Die Arbeit mit pflegebedüftigen Menschen macht dir Spaß? Du kümmerst dich gerne um ältere Personen? Dann ist dieses Berufsbild vielleicht genau das Richtige für dich.
Altenpflegehelfer/innen arbeiten als direkte Unterstützung von examinierten Altenpflegern innerhalb der Altenpflegehilfe. Die psychische und physische Pflege der alten Menschen sowie deren Betreuung bei der Bewältigung der Alltagsaufgaben, gehört zum Aufgabengebiet einer Pflegehelfer.
Die Arbeitsorte sind sehr vielfältig. Altenpflegehilfe findet nicht nur in Altenheimen und Pflegeheimen statt, sondern ebenso in Krankenhäusern mit geriatrischen und gerontopsychiatrischen Abteilungen. Aber auch der ambulante Pflegedienst und immer mehr Senioren-Wohngemeinschaften bieten Jobs und Stellenangebote.
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Gehalt und Verdienst als Altenpflegehelfer/in
Das Gehalt einer Altenpflegehelferin setzt sich in der Regel aus verschiedenen Komponenten zusammen. Das Grundgehalt bildet den festen Bestandteil der Vergütung und wird in der Regel monatlich ausgezahlt. Es ist der Betrag, den die Altenpflegehelferin vor Abzug von Steuern und Sozialabgaben erhält.
Je nach Arbeitsort und Arbeitgeber können verschiedene Zulagen gezahlt werden. Dazu gehören beispielsweise Schichtzulagen für Nacht- oder Wochenenddienste, Gefahrenzulagen für besondere Arbeitsbedingungen sowie Zuschläge für Überstunden.
In vielen Tarifverträgen ist ein zusätzliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld vorgesehen. Diese Sonderzahlungen werden einmal jährlich ausgezahlt und dienen als zusätzliches Einkommen.
Manche Arbeitgeber bieten betriebliche Zusatzleistungen wie vermögenswirksame Leistungen, betriebliche Altersvorsorge oder Mitarbeitervergünstigungen an.
In einigen Fällen können Altenpflegehelferinnen zusätzliche Boni oder Prämien erhalten, zum Beispiel für besondere Leistungen oder bei Erreichen bestimmter Ziele.
Sozialleistungen und Versicherungen: Der Arbeitgeber trägt einen Teil der Sozialversicherungsbeiträge, wie etwa zur Krankenversicherung, Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung. Auch Betriebsunfallversicherungen und andere arbeitgeberfinanzierte Versicherungen können Teil der Leistungen sein.
Das Gehalt einer Altenpflegehelferin kann je nach Land, Region, Berufserfahrung und Arbeitgeber variieren.
Deutschland: In Deutschland liegt das durchschnittliche Bruttojahresgehalt einer Altenpflegehelferin bei etwa 24.000 bis 30.000 Euro. Dieser Wert kann je nach Bundesland und Tarifvertrag variieren.
Österreich: In Österreich verdient eine Altenpflegehelferin durchschnittlich zwischen 24.000 und 32.000 Euro brutto im Jahr.
Schweiz: In der Schweiz liegt das Durchschnittsgehalt einer Altenpflegehelferin bei etwa 50.000 bis 60.000 Schweizer Franken pro Jahr.
Ausbildung als Altenpflegehelfer/Altenpflegehelferin
Die Ausbildung zur Altenpflegehelferin ist eine praxisorientierte Ausbildung, die angehende Pflegekräfte auf die Betreuung und Pflege älterer Menschen vorbereitet. Die Ausbildung zur Altenpflegehelferin dauert in der Regel ein Jahr und ist in theoretische und praktische Ausbildungsabschnitte unterteilt.
Während der Ausbildung werden theoretische Inhalte vermittelt. Diese umfassen Themen wie Pflegeplanung, Hygiene, Ernährung, Anatomie und Physiologie, Medikamentenkunde, rechtliche Grundlagen und Kommunikation in der Pflege.
