sportangeboten und arbeitest Trainingspläne aus.
Finanzwirtschaftliche Aufgaben und die Ausarbeitung von Marketingstrategien gehören häufig ebenfalls zur Tätigkeit des/der Sport- und Fitnesskaufmanns/-frau. Nach deiner erfolgreich absolvierten Ausbildung zum/zur Sport- und Fitnesskaufmann/-frau kannst du in Sport- und Fitnessstudios, bei Sportveranstaltern, in Wellnesszentren oder in Sportschulen tätig werden.
Video zu Ausbildung und als Sport- und Fitnesskaufmann/Fitnesskauffrau
Gehalt als Sport- und Fitnesskaufmann/Fitnesskauffrau
Das Gehalt als Sport- und Fitnesskaufmann/-frau kann je nach verschiedenen Faktoren, einschließlich Berufserfahrung, Qualifikationen, Arbeitsort, Unternehmensgröße und Branche, variieren. Hier sind einige allgemeine Richtwerte für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Deutschland
Ausbildungsvergütung: Die Ausbildungsvergütung kann je nach Region und Betrieb variieren, liegt jedoch durchschnittlich zwischen 800 und 1.000 Euro brutto pro Monat im ersten Ausbildungsjahr und steigt in den folgenden Jahren an.
Berufseinsteiger: Als Berufseinsteiger kann das Gehalt für Sport- und Fitnesskaufleute eher am unteren Ende liegen. In Deutschland liegt der durchschnittliche Einstiegsgehalt oft zwischen 2.000 und 2.500 Euro brutto pro Monat.
Erfahrene Fachkräfte: Mit zunehmender Berufserfahrung und zusätzlichen Qualifikationen können Sie ein höheres Gehalt erwarten. Erfahrene Sport- und Fitnesskaufleute können in größeren Fitnessketten oder spezialisierten Einrichtungen höhere Gehälter erzielen. Das Gehalt kann dann im Bereich von 2.500 bis 3.500 Euro oder mehr liegen.
Österreich
Ausbildung: In Österreich erfolgt die Ausbildung zum „Fitnessbetriebsmanager“ im Rahmen einer dreijährigen Lehre. Diese Ausbildung kombiniert Berufsschulunterricht mit praktischer Arbeit im Betrieb.
Lehrlingsentschädigung: Die Lehrlingsentschädigung (Lehrlingslohn) in Österreich variiert je nach Branche und Region. Im Bereich Sport und Fitness liegt die Lehrlingsentschädigung durchschnittlich zwischen 600 und 800 Euro brutto im ersten Lehrjahr.
Gehalt nach der Ausbildung: Nach Abschluss der Ausbildung können die Gehälter in Österreich ebenfalls von verschiedenen Faktoren abhängen. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt häufig zwischen 2.000 und 2.500 Euro brutto pro Monat.
Schweiz
Ausbildung: In der Schweiz gibt es verschiedene Ausbildungswege, um in der Fitnessbranche tätig zu werden, darunter auch berufsbegleitende Lehrgänge und Studiengänge. Die genauen Bezeichnungen können variieren.
Lehrlingslohn und Gehalt: Die Gehälter in der Schweiz sind im Allgemeinen höher als in Deutschland und Österreich, spiegeln jedoch auch die höheren Lebenshaltungskosten wider. Der Lehrlingslohn oder das Einstiegsgehalt für Berufseinsteiger kann in der Schweiz höher sein als in den anderen beiden Ländern.
Zusätzliche Qualifikationen, wie beispielsweise Fortbildungen im Bereich Fitness, Gesundheit oder Betriebswirtschaft, können sich positiv auf Ihr Gehalt auswirken.
Ausbildung als Sport- und Fitnesskaufmann/Fitnesskauffrau (IHK)
Sport- und Fitnesskaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf der Sport- und Fitnessbranche mit einer Ausbildungsdauer von drei Jahren. Die Ausbildung erfolgt auf dualem Weg und findet parallel in Berufsschule und Ausbildungsbetrieb statt, die Anerkennung erfolgt über die IHK.
