Die deutsche Sprache hat dich schon immer interessiert? Du liest gerne, besitzt sehr gute Deutschkenntnisse und würdest deine Kenntnisse gerne an Schüler/innen weitergeben? Dann ist vielleicht eine Tätigkeit als Deutschlehrer/in die ideale Berufswahl.
Mit großem Engagement vermittelst du fundierte Kenntnisse zu Grammatik und Rechtschreibung, führst deine Schüler/innen in die Welt der Literatur ein und sorgst für eine ideale Lernatmosphäre.
Die Arbeit als Deutschlehrer/in ist sehr abwechslungsreich und jeder Tag bietet große Herausforderungen. Du musst individuell auf deine Schüler eingehen und zu deinen Aufgaben gehört nicht nur die reine Vermittlung der Unterrichtsinhalte, denn auch aus pädagogischer Sicht wirst du mit großer Verantwortung konfrontiert. Vor- und Nachbereitung des Unterrichts gehören ebenfalls zu deinen Aufgaben, damit jede Unterrichtsstunde optimal genutzt wird.
Dein Berufsalltag als Deutschlehrer/in ist sehr abwechslungsreich, da du an jeder Schule mit vielen unterschiedlichen Individuen arbeitest. An welcher Schulform du später arbeitest, hängt maßgeblich von deinem Studium ab. An Grundschulen herrschen andere Arbeitsanforderungen als an weiterführenden Schulen wie Realschule oder Gymnasium. Bereits während des Studiums triffst du daher eine wichtige Wahl für deinen späteren Karriereweg.
Video zu Studium und Beruf als Deutschlehrer/in
Gehalt als Deutschlehrer/in
Wie hoch dein monatliches Einkommen ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. An Grundschulen verdienen Lehrer/innen in der Regel etwas weniger als an weiterführenden Schulen. Ein wichtiger Punkt ist diesbezüglich auch das Bundesland, denn je nach Region findest du hier große Gehaltsunterschiede.
Als Berufsanfänger kannst du meist mit einem Anfangsgehalt von etwa 2.700 bis 2.900 Euro brutto rechnen. Im Laufe der Zeit steigt das Gehalt zusammen mit deiner Berufserfahrung weiter an.
Neben deiner Qualifikation spielt auch der berufliche Status eine Rolle. Das Bruttoeinkommen von Lehrern und Lehrerinnen richtet sich nach der jeweiligen Besoldungsgruppe und liegt in Deutschland bei etwa 4.150 bis 4.500 Euro pro Monat. Als Schulleiter kannst du durchaus auch etwa 5.500 bis 5.800 Euro pro Monat verdienen.
Im Hinblick auf das Bruttogehalt liegen verbeamtete und angestellte Lehrer/innen meist auf einer Stufe. Ein Blick auf das Nettoeinkommen zeigt hier jedoch große Unterschiede, denn als Beamte/r profitierst du von deutlich geringeren Abgaben.
Studium und Ausbildung als Deutschlehrer/in
Welchen Ausbildungsweg du einschlagen musst, hängt in erster Linie davon ab, an welcher Einrichtung du als Deutschlehrer/in arbeiten möchtest. Beim Lehramtsstudium gibt es je nach Bundesland variierende Angebote, die sich in der Regel im Hinblick auf die spätere Schulform unterscheiden. Somit können sich auch die Studieninhalte deutlich unterscheiden, generell sind Praktika jedoch nahezu immer ein wichtiger Bestandteil.
Meist unterteilt sich dein Studium in einen Bachelor- und einen Masterstudiengang. Du wirst im Bereich Bildungswissenschaft mit wichtigen Themen wie Psychologie, Erziehungswissenschaft und Inklusion konfrontiert und zusätzlich gehören natürlich auch die gewählten Unterrichtsfächer zum Studienumfang.
In Deutsch beschäftigst du dich in erster Linie mit Unterrichtspraxis, Didaktik sowie deutscher Literatur- und Sprachwissenschaft. Der Bachelorstudiengang dauert insgesamt 6 Semester und anschließend absolvierst du in mindestens 4 Semestern noch dem Masterstudiengang. Wenn du das Studium erfolgreich beendest, erhältst du je nach Bundesland das 1. Staatsexamen oder den Titel Master of Education.