Der praktische Teil der Ausbildung findet in Pflegeeinrichtungen statt, in denen die angehenden Altenpflegehelferinnen unter Anleitung erfahrener Pflegekräfte lernen, wie sie ältere Menschen pflegen und betreuen. Dabei sammeln sie Erfahrungen in der Grundpflege, wie zum Beispiel beim Waschen, Anziehen, Essen reichen und beim Lagern von Patienten. Sie lernen auch, wie man bei verschiedenen Erkrankungen und Einschränkungen unterstützt.
Während der Ausbildung absolvieren die angehenden Altenpflegehelferinnen auch Praktika in verschiedenen Pflegeeinrichtungen, um vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Dies ermöglicht es ihnen, verschiedene Arbeitsumgebungen kennenzulernen und sich auf unterschiedliche Pflegesituationen einzustellen.
Am Ende der Ausbildung legen die angehenden Altenpflegehelferinnen eine staatliche Abschlussprüfung ab. Diese besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil. Im praktischen Teil müssen sie zeigen, dass sie in der Lage sind, eigenständig Pflegemaßnahmen durchzuführen.
Nach Abschluss der Ausbildung haben Altenpflegehelferinnen die Möglichkeit, sich in verschiedenen Spezialbereichen weiterzubilden. Hierzu zählen etwa die Weiterbildung zur Altenpflegefachkraft oder die Qualifikation in bestimmten pflegerischen Schwerpunkten.
Weiterbildung durch Studium der Pflege
Ein Studium der Pflege stellt für viele Pflegehelfer/innen eine interessante Weiterbildung dar. Die Studenten von Pflegestudiengängen bekommen eine Ausbildungsvergütung, das ist durch das Pflegestudiumsstärkungsgesetz beschlossen worden.
Zudem werden Abschlüsse von ausländischen Fachkräften in der Pflege einfacher anerkannt und das Pflegestudium wird als duales Studium angeboten.
Eigenschaften und Voraussetzungen für Pflegehelfer/innen
Die Voraussetzungen, um eine Ausbildung als Altenpflegehelferin zu beginnen, können je nach Land und Bildungseinrichtung variieren. Ein Mindestalter von 16 bis 18 Jahren ist erforderlich, um eine Ausbildung zur Altenpflegehelferin beginnen zu können.
Gewöhnlich wird mindestens ein Hauptschulabschluss (oder ein gleichwertiger Bildungsabschluss) verlangt. In einigen Bundesländern können auch andere schulische Abschlüsse akzeptiert werden.
Aufgrund der körperlich anspruchsvollen Natur des Berufs müssen angehende Altenpflegehelferinnen in der Regel eine gute körperliche Gesundheit und Belastbarkeit nachweisen.
Empathie, Kommunikationsfähigkeit und die Fähigkeit, respektvoll mit älteren Menschen umzugehen, sind entscheidend für diesen Beruf.
Oftmals kann ein aktuelles polizeiliches Führungszeugnis erforderlich sein, um sicherzustellen, dass keine relevanten Straftaten vorliegen.
In einigen Bildungseinrichtungen müssen Bewerberinnen sich zudem einem Auswahlverfahren unterziehen, das Interviews, schriftliche Tests oder praktische Übungen umfassen kann.
Bewerbung als Altenpflegehelferin
Eine Bewerbung als Altenpflegehelfer/in ist sehr klassisch und besteht aus einem tabellarischen Lebenslauf, einem Bewerbungsanschreiben und den relevanten Zeugniskopien.
In einer passenden Bewerbungsmappe wird die Bewerbung beim eventuellen zukünftigen Arbeitgeber abgegeben oder diesem zugeschickt. Die persönliche Übergabe hat den Charme, dass ein erster persönlicher Kontakt hergestellt wird. Eine wichtige Möglichkeit, um Pluspunkte zu sammeln und neugierig zu machen.