Hier ist ein grober Überblick über die Struktur der Ausbildung:
Betriebliche Ausbildung
Während der betrieblichen Ausbildung arbeiten die Auszubildenden direkt im Sport- oder Fitnessunternehmen. Sie erhalten Einblicke in verschiedene Bereiche wie Verkauf, Kundenbetreuung, Marketing, Verwaltung, Organisation von Veranstaltungen und Fitness-Training.
Der Ausbildungsbetrieb erstellt einen Ausbildungsplan, der sicherstellt, dass die Auszubildenden alle relevanten Bereiche durchlaufen und die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben.
Die Auszubildenden werden von erfahrenen Ausbildern im Betrieb betreut und erhalten praktische Anleitung und Unterstützung.
Berufsschulunterricht
Parallel zur betrieblichen Ausbildung besuchen die Auszubildenden die Berufsschule. Dort erwerben sie das notwendige theoretische Wissen in Fächern wie Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen, Marketing, Sportlehre, Gesundheitslehre und Rechtskunde.
Die Berufsschultage sind in der Regel blockweise organisiert, was bedeutet, dass die Auszubildenden für einen bestimmten Zeitraum in Blöcken die Berufsschule besuchen und dann wieder im Betrieb tätig sind.
Zwischenprüfung und Abschlussprüfung
Nach etwa anderthalb Jahren findet eine Zwischenprüfung statt, um das bisher erworbene Wissen und die erworbenen Fähigkeiten zu überprüfen. Die Zwischenprüfung ist nicht bestehensrelevant für den Gesamtabschluss.
Am Ende der dreijährigen Ausbildungszeit steht die Abschlussprüfung an. Diese umfasst in der Regel eine schriftliche Prüfung, eine praktische Prüfung (beispielsweise die Präsentation eines Projekts) und ein mündliches Prüfungsgespräch.
Auch die Erstellung von Trainingsplänen und Konzepten zu besonderen Veranstaltungen gehört zu den herkömmlichen Ausbildungsinhalten als Kaufmann für Sport. Verwaltungs- und Organisationsaufgaben sind ebenfalls ein wichtiger Aspekt dieses Berufes.
Du erlangst während deiner Ausbildung im Sportbereich wichtiges Fachwissen zur Durchführung von Controlling sowie zur Auswertung von betrieblichen Kennzahlen. Die Überwachung von Zahlungseingängen, Mahnwesen und Inventur gehören ebenso zu den normalen Tätigkeitsfeldern.
Als Sport- und Fitnesskaufmann/-frau gehören auch die Entwicklung von Werbekonzepten und die Kalkulation von Kosten für diverse Marketingmaßnahmen zu deinen Aufgaben.
649 Euro
766 Euro
878 Euro
(Quelle: Berufenet)
Voraussetzungen als Sport- und Fitnesskaufmann/-frau
Es gibt keine rechtlichen Vorgaben zu einer bestimmten Vorbildung, die meisten Unternehmen stellen jedoch Bewerber/innen mit Realschulabschluss ein. Körperliche Fitness und eine generelle Sportbegeisterung sind für Berufe mit Sport unerlässlich. Manche Arbeitgeber führen eigene Eignungstests durch, mit denen Sie die sportlichen Fähigkeiten und die Fitness der Bewerber/innen testen.
Neben guten Noten in Sport solltest du zudem auch mit entsprechenden Leistungen in den Fächern Mathematik und Deutsch glänzen können. Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse sind ebenfalls von Vorteil für die kaufmännische Ausbildung.
