Du hast dich schon am Gymnasium für den Beruf als Gymnasiallehrer interessiert? Die Vermittlung von Wissen macht dir Spaß? Umgang mit Menschen und eine gute Rhetorik zählen zu deinen Talenten? Vielleicht ist dann dieser Beruf genau richtig für dich.
Gymnasiallehrer ist ein verantwortungsvoller Beruf mit hohen Ansprüchen an die Lehrpersonen. Das Gymnasium bildet in der Regel die Zugangsvoraussetzung und das Sprungbrett zum Studium, mittels Abitur bzw. der allgemeinen Hochschulreife.
Lehrer am Gymnasium haben den Fokus ihrer Lehrtätigkeit nicht in der Vermittlung von praktischen Aufgaben, sondern vielmehr in der Ausbildung des Schülers mit theoretischen Fragestellungen. Im Vergleich zu Haupt- und Realschule ist die Leistungsanforderung hier wesentlich größer. Besonders in der gymnasialen Oberstufe (Sekundarstufe 2) der 11. bis 13. Klasse, in denen Leistungskurse belegt und somit Schwerpunkte gesetzt werden.
Video zu Studium und Beruf als Gymnasiallehrer/in
Gehalt bzw. Besoldung als Gymnasiallehrer/in
Für die Ausbildung ist keine Vergütung vorgesehen, für die anschließende praktische Ausbildung im Vorbereitungsjahr hingegen schon. Das Gehalt der Lehrer fürs Gymnasium bzw. Sekundarstufe 1 und 2, mit erfolgreich absolviertem zweiten Staatsexamen nach dem Referendariat richtet sich nach den jeweiligen Landestarifen und liegt in der Besoldungsgruppe A 13. Die Besoldung liegt in der Stufe 3 bei ca. 2.800 Euro und in der Stufe 12 bei ca. 4.000 Euro Brutto-Gehalt. Je nach Alter, Leistung etc. kann der Lohn für das Lehramt aber variieren.
Im Anschluss an das Studium erfolgt der Vorbereitungsdienst/das Referendariat für die Dauer von 18 bis 24 Monaten, je nach Bundesland. Der Vorbereitungsdienst findet unter Anleitung an der Grundschule statt und dient der Praxiserfahrung unter dem Gesichtspunkten der Pädagogik, Didaktik und Methodik sowie unter den fachspezifischen Aspekten.
Für die Ausbildung ist keine Vergütung vorgesehen, für die anschließende praktische Ausbildung im Vorbereitungsjahr hingegen schon. Das Gehalt der Lehrer für Primarstufe, mit erfolgreich absolviertem zweiten Staatsexamen nach dem Referendariat richtet sich nach den jeweiligen Landestarifen und liegt in der Besoldungsgruppe A 12. Die Besoldung liegt in der Stufe 3 bei ca. 2.500 Euro und in der Stufe 12 bei ca. 3.500 Euro Brutto-Gehalt. Je nach Alter, Leistung etc. kann der Lohn für das Lehramt aber variieren.
Studium und Ausbildung als Gymnasiallehrer/in
Das Studium an einer Hochschule ist für Lehrer/Lehrerinnen aller Richtungen obligatorisch. Es gibt bundesweit jedoch keine einheitlichen Standards, weil für de Bereich der Bildungspolitik die einzelnen Bundesländer verantwortlich sind.
Ideal ist es daher, wenn der Studienort auch in dem Bundesland liegt, in welchem nach dem Studium auch das Arbeitsverhältnis aufgenommen werden soll. Die Universitäten haben normalerweise eigene Auswahlkriterien für Studenten, weshalb gilt, dass potenzielle Lehramtsstudenten bestimmte Bedingungen erfüllen müssen, um eine grundlegende Tauglichkeit für den Beruf zu ermitteln.
Während des Lehramt-Studiums ist es notwendig, dass angehende Gymnasiallehrer sich für eine bestimmt Fächerkombination entscheiden. Das Studium zum Gymnasiallehrer schließt, je nach Bundesland, mit der Prüfung im ersten Staatsexamen ab. Im Zuge des Bologna-Prozesses erfolgt jedoch bundesweit die Umstellung auf Bachelor- und Masterabschluss.
Der Masterabschluss ist dem ersten Staatsexamen gleichzusetzen. Der Bachelorabschluss wird in der Regel nach mindestens 6 Semestern erreicht, für den Masterabschluss zum Gymnasiallehrer sind dann noch ca. 2 Semester notwendig.
