Der Beruf MechatronikerIn ist relativ neu und existiert erst seit 1998. Hervorgegangen aus den Bereichen Mechanik und Elektronik, ist er das Ergebnis der Digitalisierung sowie von immer mehr Elektronik innerhalb der Mechanik, sei es im Bereich KFZ, Maschinenbau und anderen Bereichen.
Die Herstellung und Wartung solcher Gerätschaften erfordert immer häufiger eine Verknüpfung der Berufe Mechaniker und Elektroniker, weshalb dieser Beruf die genannten Berufe vermutlich langfristig ersetzen wird.
Jobs finden Mechatroniker heute im kleinen Familienbetrieb, genauso wie im internationalen Konzern. Überall dort, wo computergesteuerte Fertigungsprozesse ihre Anwendung finden, sind auch die Mechatroniker nicht weit.
In diesem Beruf werden die Anlagen gefertigt, aufgebaut, programmiert und die notwendige Software installiert. Die Bedienung der gefertigten Gerätschaften im Anschluss obliegt zumeist anderen, die jedoch oftmals von Mechatronikern eingewiesen werden müssen.
Die Wartung und Reparatur der Anlagen führen sie ebenso durch. Die Wartung erfolgt natürlich in regelmäßigen Abständen, wobei verschiedene Verschleißteile ausgebaut werden müssen. Bei plötzlichen Schäden und Reparaturen müssen sie schnell vor Ort sein, besonders, wenn es sich um Produktionsanlagen handelt, die aufgrund der Störung den gesamten Betrieb behindern.
Gehalt als Mechatroniker/in
Der Verdienst in diesem Job ist relativ gut und kann bei einer tariflichen Anlehnung zu einem monatlichen Gehalt von 2.400 bis 2.900 EUR brutto pro Monat führen.
Das Gehalt hängt jedoch von einigen wesentlichen Faktoren ab, beispielsweise die jeweilige Qualifikation des Arbeitnehmers, seine Berufserfahrung, sein Verantwortungsbereich oder in welcher Branche er arbeitet. Darüber hinaus kommt es auch zu regionalen Unterschieden, die ebenfalls über die Höhe beim Lohn entscheiden.
Ausbildung und Weiterbildung als Mechatroniker/in
Die Berufsausbildung als Mechatroniker ist eine duale Ausbildung, nach dem Berufsbildungsgesetz. Sie wird sowohl im Handwerk, als auch in der Industrie angeboten und besteht aus einer praktischen Ausbildung im Betrieb und einer theoretischen Ausbildung in der Berufsschule.
Die Lehre als Mechatroniker dauert 3,5 Jahre und kann wie folgt vergütet werden:
Diese Angaben stammen vom BIBB und können als Richtschnur dienen, die Höhe der gezahlten Vergütung richtet sich in der Regel nach tariflichen Vereinbarungen. Diese Ausbildung kann auch als rein schulische außerbetriebliche Lehre absolviert werden, in diesem Falle erfolgt jedoch auch keine Vergütung.
Die Abschlussprüfung als MechatronikerIn wird bei der IHK absolviert und besteht aus einem praktischen und schriftlichen Aufgabenteil. Wer diese Lehre beginnen möchte unterliegt keiner gesetzlichen Zulassungsbeschränkung, da die Auswahl den Unternehmen frei gestellt ist. In der Praxis muss nicht selten zumindest ein Hauptschulabschluss vorgelegt werden.
Eigenschaften und Voraussetzungen
Für diesen Job sind gute mathematische und räumliche Denkweisen sehr hilfreich. Diese kommen besonders in der Planungsphase zum Einsatz und in der Analyse der Funktionszusammenhänge in den Systemen.
Handwerkliches Geschick ist für Mechatroniker wichtig, bei Einbau und Reparatur fallen verschiedenste Tätigkeiten an, wie zum Beispiel Löten, Schrauben oder Schweißen.
Für die gesamte Arbeit gilt jedoch eine grundlegende Sorgfalt, die nicht zu unterschätzen ist, schließlich muss das mechatronische System nach der Fertigstellung oder Reparatur funktionieren, ansonsten können größere Ausfälle im weiteren Produktionsverlauf die Folge sein.
Bewerbung als Mechatroniker/in
Je nachdem, wo die Bewerbung als Mechatroniker erfolgt, gibt es auch unterschiedliche Ansätze. So ist das Bewerbungsverfahren in einem kleinen Maschinenbauunternehmen deutlich anders, als in einem internationalen Konzern.
Der Aufbau der Bewerbungsunterlagen ist hingegen fast immer gleich und kann entweder als Bewerbung über das Internet oder auf Papier erfolgen. Wenn ein Unternehmen lieber Online-Bewerbungen haben möchte, ist dies fast immer im Stellenangebot vermerkt.
Die Bewerbungsunterlagen bestehen aus einem Bewerbungsschreiben, einem tabellarischen Lebenslauf und den jeweiligen Zeugniskopien bzw. Bescheinigungen. Wie diese Unterlagen angefertigt werden stellen wir ausführlich in unseren Bewerbungstipps dar.
Trends und Beschäftigungszahlen in der Mechatronik
Die Verschmelzung von Mechanik und Elektronik steckt eigentlich erst noch in den Kinderschuhen und wird langfristig eine wesentlich gewichtigere Rolle spielen, als dies heute der Fall ist. Zwar ist die Mechatronik schon in den letzten Jahren wesentlich gewachsen, aber wenn man jedoch bedenkt, dass der Beruf erst 1998 entstanden ist, dann ist hier noch deutliches Potenzial.
Viele Mechaniker/Elektroniker begeben sich zudem auf den Weg der Umschulung bzw. Weiterbildung in diesem Beruf. Zukünftig dürfte es im Bereich der Mechatronik mehr Spezialisierungen geben, die bestimmte Lücken füllen und somit entstandene Nischen im Arbeitsmarkt schließen.
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