Sie verfügen über ein technisches Verständnis und besitzen eine genaue und präzise Arbeitsweise? Dann ist dieses Berufsbild vielleicht genau richtig für Sie!
Als Bauzeichner erstellen Sie im Job die Zeichnungen und Baupläne nach den Vorgaben des Architekten oder Bauingenieurs. Diese dienen dann als Vorlage für unterschiedliche Bauaktivitäten und Kalkulationen. Als Arbeitsmittel der Bauzeichner dient der Computer, an welchem mit Hilfe von CAD-Programmen die notwendigen Unterlagen erstellt werden.
Die Wirkungsstätte dieses Berufs liegt in öffentlichen Bauämtern, Bauunternehmen oder Architekturbüros. Dort sind entsprechende Stellenangebote zu finden.
In Ihrer täglichen Arbeit müssen Bauzeichner nicht nur den fachlichen Anforderungen gerecht werden, sondern auch die rechtlichen Vorgaben zum Baurecht beachten.
Für den Beruf ist eine Spezialisierung erforderlich. Weshalb sich ein Bauzeichner innerhalb der Bereiche Architektur, Ingenieurbau oder Tiefbau, Straßenbau und Landschaftsbau für einen Job entscheiden muss.
Im Bereich der Architektur werden Grundrisse für den Umbau oder Rohbau von Gebäuden erstellt. Im Ingenieurbau liegt der Fokus der Stellen ganz klar auf Brücken oder Hochhäusern und im Bereich von Tiefbau, Straßenbau und Landschaftsbau erstellen sie die Zeichnungen und Pläne für Kanalisation oder Straßen.
Video zum Berufsbild Bauzeichner/in
Gehalt als Bauzeichner/Bauzeichnerin
Das Gehalt für Bauzeichner kann zwischen 2.300 und 2.500 Euro brutto im Monat liegen, wenn der Arbeitsvertrag eine tarifliche Anbindung vorsieht. Wie bei anderen Berufen auch, richtet sich der Verdienst in diesem Berufsbild nach Qualifikation, Berufserfahrung oder Lebensalter.
Der Beruf bietet die Möglichkeit als Selbstständiger bzw. Freiberufler tätig zu werden. Über die Höhe beim Gehalt kann hierfür keine Aussage getroffen werden. Selbstständige verhandeln ihre Konditionen individuell mit dem Auftraggeber.
Ausbildung als Bauzeichner/Bauzeichnerin
Der Beruf ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz. Wie bei anderen Berufen, gibt es hier die duale betriebliche Ausbildung sowie die schulische Ausbildung für Auszubildende, die keine Lehrstelle erhalten. Die duale Ausbildung erfolgt in der Berufsschule und im jeweiligen Ausbildungsbetrieb, die schulische Berufsausbildung findet rein an einer Berufsfachschule statt.
Der Zugang zu einer Lehrstelle ist nicht an schulische Voraussetzungen gebunden. In der Regel haben die Auszubildenden in der Mehrzahl einen mittleren Bildungsabschluss. Mit ca. 90 % ist der Anteil der dualen betrieblichen Ausbildungsplätze relativ hoch.
Die Lehre dauert insgesamt 3 Jahre, wobei im dritten Ausbildungsjahr die Spezialisierung auf einen der Schwerpunkte Architektur, Ingenieurbau oder Tiefbau, Straßenbau und Landschaftsbau erfolgt.
Die duale Ausbildung wird im Gegensatz zur schulischen Ausbildung bezahlt und kann folgende Ausbildungsvergütung aufweisen:
Wer die Zwischenprüfung am Ende des zweiten Ausbildungsjahres erfolgreich absolviert hat und alle vorgeschriebenen Ausbildungsnachweise vorweist, der wird am Ende der Ausbildung zum Bauzeichner zur Abschlussprüfung zugelassen. Die Abschlussprüfung selbst besteht aus den zwei Teilen A und B, die sowohl praktische, als auch schriftliche und mündliche Aspekte erfordert.
Eigenschaften und Voraussetzungen
Um den Beruf ausüben zu können, ist nicht nur ein gutes technisches Verständnis und räumliches Denkvermögen notwendig, sondern ebenso eine ruhige Hand.
Die Genauigkeit der Arbeit, bis ins kleinste Detail, ist für einen Bauzeichner in dem Job unerlässlich. Auch unter Zeitdruck muss das Ergebnis der Arbeit eine hohe Präzision aufweisen.
Der Umgang mit Zahlen und Daten gehört zum täglichen Handwerk, weshalb gute mathematische Kenntnisse vorliegen sollten. Im Umgang mit Daten und Zahlen ist zudem eine gewisse Sorgfalt und Systematik notwendig.
Im Beruf stehen sie in permanentem Kontakt zu Architekten und Technikern. Aus diesem Grund ist eine gewisse Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschaft im Job wichtig.
Bewerbung als Bauzeichner/in für Job und Ausbildung
Eine Bewerbung auf Ausbildungsplätze und Stellenangebote als Bauzeichner/in erfolgt auf dem Weg der postalischen Bewerbung oder per Online-Bewerbung. Welcher Weg der beste ist, lässt sich meistens direkt dem Stellenangebot entnehmen.
Das Bewerbungsschreiben ist der Türöffner in den Personalabteilungen. Das Anschreiben entscheidet über Erfolg oder Absage, erst an zweiter Stelle kommen die weiteren Bewerbungsunterlagen zum Tragen. Im Bewerbungsschreiben überzeugen Sie mit einer idealen Darstellung zur Motivation und Qualifikation.
Der Lebenslauf wird in tabellarischer Form erstellt und stellt Ihre Person mit den Qualifikationen und Erfahrungen in den Vordergrund. Lesen dazu auch unsere umfangreichen Tipps zum Lebenslauf.
Bei kleineren Architekten- und Ingenieurbüros kann die persönliche Übergabe der Bewerbungsunterlagen sinnvoll sein. Damit erhalten Sie gleich die Möglichkeit einen guten Eindruck zu hinterlassen, was im Bewerbungsverfahren ein entscheidender Vorteil sein kann.
Trends und Zukunft im Beruf
Im Zuge eines Baubooms müssen sich Bauzeichner keine Sorgen um einen Arbeitsplatz machen. Das Berufsbild ist jedoch immer an die Konjunktur gebunden, weshalb dieser Trend natürlich schnell umschlagen kann.
Die Entwicklung in diesem Beruf – weg vom Zeichenbrett, hin zu CAD-Programmen – hat aber ebenso zu einem Umbruch in der Branche geführt. Kaum eine andere Branche ist so innovativ, wie die Baubranche. Sei es bei neuen Baumaterialien, Techniken oder neuen gesetzlichen Standards. Die berufliche Ausbildung in diesem Bereich muss daher permanent angepasst werden.
Für die Zukunft wird weiterhin mit einer vermehrten Bautätigkeit in Deutschland gerechnet. Unter anderem aufgrund von gesellschaftlichen Entwicklungen, die zu einer Verknappung von Wohnraum geführt haben.
Bauvorhaben im Ausland werden immer öfter für deutsche Unternehmen relevant. In einer globalen Welt werden Bauvorhaben oftmals weltweit ausgeschrieben, daher liegen die Stellenangebote nicht selten im internationalen Bereich.
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