Im Anschluss an das Studium erfolgt der Vorbereitungsdienst/das Referendariat für die Dauer von 18 bis 24 Monaten, je nach Bundesland. Der Vorbereitungsdienst findet unter Anleitung an der Realschule statt und dient der Praxiserfahrung unter dem Gesichtspunkten der Pädagogik, Didaktik und Methodik sowie unter den fachspezifischen Aspekten.
Eigenschaften und Voraussetzungen als Oberstufenlehrer/in
Im täglichen Arbeitsablauf muss der Gymnasiallehrer einen guten Umgang mit Menschen pflegen, natürlich in erster Linie mit den Heranwachsenden. Jeden Tag muss gefördert und angeleitet werden, aber auch bewertet und kritisiert. Das Wohl jedes einzelnen Schülers sollte dem Lehrkörper am Herzen liegen, Empathievermögen ist hier gefragt.
Du musst als Lehrer am Gymnasium oftmals planen und organisieren, zum Beispiel bei Elternabenden, Konferenzen oder Ausflügen.
Der Großteil an Arbeit in diesem Beruf findet in Heimarbeit statt und ohne direkte Anweisungen. Ein Talent zur Selbstorganisation und Selbstmotivation ist daher unabdingbar.Gymnasiallehrer müssen ihre Schüler auch motivieren können, sonst wird die Vermittlung der Unterrichtsinhalte nicht gelingen.
Eine altersgerechte Vermittlung des Unterrichtsmaterials ist notwendig, genau wie die Fähigkeit zu analysierendem Denken, um Arbeitsmethoden zu analysieren und Lernprozesse zu konzipieren.
Im Unterricht kommt es auch oft zu Konflikten zwischen Schülern oder zwischen Schülern und Lehrern. Die Fähigkeit solche Konflikte zu erkennen und richtig zu reagieren ist ein wichtiges Element, auch für den Status des Gymnasiallehrers in seiner Klasse.
Bewerbung als Gymnasiallehrer/in
Nach der Ausbildung bzw. dem Studium im Lehramt Sek. 1 und 2 erfolgt das Referendariat durch Zuweisung der Kultusministerien der Bundesländer. Hier spielen soziale Faktoren, wie eigene Kinder oder die Pflege eines Familienmitglieds, eine wichtige Rolle, wenn Sie eine Referendariatsstelle in der Nähe des eigenen Wohnortes bekommen möchten. Wartezeiten müssen unter Umständen in Kauf genommen werden.
Nach dem zweiten Staatsexamen bewerben sich Lehrer auf Stellenangebote nach Wahl. Neben den Leistungen ist hier auch entscheidend, welche Fächerkombination vorzuweisen ist.
Die Bewerbung erfolgt mit schriftlicher Bewerbungsmappe, ganz klassisch mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen/Bescheinigungen, an das jeweilige Gymnasium.
Zukunft und Trends als Oberstufenpädagoge
Die Integration von Technologie in den Unterricht wird wahrscheinlich weiter zunehmen. Dies könnte den Einsatz von Online-Ressourcen, interaktiven Lernplattformen und digitalen Lehrmitteln umfassen.
Mit fortschreitender Forschung im Bereich der Bildungstechnologie könnte sich zudem zukünftig der Fokus stärker auf individualisiertes Lernen verlagern. Lehrer könnten Technologien nutzen, um den Unterricht an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schüler anzupassen.
Ein verstärkter Fokus auf die Bereiche Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwissenschaften und Mathematik (STEM) könnte durchaus weiterhin eine wichtige Rolle spielen, um Schüler auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt vorzubereiten.
Es gibt eine wachsende Anerkennung für die Bedeutung der sozialen und emotionalen Entwicklung von Schülern. Pädagogen könnten daher verstärkt daran arbeiten, Lehrpläne zu entwickeln, die nicht nur akademische Fähigkeiten, sondern auch soziale Kompetenzen fördern.
Diese Trends werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst und können sich je nach Region und Schulsystem unterscheiden. Oberstufenpädagogen könnten von einer kontinuierlichen beruflichen Weiterbildung und einem offenen Umgang mit neuen pädagogischen Ansätzen profitieren, um sich erfolgreich auf die Zukunft vorzubereiten.
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