Du tüftelst gerne und interessierst dich für technische Zusammenhänge? Dann könnte möglicherweise die Ausbildung zum/zur Fertigungsmechaniker/in genau der richtige Start in deine berufliche Zukunft sein. In diesem Beruf lernst du, wie aus einzelnen Bauteilen oder Teilgruppen industrielle Erzeugnisse von handlichen Küchengeräten bis zu riesigen Anlagen montiert werden.
Wenn du schon als Kind daran interessiert warst, wie unterschiedliche Geräte funktionieren, dann ist dies eindeutig der richtige Beruf für dich. Die Aufgaben eines/einer Fertigungsmechanikers/-mechanikerin sind vielfältig. Du lernst in der Ausbildung, wie mit handgeführten Werkzeugen gefräst, gesägt und gelötet wird.
Zudem wirst du in die Bedienung und Überwachung moderner CNC-Maschinen eingeführt. Die Montage technischer Geräte ist ein zentraler Punkt der Ausbildung zum/zur Fertigungsmechaniker/in. Ein wichtiger Aspekt ist die präzise und sichere Durchführung der notwendigen Arbeitsprozesse, damit die geforderten Qualitätsstandards eingehalten werden.
Neben Montage, Qualitätskontrolle sowie der Bedienung von Maschinen spielt auch die Wartung eine wichtige Rolle. Wenn es notwendig ist, übernimmst du auch Instandsetzungsaufgaben und wirkst maßgeblich an der kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitsvorgänge mit.
Video zu Ausbildung und Beruf als Fertigungsmechaniker/in
Gehalt als Fertigungsmechaniker/in
Wie hoch dein Verdienst nach der erfolgreich absolvierten Ausbildung ist, wird von unterschiedlichen Faktoren bestimmt. Als Fertigungsmechaniker/in kannst du in unterschiedlichen Branchen tätig werden, daher gibt es hier durchaus Unterschiede bei der Einkommenshöhe.
Im Gegensatz zu kleineren Unternehmen ist die Bezahlung in großen Betrieben meist etwas besser, zudem kommt hier meist ein Tarifvertrag zur Anwendung. Sogar der Standort kann sich auf die Höhe des Einkommens auswirken.
Als Berufseinsteiger verdienst du meist zwischen 1.600 und 2.200 Euro. Im Laufe der Jahre erlangst du mehr Berufserfahrung und kannst dein Gehalt somit auf 2.600 bis 3.000 Euro brutto steigern. Wenn ein Tarifvertrag angewendet wird, ist je nach Bundesland ein Bruttogehalt von 3.060 bis 3.360 Euro möglich. Weitere Gehaltssteigerungen erwarten dich, wenn du eine oder mehrere Aufstiegsweiterbildungen absolvierst.
Ausbildung als Fertigungsmechaniker/in
Der Beruf des/der Fertigungsmechanikers/-mechanikerin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf mit einer Ausbildungsdauer von drei Jahren. Die Ausbildung erfolgt auf dualem Weg, die Ausbildungsinhalte werden parallel in Ausbildungsbetrieb und Berufsschule vermittelt.
In der Berufsschule werden dir neben allgemeinbildendenden Fächern wie Deutsch oder Wirtschafts- und Sozialkunde in erster Linie die theoretischen Grundkenntnisse dieses Berufes vermittelt. Dazu gehören beispielsweise insbesondere fachspezifische Bereiche wie die Fertigung von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen sowie Inbetriebnahme, Bedienung und Überwachung von automatisierten Anlagen.
Die betriebliche Ausbildung umfasst die praktische Anwendung der theoretischen Kenntnisse. Dazu gehören beispielsweise die manuelle und maschinelle Fertigung von Werkstücken, die Sichtprüfung unterschiedlicher Bauteile und die Herstellung lösbarer sowie unlösbarer Verbindungen.
