In der Flora und Fauna fühlst du dich wohl? Du interessierst dich sehr für biologische Prozesse und Biologie war schon immer dein Lieblingsfach? Dann ist vielleicht die Ausbildung zum/zur Biologielaborant/in genau der richtige Berufsweg für dich. In diesem Beruf nimmst du Untersuchungen von Pflanzen, Tieren, Zellkulturen oder Mikroorganismen vor und unterstützt Wissenschaftler bei medizinischen und biologischen Forschungen.
Als Biologielaborant/in hast du die Möglichkeit in unterschiedlichen Bereichen zu arbeiten, dazu zählen beispielsweise die angewandte Medizin, das öffentliche Gesundheitswesen oder wissenschaftliche Forschungsprojekte. Auch in der Industrie gibt es eine ganze Reihe von Tätigkeitsfeldern bei Lebensmittelproduzenten, Kosmetikkonzerne oder Pharmaunternehmen.
Zu den täglichen Aufgaben gehören die Bedienung und Pflege von Laborgeräten, fotometrische Bestimmungen, Genomanalyse, sowie die Kultivierung von Zellen, Bakterien und Pilzsporen. Mikroorganismen werden mit biochemischen Nachweismethoden identifiziert und Gewebeschnitte aus Pflanzen und Tieren hergestellt.
Du dokumentierst die Untersuchungsergebnisse am Rechner und wertest sie statistisch aus. Die Arbeit als Biologielaborantin umfasst ein weites Tätigkeitsspektrum, zu dem ebenso die Arbeit mit Versuchstieren gehört. Hier werden beispielsweise unter Berücksichtigung des Tierschutzes neue Medikamente auf Nebenwirkungen getestet.
Du kannst wichtige Forschungsarbeiten unterstützen und leistest so möglicherweise einen wichtigen Beitrag für den medizinischen Fortschritt.
Video zum Berufsbild Biologielaborant/in
Gehalt als Biologielaborant/in
Als Biologielaborant/in profitierst du von guten Verdienstaussichten, denn die Einstiegsgehälter liegen in der Regel zwischen 2.000 und 2.500 Euro. Die genaue Höhe des Einkommens nach erfolgreich abgeschlossener Berufsausbildung hängt von unterschiedlichen Kriterien ab.
Je nach Region unterscheiden sich die Gehälter deutlich und zusätzlich ist die Branche ein entscheidender Faktor. So liegen die Gehälter beispielsweise im öffentlichen Dienst bei rund 2.000 bis 2.300 Euro und im Bereich Chemie und Pharmazie bei etwa 2.500 bis 3.100 Euro.
In der Regel kannst du mit steigender Berufserfahrung natürlich mit entsprechend steigendem Gehalt rechnen, dabei spielen auch mögliche Weiterbildungen und/oder Zusatzqualifikationen eine große Rolle.
Ausbildung als Biologielaborant/in
Die Ausbildung Biologielaboranten erfolgt dual. Du lernst in deinem Ausbildungsbetrieb die praktische Seite des Berufes im Unternehmen kennen und lernst, wie Versuche durchgeführt und Messdaten erfasst werden. Du erfährst, wie Zellkulturen gezüchtet und Nährlösungen zubereitet werden. Zusätzlich machst du dich ebenfalls mit den technischen Geräten sowie mit dem richtigen Umgang mit Labortieren vertraut.
In der Berufsschule wird dir zusätzlich das theoretische Hintergrundwissen vermittelt. Dies umfasst Fachbereiche wie Zoologie und Anatomie sowie Spezialisierungsbereiche wie Immunologie, Biochemie, Genetik und Mikrobiologie. Du lernst, wie prozentuale Zusammensetzungen chemischer Verbindungen berechnet werden und was bei dem Umgang mit Labortieren beachtet werden muss.
Die Ausbildung als Biologielaborantin dauert in der Regel 3,5 Jahre und kann bei guten Leistungen in Schule und Betrieb auf 3 Jahre verkürzt werden. Nach dem zweiten Ausbildungsjahr findet der erste Teil der Abschlussprüfung statt und am Ende der gesamten Ausbildungszeit absolvierst du den zweiten Teil der Prüfung. Beide Prüfungen besitzen jeweils einen theoretischen sowie einen praktischen Prüfungsteil.
Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist abhängig davon, in welcher Branche du tätig bist. Auch der Standort ist möglicherweise entscheidend, da nicht in allen Regionen die gleiche Ausbildungsvergütung gezahlt wird. Aus diesem Grund gibt es je Ausbildungsjahr eine größere Bandbreite:
750 bis 930 Euro
790 bis 990 Euro
850 bis 1.080 Euro
890 bis 1.180 Euro
Voraussetzungen und Eigenschaften für Laboranten der Biologie
Die meisten Betriebe erwarten mindestens einen Realschulabschluss (Mittlere Reife). Mit Abitur hast du bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz, besonders wichtig sind jedoch insbesondere gute Noten in den Fächern Biologie, Chemie und Physik.
Die guten Leistungen in den genannten Fächern zeigen dem potenziellen Arbeitgeber, dass du über ein gutes naturwissenschaftliches Verständnis verfügst. Dein ausgeprägter Forschergeist zeigt sich durch wissenschaftliche Neugier und wird durch eine gute Beobachtungsgabe und manuelles Geschick perfekt ergänzt.
Neben den schulischen Anforderungen sind auch persönliche Stärken wichtig für die Berufswahl. Eine sorgfältige und genaue Arbeitsweise, Geduld, Verantwortungsbewusstsein, analytische Fähigkeiten sowie ein gutes Bewusstsein für Gefahrensituationen sind für diesen Beruf unerlässlich.
Die Arbeit mit Versuchstieren ist für viele Azubis das größte Problem. Versuchstiere müssen getötet und seziert werden, was vielen angehenden Laborbiologien schwer fällt.
Zusätzlich stellen zahlreiche Ausbildungsbetriebe noch weitere Anforderungen an die Bewerber. Aus diesem Grund ist es durchaus empfehlenswert, dass du dich vorab auf der Webseite des jeweiligen Unternehmens genau informierst.
Bewerbung als Biologielaborant/in
Bei der Zusammenstellung deiner Bewerbungsunterlagen solltest du sehr sorgfältig vorgehen. Informiere dich vorab genau über das Berufsfeld und lies dir die Annonce des jeweiligen Unternehmens genau durch. So kannst du deine Formulierungen individuell auf die Anforderungen des Betriebes zuschneiden. Dies zeigt dem potenziellen Arbeitgeber, dass du wirklich an dem Ausbildungsplatz interessiert bist und dich bereits mit den beruflichen Anforderungen befasst hast.
Im Bewerbungsschreiben solltest du ausführlich darlegen, warum du der ideale Azubi für den Ausbildungsplatz bist. Es fällt vielen Menschen schwer sich selbst zu verkaufen, im Anschreiben ist dies aber unbedingt notwendig.
Dein Lebenslauf ist meistens nach dem Schulabschluss noch überschaubar. Im tabellarischen Lebenslauf kannst du daher neben dem schulischen Werdegang zusätzlich auch absolvierte Praktika, Nebenjobs und relevante Interessen angeben.
Da die Arbeit im Labor meist im Team stattfindet, werden insbesondere Hobbys wie Teamsportarten positiv bewertet. Dies zeigt dem Arbeitgeber, dass du ein guter Teamplayer bist und kein Problem bei der Zusammenarbeit mit Kollegen hast.
Zukunft und Trends in der Biologie
Nach der erfolgreich bestandenen Abschlussprüfung stehen dir zahlreiche Möglichkeiten offen. Die Zukunftsaussichten für Biologielaboranten und Biologielaborantinnen sind positiv, da qualifizierte Fachkräfte von vielen Pharma- und Chemiekonzernen gesucht werden und in allen Tätigkeitsfeldern gute Aussichten auf interessante Anstellungen bestehen.
Neben dem pharmazeutischen Bereich kannst du dich auch für eine Karriere bei einem Kosmetikunternehmen, einem Biotechnologiekonzern oder in der Lebensmittelindustrie entscheiden.
Du kannst dich weiterbilden und somit zusätzliche Qualifikationen erwerben. Mögliche Bereiche sind beispielsweise Umweltschutz, Biochemie oder Biotechnologie. Wenn du über mindestens drei Jahre Berufserfahrung verfügst, kannst du eine Weiterbildung zum/zur Techniker/in (Bio-, Labor-, Umwelttechnik) absolvieren.
Zudem kannst du mit etwas Berufserfahrung ein berufsbegleitendes Studium absolvieren und den Bachelor of Biopharmaceutical Science erwerben. Mit Abitur kannst du das Studium sogar bereits unmittelbar nach Ausbildungsende aufnehmen.
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