Du bist technisch interessiert? Es fällt dir nicht schwer handwerkliche Tätigkeiten auszuführen? Dann könnte dieses Berufsbild für dich interessant sein.
Der Beruf Anlagenmechaniker in den Fachbereichen Sanitärtechnik, Heizungstechnik und Klimatechnik (kurz SHK) ist relativ neu. Er existiert in seiner jetzigen Form erst seit dem Jahr 2003 und und wurde zugeschnitten auf die zunehmende Fokussierung des Jobs in die Dienstleistungsbranche.
Die Unternehmen, in denen die Mechaniker für Anlagen tätig sind kommen daher aus dem Heizungsbau, Klempnerei oder dem Sanitärbau. Anlagenmechaniker planen und installieren komplexe Heizungs-, Klima-, oder Sanitäranlagen.
Die Anlagen, die erbaut wurden, müssen ebenso in regelmäßigen Abständen gewartet werden. Eine Aufgabe für Mechaniker von Anlagen in den Richtungen Sanitär und Heizung.
Auftraggeber sind sehr oft Architekten und Kunden, die nicht in der Thematik stecken und für ihr Problem eine individuelle Beratung wünschen. Daher sind Anlagenmechaniker in der Kundenberatung sehr aktiv und müssen immer auf dem neusten Stand der Technik sein.
Video zum Berufsbild Anlagenmechaniker/in
Gehalt und Verdienst als Anlagenmechaniker/in
Das Gehalt der Anlagenmechaniker in den Jobs kann von verschiedenen Faktoren abhängen. Der Verdienst richtet sich unter anderem nach der Berufserfahrung oder der Qualifikation der Anlagenmechaniker/innen, aber auch nach der jeweiligen Branche und der Region, in der sie zum Einsatz kommen.
Wenn der Arbeitsvertrag an die tariflichen Vorgaben angelehnt ist, dann kann die monatliche Vergütung in diesem Beruf bei einem Stundenlohn von ca. 13 bis 16 Euro brutto liegen.
Arbeitsverträge können natürlich ebenso außerhalb der tariflichen Vorgaben entstehen, weshalb das Gehalt auch deutlich unterhalb oder oberhalb des beschriebenen Stundenlohns liegen kann.
Ausbildung als Anlagenmechaniker/in
Der Beruf ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung. Die Ausbildungsdauer beträgt 3,5 Jahre, kann jedoch auf Antrag verkürzt werden, wenn bereits eine qualifizierte Vorbildung vorhanden ist.
Bei der Ausbildung gibt es zwei Ausbildungswege, die betriebliche duale Berufsausbildung und die schulische Berufsausbildung als Anlagenmechaniker/in. Wer keinen der begehrten betrieblichen Ausbildungsplätze erhält, der hat die Möglichkeit sich für die Ausbildung bei einer Berufsfachschule zu bewerben.
Wie bei allen anerkannten Berufen nach dem BBIG ist für diesen Beruf keine bestimmte Zugangsqualifikation zur Berufsausbildung rechtlich vorgeschrieben. Die Ausbildungsunternehmen stellen aber zu ca. 51 % Azubis mit Hauptschulabschluss ein, wobei ca. 32 % den mittleren Bildungsabschluss nachweisen. Die Ausbildungsvergütung kann wie folgt aussehen: (Quelle: Tarifregister NRW)
Für die Ausbildung an einer Berufsfachschule erfolgt keine Ausbildungsvergütung.
In der Ausbildung zum Anlagenmechaniker gibt es keine Spezialisierung auf einen der Bereiche Klimatechnik, Heizungstechnik oder Sanitärtechnik. Die Lehre ist allgemein gültig für jeden dieser Bereiche, egal in welchem Unternehmen der Azubi nachher tätig wird.
Wenn zum Ende des 2. Ausbildungsjahres die erforderliche Zwischenprüfung in praktischer Form und in mündlicher Form erfolgreich absolviert worden ist, dann wird der Azubi in der Mitte des 4. Ausbildungsjahres auch zur Abschlussprüfung für Anlagenmechaniker zugelassen.
Die Abschlussprüfung ist unterteilt in eine praktische Prüfung, in welcher ein Kundenauftrag erledigt werden soll und in eine schriftliche Prüfung, bei der erlerntes theoretisches Wissen aus verschiedenen Bereichen abgefragt wird.
Eigenschaften und Voraussetzungen für Anlagenmechaniker
Für die Jobs in Sanitär und Heizung ist handwerkliches Geschick notwendig und wird jeden Tag beim Installieren, montieren oder reparieren von Anlagen gefordert. Die Arbeitsprozesse benötigen zusätzlich ein Verständnis von Technik und technischen Zusammenhängen.
Was ein angehender Anlagenmechaniker für die Jobs sonst noch mitbringen sollte ist die Fähigkeit zu körperlicher Tätigkeit. Nicht selten muss eine körperlich anstrengende Arbeit verrichtet werden bei der zum Beispiel schwere Gerätschaften zum Einsatz kommen.
Bewerbung als Anlagenmechaniker/in
Die Bewerbung kann entweder als Online-Bewerbung oder als Bewerbung auf dem Postweg versendet werden. Welche Bewerbungsform gewünscht ist, lässt sich in der Regel der Stellenanzeige entnehmen. Anlagenmechaniker erstellen eine Bewerbung mit einem Bewerbungsschreiben und einem tabellarischen Lebenslauf, welcher durch Zeugniskopien untermauert wird.
Das Bewerbungsschreiben sollte beim Leser Aufmerksamkeit erwecken indem die Motivation und die Qualifikation in den Vordergrund gestellt werden. Bei der Lektüre dieses Schreibens entscheidet sich sofort, ob die Bewerbung interessant ist oder eher nicht. Sorgfalt ist hier wichtig.
Der Lebenslauf wird tabellarisch verfasst und bietet einen schlüssigen Ablauf des persönlichen Werdeganges mit den Stationen aus Schule und Beruf. Daneben werden noch persönliche Daten angegeben sowie Hobbies und Zusatzqualifikationen.
Bei kleinen Unternehmen empfiehlt sich immer der persönliche Kontakt. Wenn möglich, wird die Bewerbung dann vor Ort persönlich übergeben.
Trends und Beschäftigungszahlen
Seit Jahren ist die Beschäftigungsquote in diesem Beruf rückläufig. Ursächlich für diesen Rückgang ist in erster Linie die Auslagerung von Unternehmen ins Ausland und die fehlende Binnenkonjunktur in Deutschland. Es werden immer weniger Anlagenmechaniker in Heizung und Sanitär ausgebildet und ein Großteil musste sich in die Altersteilzeit verabschieden.
Der jüngste Fokus auf Energiewerte und regenerative Energien in den Bereichen Sanitär und Heizung, verändert nicht nur die gesamte Baubranche, sondern auch den Berufs Anlagenmechaniker. Neue Verordnungen und Vorschriften führen zu einem steigenden Sanierungsbedarf bei Altbauten. Effektivere Heizungssysteme und Klimasysteme werden gefordert. In diesem Bereich kommt der Anlagenmechaniker verstärkt zum Einsatz kommen, was mittelfristig neue Stellenangebote und Jobs nach sich zieht.
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