Gehören Koordination und Organisation zu deinen großen Stärken, und bist du zudem noch technisch versiert und interessiert? Dann könnte die Arbeit als Produktionsleiter/in ein idealer Karriereweg für dich sein, in dem du deine Kompetenzen voll ausleben kannst.
Produktionsleiter/innen üben in Unternehmen unterschiedlicher Ausrichtung eine zentrale Funktion aus, denn sie sind für die reibungslosen Abläufe aller Prozesse verantwortlich und koordinieren sämtliche Arbeitsschritte, um diese so effizient wie möglich zu gestalten.
Sie sorgen dafür, dass Problempotenzial frühzeitig identifiziert und beseitigt wird und optimieren Produktionsverfahren. Auf diese Weise minimieren Sie den Zeit- und Geldaufwand für ein Unternehmen und haben dadurch einen maßgeblichen Einfluss auf die Gewinnmarge.
In diesem Job musst du verantwortungsbewusst sein und auch unter Druck die Fähigkeit behalten, analytisch zu denken und zielorientiert zu handeln. Beschäftigt werden Produktionsleiter/innen in Industriebetrieben und dem Handwerk, daneben ist der Medienbereich ein mögliches Handlungsumfeld.
Die Aufgaben in diesen beiden Branchen fallen unterschiedlich aus. Im produzierenden Betrieb stellst du durch die Überwachung des Herstellungsprozesses die Qualität der Endprodukte sicher, darüber hinaus sorgst du durch strategische Planungen dafür, dass die Effizienz weiter gesteigert wird, zum Beispiel durch technische Innovationen und modernere Verfahren.
Im Film- oder Musikbereich bist du für audio-visuelle Produktionen verantwortlich, planst den Personaleinsatz und musst dabei immer rechtliche Aspekte wie das Urheberrecht im Auge behalten.
Gehalt als Produktionsleiter/in
Das Gehalt von Produktionsleiter/inne/n variiert stark und hängt davon ab, in welcher Branche du arbeitest und wie groß dein Betrieb ist. Auch dein Abschluss und die Berufserfahrung, die du mitbringst, beeinflussen deine Verdienstchancen.
Zum Berufseinstieg kannst du mit durchschnittlich 3.000 Euro an monatlichem Bruttoverdienst rechnen, im Laufe der Zeit und mit besserer Qualifikation ist es möglich, dass dieses auf bis zu 8.000 Euro ansteigt.
Je mehr Verantwortung du im Rahmen deiner Tätigkeit übernimmst, desto besser wird deine Vergütung ausfallen. Zudem erhalten Hochschulabsolvent/inn/en mit einem Masterabschluss ein höheres Entgelt als jemand, der eine praktische Ausbildung aufweist.
Ausbildung und Weiterbildung als Produktionsleiter/in
Um einen Job als Produktionsleiter/in zu erhalten, absolvierst du vorher eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich und eignest dir danach genügend Berufserfahrung an oder durchläufst ein Studium an einer Hochschule.
Für Tätigkeiten in der Industrie empfiehlt sich ein ingenieurwissenschaftliches Studium, etwa im Maschinenbau, in der Elektrotechnik oder in der Medieninformatik. Dieses dauert bis zum Bachelor sechs und bis zum Master vier Semester.
Nicht selten haben Produktionsleiter/innen nach ihrem Ausbildungs- oder Studienabschluss noch eine weiterbildende Qualifizierungsmaßnahme besucht, um ihre Fach- und Führungskompetenzen weiter auszubauen. Neben technischem Know-how und kaufmännischen Grundkenntnissen vermittelt dir ein Studium bzw. eine entsprechende Aufbaumaßnahme Kenntnisse zu Führungsstilen, Kommunikationsmethoden, Problemlösungskompetenz, Organisationsmanagement sowie Zeitmanagement. Branchenspezifische Aspekte werden oft behandelt.
Für den Medienbereich erwirbst du Wissen zu juristischen Feinheiten und Rechtsgrundlagen. Weitere fachliche Kenntnisse umfassen einzelne Produktionsmethoden, Logistik-Kennzahlen, Produktionssteuerung, Materialflussoptimierung und Betriebsstättenplanung. Kostenrechnung, Buchführung sowie Kalkulationsmethoden gehören ebenfalls zu den fachlichen Grundlagen, die in entsprechenden Aus- und Weiterbildungen sowie in einem Hochschulstudium vermittelt werden.
