Du besitzt hervorragende Umgangsformen und suchst nach einer interessanten Tätigkeit im Hotel- und Gastronomiebereich? Vielleicht ist dann die Tätigkeit als Portier, oder auch Concierge genannt, eine interessante Karrierestation für dich.
Bei dieser Tätigkeit empfängst du die ankommenden Gäste eines Hotels mit zuvorkommender Begrüßung, beantwortest ihre Fragen und verabschiedest sie wieder, wenn sie das Hotel verlassen.
Als Portier bist du keinesfalls nur der/die Türsteher/in eines Hotels, denn neben Begrüßung und Verabschiedung der Gäste gehören noch weitere Aufgaben zu diesem Tätigkeitsfeld. Meist stellen überwiegend gehobene Hotels einen Portier ein und statten ihn mit einer Uniform aus. Traditionelle Grandhotels legen dabei auch in der heutigen Zeit häufig großen Wert auf edle Livree und sogar einen Zylinder.
In vielen Hotels übernimmst du viele Aufgaben eines Rezeptionisten oder Hotelfachmannes, daher gehören auch Check-in und Check-out der Gäste zum Tätigkeitsbereich eines Portiers. Die Betreuung der Gäste ist ein wichtiger Faktor bei dieser Tätigkeit.
Du übernimmst als Portier unterschiedliche Verwaltungsaufgaben, beantwortest Fragen und kümmerst dich um die Organisation vielfältiger Dienstleistungen. Auf Wunsch der Gäste besorgst du Theaterkarten, buchst Flugtickets oder organisierst Eintrittskarten für Ausstellungen. Auch das Umparken von Fahrzeugen der Gäste kann zu deinem Aufgabenbereich gehören.
Video zu Ausbildung als Hotelfachmann/-frau
Gehalt als Portier/Concierge
Dein monatliches Einkommen hängt zum Teil davon ab, welche Ausbildung du absolviert hast. Wenn du keine einschlägige Ausbildung vorweisen kannst, wirst du in der Regel weniger Gehalt bekommen als ein/e ausgebildete Hotelfachmann/Hotelfachfrau. Deine Berufserfahrung ist ebenfalls relevant, denn als Berufseinsteiger wirst du in vielen Hotels lediglich etwa 1.700 bis 2.00 Euro verdienen.
Auch die Größe des Betriebes ist entscheidend, wie die Höhe der Gehälter bei renommierten Luxushotels eindrücklich zeigt. Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass das durchschnittliche Monatsgehalt bei 2.400 bis 2.700 Euro brutto liegt. Allerdings sind durchaus höhere Einkommen möglich, dies ist von deinem Arbeitgeber sowie vom jeweiligen Aufgabenbereich abhängig.
Ausbildung als Portier/Concierge
Der Beruf des Portiers ist kein anerkannter Ausbildungsberuf, daher führen unterschiedliche Ausbildungswege zu dieser Tätigkeit. In diesem Tätigkeitsfeld kannst du auch ohne abgeschlossene Berufsausbildung arbeiten; häufig werden jedoch Bewerber/innen bevorzugt, die eine einschlägige Ausbildung absolviert haben.
Eine duale Ausbildung zum/zur Hotelfachmann/Hotelfachfrau oder zum/zur Hotelkaufmann/Hotelkauffrau dauert drei Jahre. Während der Ausbildung erlangst du in der Berufsschule wichtige Kenntnisse zu berufsspezifischen Feldern wie beispielsweise Veranstaltungsorganisation oder Betriebsorganisation.
Die Ausbildungsvergütung variiert je nach Betrieb, durchschnittlich werden folgende Bruttoeinkommen gezahlt:
1. Ausbildungsjahr: 600 bis 800 Euro
2. Ausbildungsjahr: 680 bis 900 Euro
3. Ausbildungsjahr: 770 bis 1.000 Euro
Alternativ zu diesem Ausbildungsweg kannst du auch eine Berufsfachschule besuchen und einen Abschluss als Assistent/in im Bereich Hotelmanagement erwerben. Das es sich hier um eine rein schulische Ausbildung handelt, erhältst du während der zwei- bis dreijährigen Ausbildungszeit keine Vergütung.
