Du arbeitest in der Gastronomie, hast ein Faible für Cocktails und interessierst dich für den Beruf des/der Barkeepers/Barkeeperin? Wir stellen dir diesen kreativen und faszinierenden Beruf vor und geben dir Einblicke in Ausbildung, Verdienst und Arbeitsalltag.
Barkeeper/innen mixen leckere Cocktails, Longdrinks oder ähnliche Mixgetränke und sind wandelnde Rezeptenzyklopädien mit kreativem Talent. Sie wenden verschiedene Mischtechniken an und kredenzen den Gästen die gewünschten Getränke.
Neben Kenntnissen zu den richtigen Mischungsverhältnissen verfügen Barkeeper/innen zusätzlich über ausgeprägte Kreativität für optisch ansprechende Dekorationen. Auch künstlerische Showeffekte wie die Jonglage mit Flaschen gehören zum Repertoire vieler Barkeeper/innen.
Neben Bars, Restaurants und Hotelbars sind auch Kreuzfahrtschiffe oder die gehobene Gastronomie typische Einsatzbereiche für Barkeeper/innen. Neben den klassischen Rezepten stellst du als Barkeeper/in häufig sogar Mixgetränke nach deinen eigenen Rezepten her. Die Zubereitung unterschiedlicher Getränkevarianten und die zuvorkommende Betreuung der Gäste sind jedoch nicht die einzigen Aufgabengebiete. Als Barkeeper/in bist du auch für die Überwachung der Lagerbestände, die Bestellung von Waren sowie die tägliche Kassenabrechnung zuständig.
Gehalt als Barkeeper/in
Das monatliche Einkommen eines/einer Barkeepers/Barkeeperin hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. In erster Linie ist entscheidend, ob du bei einem kleinen Barbetrieb oder in der gehobenen Gastronomie beschäftigt bist. Auch deine Berufserfahrung, der Standort des Betriebes und deine zusätzlichen Kenntnisse und Fähigkeiten sind entscheidende Kriterien für die Verdiensthöhe.
Als Barkeeper/in kannst du je nach Bundesland mit einem Einstiegsgehalt von etwa 1.400 bis 1.900 Euro brutto pro Monat rechnen. Mit steigender Berufserfahrung gehen in den meisten Fällen auch steigende Verdienste einher. In den meisten Betrieben sind bei entsprechender Berufspraxis monatliche Bruttogehälter von 2.100 bis 2.300 Euro möglich. Zudem sind in diesem Berufsfeld Trinkgelder durchaus üblich.
Ausbildung als Barkeeper/in – Barmixer/in – Bartender/in
Bei diesem Beruf handelt es sich nicht um einen anerkannten Ausbildungsberuf und zudem ist Barkeeper/in auch keine geschützte Berufsbezeichnung. Meist erfolgt die Ausbildung durch eine Weiterbildung, die Dauer einer Maßnahme kann je nach Anbieter variieren. Nach einer erfolgreichen Ausbildung zum/zur Hotelfachmann/-frau oder dem Berufsbild Restaurantfachmann/-frau nehmen viele Arbeitnehmer/innen noch das Weiterbildungsangebot zum/zur Barkeeper/in wahr.
In der Fachtheorie lernst du wichtige Fachbegriffe und erfährst, welche unterschiedlichen Bartypen es gibt. Zentrale Aspekte sind die Waren- und Getränkekunde sowie die Rahmenbedingungen der einzelnen Betriebsabläufe wie Warenannahme, Lagerführung und Gästebestellungen. Besonders wichtig sind auch die Grundregeln zu Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen sowie zum Jugend-, Gesundheits- und Umweltschutz.
Der praktische Teil der Weiterbildung zum/zur Barkeeper/in umfasst in erster Linie die Vor- und Nachbereitung deines Arbeitsplatzes, die Rahmenbedingungen von Verkauf und Gästeberatung sowie insbesondere das Kennenlernen der unterschiedlichen Rezepturen.
Du lernst, welche Garnitur für welchen Drink verwendet werden kann und wie du die unterschiedlichen Mixtechniken anwenden kannst. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Angebote, bei denen du zusätzliche Qualifikationen erwerben kannst, beispielsweise die Zertifikate Flairbartending und HACCP (Hygieneunterweisung).
Voraussetzungen und Eigenschaften für Barmixer
In der Regel wird für den Zugang zu einer einschlägigen Weiterbildungsmaßnahme eine abgeschlossene Ausbildung in einem einschlägigen Ausbildungsberuf erwartet. Ohne abgeschlossene Ausbildung ist bei manchen Anbietern auch eine Zulassung möglich, wenn du einige Jahre Berufserfahrung vorweisen kannst.
So benötigst du beispielsweise für den Zugang zum Lehrgang „geprüfter Barmixer IHK“ mindestens drei bis vier Jahre Berufserfahrung. Wenn du einen Lehrgang zum geprüften Barmeister IHK absolvieren möchtest, sind sogar vier bis fünf Jahre Berufspraxis erforderlich.
Für den Zugang zu einer Tätigkeit als Barkeeper/in ist der Nachweis einer bestandenen Weiterbildungsprüfung nicht unbedingt erforderlich. Wenn du jedoch in der gehobenen Gastronomie oder Hotellerie tätig werden möchtest, ist neben der professionellen Ausbildung meist auch eine gewisse Berufserfahrung erforderlich. Für den Umgang mit Lebensmitteln sind zudem eine Belehrung sowie eine Bescheinigung des Gesundheitsamtes erforderlich.
Bewerbung als Barkeeper/in
Für eine erfolgreiche Bewerbung ist eine gute Vorbereitung unerlässlich. In diesem Berufsfeld spielt der persönliche Kontakt eine große Rolle, daher kannst du telefonisch oder persönlich den Kontakt suchen und bei einem Besuch der Bar das Arbeitsumfeld in Augenschein nehmen.
Durch die persönliche Kontaktaufnahme kannst du dir möglicherweise sogar einen Vorteil vor anderen Bewerbern und Bewerberinnen sichern. Vielleicht kannst du sogar einen Praktikumsplatz ergattern und mit deinem Arbeitseinsatz auf ganzer Linie überzeugen.
In den meisten Fällen ist auch bei persönlichem Kontakt anschließend eine schriftliche Bewerbung erforderlich. Du solltest im Bewerbungsanschreiben deine Kenntnisse und Fähigkeiten schildern und mit deiner Motivation für diesen Beruf überzeugen.
Im Lebenslauf führst in tabellarischer Form deinen bisherigen Werdegang auf und nennst zusätzlich noch vorhandene Fremdsprachenkenntnisse, absolvierte Praktika und Lehrgänge, relevante Nebenjobs und interessante Hobbys.
Zukunft und Trends für das Berufsbild
Nach der erfolgreich absolvierten Weiterbildung kannst du in der Freizeitwirtschaft sowie in unterschiedlichen Hotels und Gastronomiebetrieben tätig werden. Damit deine Fachkenntnisse immer auf dem neuesten Stand sind, solltest du weitere Fort- und Weiterbildungen in Betracht ziehen, da dies deine Karrierechancen noch erweitert.
Wenn du geprüfte Fremdsprachenkenntnisse nachweisen kannst, steht dir sogar eine internationale Karriere als Barkeeper/in offen. Mit entsprechender Weiterbildung und langjähriger Berufspraxis kannst du Führungsverantwortung übernehmen und zum/zur Barleiter/in aufsteigen.
Wenn du schon immer dein/e eigene/r Chef/in sein wolltest, kannst du als ausgebildete/r Barkeeper/in natürlich auch deine eigene Bar eröffnen. Denkbar ist natürlich auch die Übernahme eines bestehenden Betriebes oder die Tätigkeit als selbstständige/r Franchisenehmer/in.
Neben deiner Ausbildung als Barkeeper/in sind für eine Existenzgründung weitere Faktoren entscheidend, dazu gehören Organisationstalent, kaufmännische Fähigkeiten und natürlich das erforderliche Budget.
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