Das Ende des Studiums ist jedoch noch nicht das Ende der Ausbildung, denn nun folgt das Referendariat (Vorbereitungszeit). Es dauert meist etwa 18 bis 24 Monate und zum Abschluss ist häufig eine zweite Prüfung (2. Staatsexamen) notwendig, ehe du als Deutschlehrer/in arbeiten kannst.
Eigenschaften und Voraussetzungen für das Lehramt
Für die Arbeit an Grundschule, Realschule & Co. benötigst du ein abgeschlossenes Studium. Voraussetzung für die Aufnahme eines Lehramtsstudiums ist eine Hochschulzugangsberechtigung (Abitur) und zudem sind viele Studiengänge zulassungsbeschränkt. Zu den Zulassungsvoraussetzungen zählen hier beispielsweise ein bestimmter Notendurchschnitt im Abitur und/oder ein Eignungstest.
Grammatik und Rechtschreibung sollten keine Probleme für dich darstellen, denn exzellente Kenntnisse der deutschen Sprache sind für diesen Beruf sehr wichtig. Du solltest zudem Freude am Unterrichten, ein gutes Durchsetzungsvermögen sowie großes Verantwortungsbewusstsein vorweisen können. Weitere Voraussetzungen sind Zielstrebigkeit, eine selbstständige Arbeitsweise, gute Kommunikationsfähigkeit und Einfühlungsvermögen.
Im Umgang mit Kindern kann es durchaus zu stressigen Situationen kommen, ein ruhiges und ein belastbares Nervensystem sind daher in diesem Beruf sehr vorteilhaft. Du solltest zudem in der Lage sein, auch kompliziertere Themen interessant zu erklären und auch bei häufigen Nachfragen noch geduldig antworten können.
Bewerbung als Deutschlehrer/in
Eine gute Bewerbung ist auch in diesem Beruf ein wichtiger Meilenstein für den erfolgreichen Start ins Berufsleben. Sorgfalt ist immer ein entscheidender Punkt bei der Zusammenstellung von Bewerbungsunterlagen und gerade als Deutschlehrer/in solltest du Rechtschreib- und Grammatikfehler unbedingt vermeiden. Informiere dich vorab über die Schule, bei der du dich um eine Stelle als Deutschlehrer/in bewirbst.
Schildere im Bewerbungsanschreiben genau, welche Motivation dich dazu veranlasst hat, diesen Karriereweg einzuschlagen. Du solltest in der Bewerbung zudem auf die Anforderungen eingehen, die in der Stellenanzeige genannt wurden. So kannst du mit guten Argumenten überzeugend darlegen, warum du die Idealbesetzung für die offene Stelle bist.
Im Lebenslauf der Bewerbung listest du deinen bisherigen Werdegang tabellarisch und chronologisch auf und nennst zusätzlich noch Fremdsprachenkenntnisse, absolvierte Praktika, Nebenjobs und Hobbys.
Trends und Entwicklungen im Bereich Lehramt
Immer wieder wird in den Medien der deutschlandweit vorherrschende Lehrermangel thematisiert, daher profitierst du als DeutschlehrerIn von guten Zukunftsaussichten. Nach dem Studium sorgst du mit Weiterbildungen dafür, dass deine Kenntnisse immer auf dem aktuellen Stand bleiben. Dies betrifft neben fachbezogenen Themen wie Rechtschreibung und Grammatik auch Bereiche wie Pädagogik oder Inklusion.
Wenn du neben deiner Unterrichtstätigkeit noch weitere Aufgaben an der Schule übernehmen möchtest, kannst du auch im Bereich Fachleitung tätig werden. Hier organisierst du Fachkonferenzen und übernimmst unterschiedliche Verwaltungsaufgaben. Eine andere Möglichkeit ist die Betreuung von Referendaren, die du als Seminarleiter umfangreich unterstützt.
Einen großen Schritt auf der Karriereleiter legst du zurück, wenn du eine Stelle als Schulleiter/in übernimmst. Für diese Position benötigst du neben der fachlichen Kompetenz auch großes Engagement, Verantwortungsbewusstsein, Organisationstalent und eine souveräne Führungspersönlichkeit.
Ähnliche Berufsbilder: