Dich haben Nachrichten schon immer interessiert? Du hast das Talent bestimmte Sachverhalte akribisch zu recherchieren und kannst zudem spannend formulieren? Vielleicht ist dann die Ausbildung als Journalist/in genau passend für dich.
Der Journalist bzw. die Journalistin ist ein begehrter akademischer Beruf, der sowohl bei Männern, als auch bei Frauen gleichermaßen beliebt ist.
Zu diesem Berufsbild gibt es eine Vielzahl von Klischees, die in der Regel nicht zutreffen. Oft wird der Job der Journalisten bzw. der Journalistinnen mit verträumten Vorstellungen verbunden, wie zum Beispiel „häufig in der Welt unterwegs sein“, „Persönlichkeiten und Prominente treffen“ oder gar „selbst berühmt werden“.
Es sei an dieser Stelle jedoch gesagt, dass diese Vorstellung nur auf ganz wenige Journalisten zutrifft. Der Job beinhaltet viel unspektakuläre tägliche Kleinarbeit und Routine.
Ein gewisser gesellschaftlicher Status, der in Zusammenhang mit Medienmacht zu verstehen ist, liegt diesem Berufsbild jedoch zugrunde. Redaktionelle Berufe haben nach wie vor einen großen Einfluss auf das gesellschaftliche Zusammenleben, weil die Reichweite des publizierenden Mediums oft sehr bedeutend ist. Der Journalist/die Journalistin beeinflusst den Rezipienten der Publikation mit seiner eigenen Sichtweise und kann so zum Beispiel unterschiedliche gesellschaftliche Entwicklungen bewusst oder unbewusst steuern. Das kann im regionalen Raum geschehen, auf nationaler Ebene, oder sogar international.
Journalisten spüren Fakten auf, tragen Hintergrundinformationen zusammen und formulieren hieraus einen schriftlichen, bildlichen oder mündlichen Beitrag, der kostenlos oder kostenpflichtig von einer Öffentlichkeit aufgenommen werden kann. Je nach Medium – ob in Presse, Rundfunk oder Online-Medien – ist der Umfang, die Darstellung und die Arbeitsweise unterschiedlich.
Weitere Einsatzgebiete im Bereich Journalismus sind zudem PR-Agenturen oder die Unternehmenskommunikation in mittelständischen und großen Unternehmen.
Video zu Ausbildung und Beruf als Journalist/Journalistin
Ausbildung und Studium als Journalist/Journalistin
Der Beruf ist ausschließlich durch ein Studium an einer Fachhochschule oder einer Hochschule im Fach Journalismus möglich. Hier gibt es private und staatliche Hochschulen, die ihre eigenen Aufnahmekriterien und Voraussetzungen haben.
Für die Dauer des Studiums zum Bachelor sind 3 bis 4 Jahre anzusetzen. Nach einem erfolgreichen Bachelorabschluss ist theoretisch ein Einstieg in den Beruf möglich. Wer eine Führungsposition bekleiden möchte, der sollte jedoch einen Masterabschluss vorweisen. Für den Masterabschluss ist eine zusätzliche Ausbildungszeit von 1 bis 2 Jahren notwendig.
Während der Berufsausbildung erlernst du wie die richtige Recherche-arbeit funktioniert oder wie du ein interessantes Thema findest. Zudem bekommst du einen Überblick der möglichen journalistischen Darstellungsmöglichkeiten.
Natürlich lernst du in der Ausbildung im Bereich Journalismus ebenso den Umgang mit der Technik. Kamera und Mikrofon müssen korrekt eingesetzt werden. Darüber hinaus erhältst du tiefen Einblick in das deutsche Presserecht und den deutschen Pressekodex.
Eigenschaften und Voraussetzungen für Journalisten
Dieses Berufsbild erfordert eine gute Kommunikationsfähigkeit, sei es beim Interview, oder in der Darstellung/Moderation in Radio und Fernsehen. Natürlich sollte ein gewisses Gespür für Themen vorhanden sein, die für eine definierte Zielgruppe von Interesse sein kann.
Die Recherche, Aufarbeitung und Bündelung von Informationen erfordert eine Neigung und ein Talent für organisatorisches und analytisches Arbeiten. Zu gewissen Zeiten kann die Arbeitsbelastung sehr hoch sein, weshalb ein guter Umgang mit Stresssituationen notwendig ist.
Das Verfassen von Texten, die Gestaltung von Beiträgen und die Auswahl von Bildmaterial erfordern zudem die Fähigkeit zu kreativer Arbeit. Der kreative Umgang mit Bewegtbild wird für die Online-Angebote immer wichtiger, es kommt also nicht nur auf die Schreibe an.
Bewerbung als Journalist/Journalistin
Der kreative Aspekt spielt auch bei der Bewerbung in diesem Beruf eine bedeutende Rolle. In der Regel werden hier Arbeitsproben verlangt, aus denen der Arbeitgeber erkennen kann, welche „Schreibe“ bzw. welches Talent der Bewerber mitbringt.
Natürlich können Sie beim Bewerbungsschreiben und tabellarischen Lebenslauf auch kreativ sein. Wichtig ist aber, dass Sie strukturiert vorgehen und einen ordentlichen Eindruck mit den Bewerbungsunterlagen hinterlassen.
Die Anfertigung einer „Dritten Seite“ können Sie ruhig ins Auge fassen, wenn Sie das Gefühl haben, dass wichtige Gründe für die Motivation noch nicht ausreichend thematisiert wurden.
Wer direkt nach dem Studium einsteigen will, sollte unbedingt auf Praktika setzen, die in diesem Bereich besonders wichtig sind. Praktische Erfahrungen in Redaktionen, vor allem in guten und anerkannten Redaktionen, sind ein Muss. Ohne Praktika haben Sie als Berufseinsteiger sehr schlechte Karten auf eine Anstellung. Viele Studenten unterschätzen diesen Sachverhalt und wundern sich später über Absagen.
Die Zukunftschancen und Trends – Journalismus im Wandel
Die fortschreitende Digitalisierung wird den Journalismus weiterhin prägen. Journalisten müssen sich mit neuen Technologien und Plattformen vertraut machen, um Inhalte effektiv zu verbreiten und mit ihrem Publikum zu interagieren.
Die Nachfrage nach multimedialen Inhalten, einschließlich Videos, Podcasts und interaktiven Grafiken, wird voraussichtlich weiter steigen. Journalisten müssen ihre Fähigkeiten erweitern, um in verschiedenen Medienformaten arbeiten zu können.
KI-Technologien könnten den Journalismus in verschiedenen Bereichen unterstützen, wie zum Beispiel bei der Analyse von großen Datenmengen, der automatisierten Generierung von Berichten oder der Personalisierung von Nachrichten für bestimmte Zielgruppen.
Journalisten arbeiten heute vermehrt in globalen Netzwerken, um Ereignisse und Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Die Zusammenarbeit über geografische Grenzen hinweg könnte zur Norm werden. Aktuell findet sie bereits bei diversen investigativen Recherchen rund um Leaks von Daten statt.
Tageszeitungen und Magazine haben weiterhin mit dem digitalen Wandel zu kämpfen. Für diesen Bereich ist es nach wie vor schwierig, die Verlage setzen hier vermehrt auf freie Mitarbeiter.
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