Da der Beruf neben den aktiven Tätigkeitsfeldern auch kaufmännische Aufgaben umfasst, sind wirtschaftliches Denken, Organisationstalent sowie schriftliches Ausdrucksvermögen und Rechtschreibsicherheit wichtige Eigenschaften. Du solltest körperlich fit sein, gute Konzentrations- und Merkfähigkeiten sowie pädagogisches Geschick besitzen. Für die Arbeit mit Kunden sind zudem gute Umgangsformen und ein freundliches Wesen sehr wichtig.
Bewerbung als Sport- und Fitnesskaufmann/-frau
In die Zusammenstellung deiner Bewerbungsunterlagen solltest du etwas Zeit und Mühe investieren, damit deine Bewerbung einen guten Eindruck hinterlässt. Achte unbedingt darauf, dass dir keine Rechtschreib- und/oder Grammatikfehler unterlaufen, da die Arbeitgeber großen Wert auf eine sorgfältige Arbeitsweise legen.
Im Bewerbungsanschreiben kannst du überzeugend schildern, welche Motivationen, Kenntnisse und Fähigkeiten du vorweisen kannst. Achte dabei genau darauf, welche Anforderungen das Unternehmen an die Bewerber/innen stellt. Wenn du dich vorab über das Unternehmen informierst, kannst du auf die individuellen Rahmenbedingungen eingehen und ein überzeugendes Anschreiben erstellen.
Der Lebenslauf enthält eine tabellarische Aufstellung deines bisherigen Werdegangs. Zusätzlich solltest du hier auch vorhandene Fremdsprachenkenntnisse, absolvierte Praktika und relevante Nebenjobs aufführen.
Angaben zu deinen sportlichen Hobbys gehören selbstverständlich ebenfalls in den Lebenslauf. Als Nachweis über deine erworbenen Fähigkeiten fügst du den Bewerbungsunterlagen noch Kopien von relevanten Zeugnissen und Praktikabescheinigungen hinzu.
Zukunft und Trends als Sport- und Fitnesskaufmann/-frau
Aufgrund des steigenden Gesundheitsbewusstseins in der Bevölkerung boomt die Fitness- und Wellnessbranche, daher kannst du nach deiner Sportkaufmann-Ausbildung von guten Karrierechancen profitieren. Je nach Branche bieten sich dir durch zahlreiche Fort- und Weiterbildungsangebote unterschiedliche Aufstiegschancen.
So kannst du deine Kenntnisse beispielsweise durch Kurse in Sportmanagement, Finanz- und Rechnungswesen oder Marketing noch vertiefen oder dich zum/zur Sportfachwirt/in oder zum/zur Fitnessfachwirt/in weiterbilden.
Weitere Karrierechancen eröffnen sich dir mit einem Studium. Mögliche Bachelor-Studiengänge sind beispielsweise Fitnesstraining, Fitnessökonomie, BWL mit Fachrichtung Sportmanagement oder Sportwissenschaft. Eine andere Möglichkeit für deinen weiteren Werdegang ist der Start in die Selbstständigkeit. Du kannst beispielsweise als persönlicher Trainer arbeiten oder ein eigenes Fitnessstudio eröffnen.
Die Integration von Technologie in Fitnessgeräte, Trainingsprogramme und Fitness-Apps wird weiterhin zunehmen. Als Sport- und Fitnesskaufmann/-frau ist es wichtig, über die neuesten Technologien informiert zu sein und diese in die Angebote und Services zu integrieren.
Der Trend geht immer mehr in Richtung personalisierter Fitnessprogramme und Trainingspläne. Dies könnte durch fortschrittliche Technologien wie Wearables, Datenanalyse und künstliche Intelligenz ermöglicht werden. Kunden erwarten maßgeschneiderte Lösungen, die ihren individuellen Bedürfnissen entsprechen.
Unternehmen erkennen zunehmend die Bedeutung der Gesundheitsförderung für ihre Mitarbeiter. Als Sport- und Fitnesskauffrau/-mann könnten Sie sich auf die Entwicklung von betrieblichen Gesundheitsprogrammen und Kooperationen mit Unternehmen konzentrieren.
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