In der Schule stehen berufsspezifische Fächer auf dem Lehrplan. Zu den Lerninhalten gehören beispielsweise Fremdsprachen, Veranstaltungswesen, Rechnungswesen, Volkswirtschaftslehre, Destinationskunde und Rechtskunde.
Voraussetzungen und Aufgaben als Portier/Concierge
Viele Arbeitgeber erwarten eine Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie Erfahrung in der Gästebetreuung; zwingend vorgeschrieben ist dies jedoch nicht. Auch ohne entsprechende Ausbildung ist dir somit der Zugang zu dieser Tätigkeit nicht unbedingt verwehrt. Da du bei manchen Hotels auch die Autos der Gäste umparken musst, solltest du im Besitz eines Führerscheines sein.
Für den täglichen Kontakt mit Kunden sind ein gepflegtes Erscheinungsbild, gute Umgangsformen und Kommunikationsfähigkeiten erforderlich. Deine Freundlichkeit solltest du auch in unangenehmen Situationen und bei schwierigen Gästen nicht verlieren, daher sind auch Geduld und ein belastbares Nervenkostüm sehr empfehlenswert. Zuverlässigkeit, Organisationstalent und Leistungsbereitschaft werden von den Arbeitgebern ebenfalls erwartet.
Bewerbung als Portier/Concierge
Im Bewerbungsschreiben solltest du dich im besten Licht zeigen und explizit auf deine Kenntnisse und Fähigkeiten eingehen. Vorhandene Berufserfahrung im Hotel- und Gaststättengewerbe erwähnst du hier ebenfalls und verweist so auf deine berufliche Kompetenz.
Achte bei der Ausformulierung unbedingt auf deine Ausdrucksweise, da sprachliche Kompetenzen im Umgang mit Gästen sehr wichtig sind. Der tabellarische Lebenslauf listet deinen bisherigen Werdegang auf. Da Fremdsprachenkenntnisse in Hotels sehr wichtig sind, solltest du diese hier ebenfalls nennen.
Du kannst deine Bewerbungsunterlagen per Mail oder per Post versenden. Meist werden diesbezüglich in der Stellenanzeige genaue Vorgaben genannt. Besonders empfehlenswert ist die persönliche Übergabe deiner Bewerbung. Bei dieser Gelegenheit kannst du einen ersten Eindruck von deiner potenziellen Arbeitsstelle gewinnen und durch den persönlichen Kontakt möglicherweise sogar erste Pluspunkte sammeln. Du solltest jedoch vorab telefonisch nachfragen, ob eine persönliche Übergabe der Unterlagen erwünscht ist.
Trends und Perspektiven für das Berufsbild
In großen Hotels ist der Portier auch in der heutigen Zeit eine feste Institution. Du gewährleistest eine optimale Gästebetreuung und kannst dich im Laufe der Zeit zu einem/einer unentbehrlichen Mitarbeiter/in entwickeln. Auch die weiteren Zukunftsaussichten sind hervorragend, denn du kannst die Tätigkeit als Portier/Concierge auch als Sprungbrett für deinen weiteren Karriereweg betrachten.
Wenn du Weiterbildungen absolvierst, kannst du deine weitere Karriere positiv beeinflussen. Mögliche Themenbereiche sind die Grundlagen des Hotel- und Gaststättengewerbes, Kommunikations-Kompetenzen oder Tourismus allgemein. Diese Weiterbildungen zeigen deinem Arbeitgeber, dass du motiviert und engagiert bist.
Aufstiegsweiterbildungen eröffnen dir den Zugang zu anderen Tätigkeiten im Hotelbereich, du kannst dich beispielsweise zum/zur Fachwirt/in Gastgewerbe weiterbilden. Im Laufe der Zeit kannst du Empfangsmitarbeiter/in oder Reservierungssachbearbeiter/in werden.
Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du auch ein Studium im Bereich Hotelmanagement absolvieren. Mit Ehrgeiz, Einsatzbereitschaft und Fachwissen erreichst du im Laufe der Zeit vielleicht sogar den begehrten Posten eines/einer Hoteldirektors/Hoteldirektorin.
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