Voraussetzungen und Aufgaben als für die Produktionsleitung
Als Produktionsleiter/in musst du eine Vielzahl an Fähigkeiten und Kenntnissen mitbringen, da dein Verantwortungsbereich groß ist. Deine Stärken sollten im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich liegen, doch auch kaufmännische Gebiete gehören zu den wichtigen Themen, über die du Bescheid wissen musst.
Die meisten Unternehmen verlangen als formale Voraussetzung eine fachbezogene Berufsausbildung und Praxiserfahrung oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium im ingenieurwissenschaftlichen Bereich. Wichtig ist ein gutes Zeitmanagement. Dieses benötigst du für die Terminplanung mit Kunden, Kollegen und Geschäftsleitung sowie für die termingerechte Fertigstellung der Endprodukte, von der der Unternehmenserfolg abhängt.
Aufgrund der Personalverantwortung, die du trägst, sind soziale Kompetenzen, Kommunikationsfähigkeit und Teamfähigkeit zentrale Elemente deines Persönlichkeitsprofils. Nicht selten kann im Job Zeitdruck entstehen, etwa wenn es Produktionsverzögerungen gibt, die es gilt, schnell auszumerzen. Hier sind vor allem Belastbarkeit und Stressresistenz gefordert. Hilfreich ist es außerdem, wenn du über eine gute Beobachtungs- und Auffassungsgabe verfügst.
Bewerbung als Produktionsleiter/in
In deiner Bewerbung stellst du deine Kompetenzen und Fähigkeiten übersichtlich dar. Lege im Anschreiben den Fokus auf deine Motivation und deine Soft Skills sowie bereits vorhandene Praxiserfahrung – achte jedoch immer darauf, nicht allzu ausschweifend zu formulieren. Indem du klare, zielgerichtete Aussagen tätigst, signalisierst du, dass du zu einer strukturierten, ergebnisorientierten Arbeitsweise fähig bist.
Der Lebenslauf bietet einen Überblick über deine schulischen Qualifikationen und die Vorerfahrung. Das kann ein Praktikum sein, eine Arbeit als Werksstudent, die du etwa in den Semesterferien ausgeübt hast, oder Positionen mit Verantwortung, die du bereits ausgeübt hast, etwa als Tutor im Studium.
Hilfreich kann ein Motivationsschreiben sein, in dem du deine persönlichen Beweggründe für deine Berufsentscheidung und deine individuellen Stärken noch einmal gezielt hervorheben kannst. Denke außerdem daran, sämtliche relevanten Dokumente beizufügen, zu denen das Abschlusszeugnis vom Studium oder der Ausbildung sowie Nachweise der praktischen Tätigkeiten zählen. Vor allem wenn in Letzteren positive Beurteilungen angegeben sind, erzeugt dies einen guten Eindruck.
Trends und Perspektiven für den Beruf
In Deutschland zählt die Produktion nach wie vor zu einem der hauptsächlichen Wirtschaftsfaktoren. Jedes industriell tätige Unternehmen benötigt qualifizierte Produktionsleiter/innen für die Überwachung der Abläufe. Dieser Umstand, gekoppelt mit dem immer noch vorherrschenden Fachkräftemangel im technischen Bereich, sorgt für exzellente Zukunftsaussichten für alle, die sich für eine Position als Produktionsleiter/in interessieren.
Dies gilt in besonderem Maße, wenn du ein Ingenieursstudium absolviert hast, denn Graduierte haben hier meistens die freie Auswahl der potenziellen Arbeitgeber, vor allem, wenn sie über gute Abschlussnoten verfügen.
Etwas schwieriger sieht es im Medienbereich aus, da die Nachfrage hier außerordentlich groß ist, die Beschäftigungsmöglichkeiten hingegen eher begrenzt sind. Gute Chancen hast du in jedem Fall, wenn du bereits über Kontakte verfügst und an fachlichen Netzwerken beteiligt bist. Da technische Verfahren sich stetig ändern, ist es wichtig, dass du immer auf dem Laufenden bleibst – regelmäßige Fortbildungen sind daher ebenfalls fester Bestandteil deines Berufsalltags.
Ähnliche Berufsbilder: