Du interessierst dich für Recht und Gesetz? Dir ist Datenschutz wichtig? Du möchtest einen aktiven Beitrag hierzu leisten? Dann kommt vielleicht eine Tätigkeit als Datenschutzbeauftragte/r für dich infrage.
In diesem Beruf kümmerst du dich um die anfallenden Datenschutzangelegenheiten eines Unternehmens oder agierst als externe/r Berater/in. Als absoluter Profi im Bezug auf rechtliche Grundlagen des Datenschutzes weißt du genau, wie du diesen einhälst. Über gesetzliche Entwicklungen bleibst du stets auf dem Laufenden und kannst deine Kunden daher immer aktuell und effizient betreuen.
Datenschutzbeauftragte übernehmen ihre Aufgaben noch vielfach als begleitende Tätigkeit neben ihrem eigentlichen Beruf. Vereinzelt gibt es aber auch schon voll eingesetzte Datenschutzbeauftragte. Wer die Tätigkeit begleitend ausführt, ist häufig bereits im Rechtswesen tätig.
Grundsätzlich kannst du die optionalen Kenntnisse zum Datenschutz ebenso aus anderen Berufen heraus erlernen. Denkbar ist beispielsweise, dass du dich neben einem IT-Beruf auch auf datenschutzrechtliche Belange spezialisierst. Egal von welchem Beruf ausgehend, meist musst du deine Kenntnisse auch in anderen Fachbereichen erweitern, um fachkundig im Bereich Datenschutz zu arbeiten.
Als offizieller Datenschutzbeauftragte/r bist du vonseiten offizieller Einrichtungen wie TÜV oder IHK rechtmäßig zertifiziert.
Gehalt als externer oder betrieblicher Datenschutzbeauftragte/r
Die Qualifikation als Datenschutzbeauftragter bietet dir keine Ausbildungsvergütung. Je nach Bildungseinrichtung zahlst du eine unterschiedlich hohe Kursgebühr für die Teilnahme. Hinzu kommen die Kosten, die durch die abschließende Prüfung entstehen.
Allerdings musst du diese Gesamtkosten nicht alleine tragen. Zum einen bestehen Fördermöglichkeiten für eine Ausbildung als Datenschutzbeauftragte/r. Zum anderen geben einige Unternehmen die Fortbildung auch für ihre Mitarbeiter/innen in Auftrag und übernehmen die Kosten. Es hängt immer davon ab, in welchem beruflichen Umfeld du dich gerade bewegst.
Wenn du später als Datenschutzbeauftragte/r arbeitest, kommt es darauf an, ob du diese Tätigkeit ergänzend oder als eigenständigen Beruf ausübst. Dementsprechend groß ist die Gehaltsspanne, die von 2.000 Euro bis 6.500 Euro brutto pro Monat reicht. Der Durchschnitt beim Gehalt liegt damit etwa bei ca. 4.100 Euro.
Ausbildung als Datenschutzbeauftragte/r
Die Dauer der Ausbildung variiert je nach Bildungsanbieter. Es kommt beispielsweise darauf an, wer die Qualifikation letztlich zertifiziert. Die Kurse finden deutschlandweit an verschiedenen Standorten statt. Kursinhalte können dabei variieren.
Einige beschränken sich beispielsweise auf die Grundlagen des Datenschutzes oder fokussieren die spätere Ausrichtung als interne oder externe Datenschutzbeauftragte. Strebst du nach einer hauptberuflichen Tätigkeit, solltest du ein Angebot mit möglichst umfassendem Inhalt auswählen. Hole gegebenenfalls Informationen dazu beim jeweiligen Anbieter ein.
Die Ausbildung beschäftigt sich intensiv mit der Fachkunde zu Datenschutzrecht und -organisation. Du machst dich mit dem Bundesdatenschutzgesetz und der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) vertraut. Hinzu kommt das Datenschutz-Anpassungs-und-Umsetzungsgesetz der EU. Das umfasst auch gesetzliche Änderungen und deren Auswirkungen.
Du erlernst, wie diese Gesetze in der Praxis funktionieren und welche Rolle dir bei deren Einhaltung zukommt. Dies umfasst sowohl die Arbeit innerhalb eines Unternehmens wie auch die externe Betreuung. So erfährst du, welche Maßnahmen und Pflichten mit der Umsetzung des Datenschutzes zusammenhängen. Die Ausbildung beschäftigt sich zudem auch mit den zu erwartenden Konsequenzen bei Datenschutzverletzungen.
