Du bist sozial engagiert, besitzt großes Verantwortungsbewusstsein und kümmerst dich gerne um andere Menschen? Dann ist die Ausbildung als Sozialassistent/in vielleicht der ideale Start in deine berufliche Zukunft.
Im Job betreust du kranke, alte und/oder sozial benachteiligte Menschen und hilfst ihnen bei der Bewältigung des Alltags. Dabei stehen jedoch nicht nur die reinen Betreuungsaufgaben im Fokus, denn auch soziale Aspekte wie ein freundlicher Umgang sind für hilfsbedürftige Personen von großer Bedeutung.
Als Sozialassistent/in kannst du in unterschiedlichen Einsatzbereichen tätig zu werden. Dazu zählen beispielsweise Wohn- und Pflegeheime für ältere oder behinderte Menschen, Kinder- und Jugendheime, Betreuungs- und Pflegedienste, Kindergärten und ambulante Sozialdienste.
Neben diesen Einrichtungen sind auch Privathaushalte typische Einsatzgebiete für Sozialassistenten und Sozialassistentinnen.
Deine Aufgaben als Sozialassistent/in sind ebenfalls sehr abwechslungsreich und vielseitig. Typisch für die Arbeit in Privathaushalten sind beispielsweise alltägliche Haushaltstätigkeiten wie Wäsche waschen und bügeln, Essen kochen oder die Unterstützung der Kinder bei der Erledigung der Hausaufgaben.
In sozialen Einrichtungen kommen meist andere Aufgaben auf dich zu, die sich je nach Ausrichtung etwas unterscheiden können. Dazu können beispielsweise Hilfe bei der Körperpflege, Begleitung bei Arztbesuchen und Spaziergängen, Aufräum- und Reinigungsarbeiten und viele weitere Tätigkeiten gehören.
Video zu Ausbildung und Beruf Sozialassistent/in
Gehalt als Sozialassistent/in
Nach der erfolgreich bestandenen Abschlussprüfung startest du in deine berufliche Karriere, die in der Regel mit einem Einstiegsgehalt von 2.000 bis 2.500 Euro brutto pro Monat beginnt. Wenn du im Laufe der Zeit mehr Berufserfahrung vorweisen kannst, wird sich dies auch auf dein monatliches Gehalt als Sozialassistent auswirken.
Neben der Berufserfahrung bestimmen jedoch noch weitere Faktoren die Verdiensthöhe. Dazu zählen beispielsweise die Anwendung eines Tarifvertrages, die Branche, das Bundesland und die Größe des Betriebes.
Durchschnittlich kannst du mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von rund 2.500 bis 2.800 Euro rechnen. Je nach Einrichtung sind jedoch auch höhere Gehälter möglich. Auch du selbst kannst durch den Erwerb von zusätzlichen Qualifikationen die Höhe deines Einkommens verbessern. Je nach Branche und Qualifikation sind monatliche Bruttogehälter von 2.600 bis 3.500 Euro durchaus realistisch.
Ausbildung als Sozialassistent/in
Die Ausbildung zum/zur Sozialassistenten/Sozialassistentin findet in Berufsfachschulen statt und dauert in der Regel 2 Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Ausbildungsdauer auch verkürzt werden, die Rahmenbedingungen für diese Verkürzungen können sich je nach Bundesland etwas unterscheiden.
Da es sich um eine rein schulische Ausbildung handelt, erhältst du während dieser Zeit keine Ausbildungsvergütung. Am Ende der Ausbildung findet eine staatliche Abschlussprüfung statt.
Aufgrund der differenzierten Ausrichtung dieses Berufsfeldes sind auch die Ausbildungsinhalte sehr vielfältig angelegt. Themenbereiche wie Grundlagen (Sozialwesen & soziale Betreuung), Hygiene, Erziehung und Pflege, Arbeit mit sozial benachteiligten Menschen sowie Gesundheits- und Krankheitspflege sind typisch für den vielseitigen Lehrstoff.
Auch Pädagogik, Psychologie, Hauswirtschaft, Rechtskunde und Musikerziehung gehören zu den unterrichteten Fächern. Zusätzlich stehen allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Englisch auf dem Lehrplan.
Die Vermittlung theoretischer Kenntnisse ist jedoch nur ein Aspekt der Ausbildung zum/zur Sozialassistenten/Sozialassistentin, denn Berufspraktika sind zur praktischen Anwendung unverzichtbar. Sie finden meist in sozialen Einrichtungen wie Pflege- und Altenheimen statt. Diese Berufspraktika ermöglichen den Schülern und Schülerinnen Einblicke in typische Arbeitsabläufe, den Erwerb von beruflicher Erfahrung und die Umsetzung der theoretischen Kenntnisse.