Fast überall ist die Bewerbung über das Internet mittlerweile der Standard. Für diesen Beruf kann eine Online-Bewerbung relevant sein, in der Regel ist das der jeweiligen Stellenanzeige direkt zu entnehmen.
Verfasst wird das Bewerbungsschreiben mit den wichtigsten Informationen, die Motivation und Qualifikation in kompakter Form wiedergeben. Das Anschreiben muss überzeugen, sonst landet die Bewerbung direkt auf dem Stapel der Absagen, ohne eines weiteren Blickes gewürdigt zu werden.
Ein Bewerbungsschreiben schildert die Motivation und die Qualifikation des Bewerbers. Hier bildet sich ein erster Eindruck, welcher bereits über Erfolg oder Misserfolg der Bewerbung entscheidet.
Der tabellarische Lebenslauf ist bei einem gelungenen Anschreiben die zweite Station. Hier will der Arbeitgeber mehr über den Bewerber erfahren. Zuerst werden die persönlichen Daten, wie Vor- und Zuname, Geburtsdatum und -ort, Familienstand und Kinder angegeben. Im Anschluss erfolgt dann die Auflistung der verschiedenen bisherigen schulischen und beruflichen Stationen mit Angabe von Zeitraum und Tätigkeit.
Trends und Perspektiven für den Beruf
Der Beruf der Altenpflegehelferin ist von großer gesellschaftlicher Bedeutung, da die demografische Entwicklung zu einer steigenden Anzahl älterer Menschen führt.
Aufgrund der alternden Bevölkerung wird die Nachfrage nach qualifizierten Altenpflegehelferinnen voraussichtlich weiter steigen. Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste werden verstärkt Fachkräfte benötigen, um die Bedürfnisse älterer Menschen zu betreuen.
Mit der steigenden Komplexität der Pflegebedürfnisse älterer Menschen werden spezialisierte Kenntnisse und Fähigkeiten in Bereichen wie Demenzpflege, palliative Pflege oder geriatrische Rehabilitation immer wichtiger. Weiterbildungen in diesen spezifischen Gebieten können attraktive Karriereperspektiven bieten.
Die Integration von Technologie in die Pflegepraxis wird an Bedeutung gewinnen. Pflegekräfte könnten verstärkt digitale Tools und Technologien nutzen, um die Pflege zu dokumentieren, die Kommunikation zu verbessern und die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.
Die Berücksichtigung von kulturellen Unterschieden und die Fähigkeit, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen, werden immer wichtiger. Die Pflege sollte inklusiv sein und die kulturelle Vielfalt respektieren.
Aufgrund der wachsenden Nachfrage könnten sich mehr flexible Arbeitsmodelle entwickeln, die es Altenpflegehelferinnen ermöglichen, ihre Arbeitszeiten anzupassen, um Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren.
Ein verstärkter Fokus auf die Förderung der Selbstständigkeit älterer Menschen und auf präventive Maßnahmen zur Gesundheitserhaltung könnte in der Zukunft eine größere Rolle spielen.
Beschäftigungszahlen für Altenpflegehelfer
Die Beschäftigungszahlen für Altenpflegehelferinnen variieren je nach Land und Region. Hier sind grobe Einschätzungen für einige Länder:
Deutschland: In Deutschland gibt es eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Altenpflegehelferinnen aufgrund der alternden Bevölkerung. Die Beschäftigungszahlen in der Altenpflege sind generell hoch. Es gibt einen stetigen Bedarf an gut ausgebildeten Pflegekräften.
Österreich: Auch in Österreich ist die Nachfrage nach Altenpflegehelferinnen hoch. Der Pflegebereich gehört zu den wachsenden Branchen, da die Anzahl älterer Menschen kontinuierlich steigt.
Schweiz: In der Schweiz ist die Altenpflege ebenfalls ein wichtiger Sektor. Es gibt eine stabile Nachfrage nach qualifizierten Altenpflegehelferinnen, insbesondere in Pflegeheimen, Spitälern und ambulanten Pflegediensten.
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