Voraussetzungen als Datenschutzkoordinator
Eine Ausbildung im Bereich Datenschutz steht grundsätzlich jedem, unabhängig von fachlichen oder persönlichen Qualifikationen, offen. Allerdings gelten auch hier wie so oft die individuellen Zugangsvoraussetzungen der Bildungsanbieter. Vor der Weiterbildung in diesem Beruf steht oftmals die Ausbildung in einem anderen Berufsbild, wie z. B. Informatikkaufmann/-frau oder Fachinformatiker/in Systemintegration.
Einige richten sich beispielsweise mit ihrem Angebot gezielt an Mitarbeiter bestimmter Branchen wie der Wirtschaft. Falls es nicht aus der Kursbeschreibung hervorgeht, schafft eine kurze Nachfrage Klarheit.
Es empfiehlt sich auf jeden Fall, dass du bereits über berufliche Erfahrungen in einer bestimmten Branche verfügst. Denn neben den Kenntnissen im Datenschutz musst du in der Lage sein, diese auf den jeweiligen unternehmerischen Kontext zu übertragen.
Daher solltest du zumindest über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Von diesem Punkt aus lässt sich dann die Ausbildung zum/zur Datenschutzbeauftragten als ergänzende Qualifikation erwerben.
Zu den Aufgaben in diesem Beruf zählt die Verfahrensverzeichnis-Erstellung. Ein Verfahrensverzeichnis regelt den Umgang mit sensiblen und personenbezogenen Daten in einem Unternehmen oder einer Organisation. Dazu zählen zum Beispiel Fristen für die Löschung von Daten sowie Bestimmungen zur Erhebung und Verarbeitung der Daten.
Bewerbung als Datenschutzbeauftragte/Datenschutzbeauftragter
Die Bewerbung für die Ausbildung erfolgt meist online über ein vom Bildungsanbieter vorbereitetes Formular. Dieses findest du entweder direkt auf der Webseite des jeweiligen Anbieters oder auf einer, die mehrere Kursangebote unterschiedlicher Bildungseinrichtungen koppelt. In jedem Fall kannst du zunächst kostenlos und unverbindlich Informationsmaterial zum Kurs anfordern.
Das lohnt sich bei einem derart komplexen Thema wie dem Datenschutz auf jeden Fall. Bist du dir bezüglich der Teilnahme sicher, erfolgt die verbindliche Buchung. Hierzu gibst du deine Kontaktdaten über das vorbereitete Formular an.
Bei einigen Angeboten kann es auch notwendig sein, dass du eine telefonische Buchung vornimmst. Am besten hältst du dich an die offizielle Webseite des Anbieters. Hier sind alle wichtigen Informationen, Termine für die Ausbildung und Kontaktdaten aufgeführt.
Zukunft und Trends für den Datenschutz
Die Entwicklung im Zusammenhang mit der Ausbildung zum/zur Datenschutzbeauftragten steht wesentlich unter dem Einfluss der neuen Datenschutzbestimmungen und den anfallenden Aufgaben. Da bei Nichteinhaltung und Verstößen empfindliche Strafen und Vertrauenseinbußen für Unternehmen folgen, müssen diese angemessen reagieren. Einen betrieblichen Datenschutzbeauftragten zu bestellen, ist ab einer bestimmten Unternehmensgröße und -zusammensetzung gesetzlich Pflicht.
Bislang gibt es noch viele Unternehmen, die ihre eigenen Mitarbeiter/innen mit der Weiterbildung im Datenschutz beauftragen. Andere Unternehmen gehen bereits einen Schritt weiter und schaffen Stellen, die ausschließlich ausgebildeten Datenschutzbeauftragten vorbehalten sind.
Strebst du in diesem Bereich eine Qualifikation an, stehen dir demnach mehrere Türen offen. Bei vielen Unternehmen bestehen noch Unsicherheiten, wie sie besonders mit der neu in Kraft getretenen EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) umgehen sollen. Qualifizierte Datenschutzbeauftragte mit umfassenden Fachkenntnissen sind daher sehr gefragt. Jetzt eine Ausbildung zum/zur Datenschutzbeauftragten vorzunehmen, sichert dir demnach gute und vielschichtige berufliche Perspektiven.
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