Voraussetzungen als Sozialassistent/in
Voraussetzung für die Ausbildung als Sozialassistent ist mindestens ein Hauptschulabschluss oder ein Realschulabschluss. Je nach Bundesland können für die schulische Ausbildung weitere Kriterien gefordert werden, beispielsweise ein Führungszeugnis oder ein ärztliches Attest (gesundheitliche Eignung).
Neben den schulischen Aspekten spielen jedoch noch weitere Anforderungen eine große Rolle. Auch eine Umschulung aus einem anderen Beruf ist eine Option und natürlich möglich.
Du solltest körperlich und seelisch belastbar sein, ein robustes Nervenkostüm besitzen und kein Problem mit stressigen Situationen haben. Psychische Stabilität und Belastbarkeit sind jedoch nicht die einzigen Anforderungen.
Empathie, Freundlichkeit und ein offenes Wesen sind für diesen Beruf unerlässlich, da du täglich mit unterschiedlichen Menschen in Kontakt kommst. Ebenfalls relevant sind Einsatzbereitschaft, Flexibilität, eine selbstständige Arbeitsweise, Entscheidungsfähigkeit und Sorgfalt.
In diesem Beruf kann es vorkommen, das du auch mit aggressiven Personen (schwierige Kinder & Jugendliche, etc.) in Kontakt kommst. Gute Kommunikationsfähigkeiten, Konfliktfähigkeit und Selbstsicherheit sind hier besonders wichtig.
Bewerbung als Sozialassistent/in
Deine Bewerbungsunterlagen sollen deinem potenziellen Arbeitgeber Informationen zu deinen Kenntnissen und Fähigkeiten sowie einen ersten Einblick in deine Persönlichkeit vermitteln. Achte unbedingt darauf, dass du sorgfältig vorgehst und dir keine ärgerlichen Fehler unterlaufen.
Ehe du dich an das Bewerbungsschreiben wagst, solltest du dich mit dem Arbeitgeber sowie den Anforderungen in der Stellenanzeige beschäftigen. So kannst du individuell darlegen, warum du die Idealbesetzung für die Stelle bist. Erwähne in deinem Anschreiben, was dich zu deiner Berufswahl motiviert hat und welche Kenntnisse du bereits vorweisen kannst.
Der Lebenslauf wird in tabellarischer Form erstellt und gibt dem Arbeitgeber einen kurzen Überblick über deinen bisherigen Werdegang. Hier kannst du neben deiner schulischen Ausbildung und möglicherweise bereits vorhandener Berufserfahrung auch Angaben zu Nebenjobs, Praktika und Hobbys aufführen. Ebenfalls relevant sind besondere Kenntnisse wie EDV- und/oder Fremdsprachenkenntnisse.
Zukunft und Trends für das Berufsbild Sozialassistent
Die generellen Zukunftsaussichten für Sozialassistenten und Sozialassistentinnen sind exzellent, denn Fachkräfte werden im sozialen Bereich händeringend gesucht. Wenn du regelmäßig Weiterbildungen absolvierst, kannst du deine Position stärken, da du deine Kenntnisse auffrischst und erweiterst.
Neben Anpassungsweiterbildungen kannst du auch Aufstiegsweiterbildungen absolvieren und von besseren Verdienstaussichten profitieren. Du kannst dich auf bestimmte Bereiche spezialisieren und beispielsweise eine Weiterbildung zum/zur Haus- und Familienpfleger/in oder zum/zur Betriebswirt/in für Sozialwesen absolvieren.
Im Laufe der Zeit kannst du durch diese Fortbildungen auch Führungspositionen anstreben und für deine Karriere einen entscheidenden Vorschub leisten. Ein Studium ist ebenso möglich, beispielsweise in den Studiengängen Soziale Arbeit, Erziehungs- und Bildungswissenschaft oder Heilpädagogik. Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du sogar ohne Hochschulzugangsberechtigung (Abitur) ein Studium absolvieren.
Ein weiterer Weg in diesem Beruf ist der Start in die Selbstständigkeit mit der Gründung eines Dienstleistungsbetriebes im sozialpflegerischen oder hauswirtschaftlichen Bereich. Ebenfalls möglich ist die Aufnahme einer freiberuflichen Tätigkeit.
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