Am Anfang deiner Ausbildung wirst du erst die handwerklichen Grundlagen erlernen, ehe du dich unter Anleitung mit den CNC-Maschinen vertraut machen kannst. Ein weiterer Aspekt ist das Erlernen von unterschiedlichen Schweißtechniken in Schweißlehrgängen. Das Ausbildungsgehalt variiert je nach Bundesland, Standort und Größe des Ausbildungsbetriebes.
Nachstehende Angaben sind lediglich Richtwerte, dein tatsächliche Ausbildungsvergütung wird von unterschiedlichen Faktoren bestimmt und kann daher durchaus etwas abweichen:
950 bis 1.000 Euro
1.010 bis 1.100 Euro
1.050 bis 1.200 Euro
Voraussetzungen und Eigenschaften
Aus rechtlicher Sicht gibt es keine bestimmten Vorgaben hinsichtlich schulischer Voraussetzungen. Etwa ein Drittel der Auszubildenden verfügt über einen Hauptschulabschluss, in den meisten Fällen stellen die Ausbildungsbetriebe Bewerber/innen mit Realschulabschluss ein. Es ist in jedem Fall vorteilhaft, wenn du gute Noten in Mathematik und Physik vorweisen kannst.
Ein großes Interesse an Technik ist für diesen Beruf eine wichtige Voraussetzung. Du solltest zudem über handwerkliches Geschick, technisches Verständnis sowie Sorgfalt, Organisationstalent und eine gute Konzentrationsfähigkeit sind für diesen Beruf unerlässlich.
In diesem Beruf arbeitest du meist mit Kollegen und Kolleginnen zusammen, daher ist Teamfähigkeit ebenfalls eine wichtige Eigenschaft. Eine gute körperliche Konstitution und Belastbarkeit sind für den Beruf des/der Fertigungsmechanikers/-mechanikerin ebenfalls wichtige Voraussetzungen.
Bewerbung als Fertigungsmechaniker/in
Deine Bewerbungsunterlagen sollen einen guten Eindruck hinterlassen, daher sind fehlerfreie Texte und eine sorgfältige Arbeitsweise selbstverständlich. Im Anschreiben präsentierst du dich in einem positiven Licht und überzeugst den potenziellen Arbeitgeber von deinen Kenntnissen und Fähigkeiten. Du solltest hier ebenfalls erwähnen, dass du gerne im Team arbeitest.
Es ist sehr empfehlenswert, dass du vor der Bewerbung Informationen zum Beruf und zum Unternehmen sammelst. So kannst du in deinem Schreiben genau darauf eingehen und darstellen, dass du die Idealbesetzung für die Stelle bist.
Ein wichtiger Teil der Bewerbungsunterlagen ist der tabellarische Lebenslauf. In diesem Dokument nennst du stichpunktartig die Stationen deines Werdeganges und erwähnst zudem auch deine Fremdsprachenkenntnisse, absolvierte Praktika und deine Hobbys. Praktische Erfahrungen und relevante Interessen kannst du hier ebenfalls aufführen.
Zukunft und Trends
Nach der erfolgreich bestandenen Prüfung kannst du in unterschiedlichen Branchen arbeiten. Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind als ausgebildete/r Fertigungsmechaniker/in wirklich sehr gut, den derzeit suchen viele Firmen händeringend nach versierten Fachkräften. Einsatzmöglichkeiten gibt es in der Metall- und Elektroindustrie sowie in anderen Bereichen der industriellen Produktion.
Mit Weiterbildungen kannst du von Zeit zu Zeit deine Kenntnisse auffrischen und sie auf den neuesten Stand bringen. Auch Spezialisierungen auf Bereiche wie Maschinen- und Anlagenüberwachung oder Steuerungs- und Regelungstechnik sind denkbar.
Wenn du dich zu einer Aufstiegsweiterbildung entschließt, kannst du dich beispielsweise zum/zur Industriemeister/in, Techniker/in Maschinenbau (Fertigungstechnik), CNC-Fachkraft oder Techniker/in Maschinentechnik weiterbilden. Auch ein Studium ist denkbar, du kannst beispielsweise Maschinenbau, Produktionstechnik oder Fahrzeugtechnik studieren.
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