Die Psychologie ist die Wissenschaft der psychologischen Phänomene und ist seit dem 19. Jahrhundert an den Universitäten etabliert. Seit dieser Zeit haben sich viele Bereiche der Psychologie herauskristallisiert, unter anderem die Verhaltensanalyse oder die Psychoanalyse.
Nicht selten wird dieser Berufswunsch ergriffen, um sich selbst und das eigene Verhalten zu verstehen, die Beratung und Behandlung muss nicht unmittelbar im Vordergrund stehen, wie beispielsweise beim Arzt.
Psychologen untersuchen Gesetzmäßigkeiten im menschlichen Denken und Handeln, ebenso in der Wahrnehmung von Umwelt und der eigenen Person. Ihr Arbeitsfeld ist dabei interdisziplinär, beispielsweise im Bereich der Medizin mit der Behandlung von Patienten, oder innerhalb der Werbepsychologie bei Agenturen, oder auch in Unternehmensberatung zum Personalcoaching. Die Einsatzfelder in der Psychologie sind vielfältig, dennoch wollen wir hier den Fokus auf die allgemeine Psychologie setzen.
Der Psychologe arbeitet meistens in Kliniken, Krankenhäusern, psychiatrischen und suchttherapeutischen Einrichtungen oder Praxen.
Gehalt als Psychologe
Für die freiberuflichen Psychologen kann hier keine Aussage zum Gehalt getroffen werden, weil der Verdienst in der Selbstständigkeit nicht statistisch erfasst wird.
Die Aussage zum Gehalt der Psychologen richtet sich daher nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes. Je nach Arbeitsbereich, Verantwortungsbereich oder Qualifikation wird im Tarif eine Vergütungsgruppe zugeordnet.
Ein monatlicher Bruttolohn für einen Psychologen kann daher zwischen 3.500,- EUR und 4.600,- EUR brutto im Monat betragen (Tarif West). In der privaten Wirtschaft können die Einkommen unabhängig vom Tarif vereinbart werden, der Tarifvertrag dient lediglich als Richtschnur.
Ausbildung als Psychologe
Ein Studium der Psychologie erfolgt an einer Hochschule, früher mit dem Abschluss Diplom (Dipl.), heute mit den Bezeichnungen Bachelor und Master. Auch ein Lehramtsstudium im Bereich Psychologie ist möglich.
Wer im klinischen-therapeutischen Bereich arbeiten möchte, benötigt oftmals eine Zusatzausbildung bzw. eine Approbation nach dem deutschen Psychotherapeutengesetz.
Das Studium zum Psychologen ist eine normale akademische Ausbildung mit einer bestimmten Vorgabe/Empfehlung an Semesterwochenstunden (SWS), im Durchschnitt 30 SWS. Die Vorlesungen, Seminare und Projekte finden in den Räumen der Universität oder klinischen Einrichtungen statt.
Wie bei allen Studiengängen findet existiert auch für das Studium der Psychologie keine Ausbildungsvergütung. Im Bachelorstudiengang endet die Ausbildung als Psychologe durchschnittlich nach ungefähr 8 Semestern mit einer erfolgreichen Bachelorarbeit. Im Anschluss darf dann der Titel Bachelor of Arts bzw. Bachelor of Science getragen werden.
Wer die Ausbildung als Psychologe in Erwägung zieht, der beginnt sein Studium oftmals zum Wintersemester. Die Hochschulen legen eigene Zulassungsvoraussetzungen fest, auch eine Zuteilung des Studienplatzes über die ZVS ist möglich.
Eigenschaften und Fähigkeiten als Psychologe
Im Bereich der Psychologie ist die Fähigkeit zur Analyse der wesentlichste Bestandteil im Beruf. Das menschliche Verhalten zu hinterfragen und gezielte Befragungstechniken anzuwenden gehört zum Alltag der Psychologen.
In der psychologischen Beratung wird man oft mit Sachverhalten konfrontiert, die einem Psychologen selbst emotionale und psychische Stabilität abverlangen. Psychologische Probleme ergeben sich nicht selten aus Notsituationen in denen Menschen leben oder die ihnen widerfahren. Daher müssen Psychologen auch abschalten können und dürfen Probleme nicht zu nah an sich heranlassen.
Das Gespräch ist Mittel und Arbeitswerkzeug der Psychologen. Eine gewisse Neigung zur Kommunikation und zum Umgang mit Menschen bzw. Patienten ist daher notwendig. Zwischen dem Psychologen und dem Patienten muss ein bestimmtes Vertrauensverhältnis herrschen, um tiefe seelische Probleme zu besprechen.
Bewerbung als Psychologe
Die Bewerbung als Psychologe erfolgt auf dem üblichen Weg mit einer kompletten Bewerbungsmappe. Bei der Bewerbung in diesem Berufsbild ist es wie bei anderen Bewerbungen für akademische Berufe auch, sie unterliegen der gleichen Norm und haben feste Strukturen. Eventuell kann eine „Dritte Seite“ mit weiteren Ausführungen über die Motivation des Bewerbers einen positiven Einfluss haben.
Diese Bewerbung enthält einen Lebenslauf, ein Bewerbungsschreiben und die notwendigen Zeugniskopien bzw. Bescheinigungen. Falls gewünscht kann auch ein Deckblatt mit Lichtbild der Einstieg in die Bewerbungsmappe sein.
Psychologen können ihre Bewerbung online erstellen und verschicken oder auf dem klassischen Wege mit der Bewerbungsmappe und der Post. Im Stellenangebot für den Job als Psychologe ist oftmals genau erläutert welche Bewerbungsform jeweils gewünscht ist.
Viele Psychologen werden aber nach dem Studium ebenso freiberuflich aktiv, womit der Bewerbungsprozess nicht stattfindet.
Trends und Entwicklung in der Psychologie
Die physischen Belastungen für die deutschen Bundesbürger sind rückläufig, jedoch nehmen die psychischen Belastungen deutlich zu. Aus diesem Grund ist seit einigen Jahren festzustellen, dass der Anteil der Menschen die aus psychischen Gründen nicht mehr arbeiten können deutlich steigt. Vor allem Lehrer sind der Arbeitssituation im Berufsalltag nicht mehr gewachsen.
Psychologische Betreuung ist in Deutschland auf dem Vormarsch, obwohl sie vermutlich die Dimensionen des amerikanischen Marktes nicht erreichen wird. Wirklich gute Psychologen sind selten, oftmals versuchen Psychologie-Studenten mit dem Studium sich selbst zu therapieren, was bei der Hilfe für andere Menschen eine denkbar ungünstige Ausgangsvoraussetzung ist. Natürlich ist es gut sich selbst und das eigene Handeln zu hinterfragen, schließlich werden Psychologen ja nicht nur in der Therapie aktiv.
Die meisten Psychologen sind selbstständig, aber es gibt auch viele Angestellte. In Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Kurkliniken oder Therapiezentren. Die Anzahl der Psychologen in Beschäftigungsverhältnissen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, wie auch die folgende Statistik deutlich belegt. Die Anzahl der Menschen mit psychischen Problemen und Krankheiten hat sich in den letzten Jahren extrem vergrößert.
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