Du hast dich schon immer für Technik und technische Zusammenhänge interessiert? Das Tüfteln an Fahrzeugen zählt zu deinen Hobbys? Eventuell ist dann dieser Beruf die richtige Berufswahl für dich.
Seit August 2003 gibt es offiziell den Beruf Kraftfahrzeugmechaniker/in nicht mehr. Laut neuer Ausbildungsordnung ist dieser Beruf nun unter der Bezeichnung Kraftfahrzeugmechatroniker/in zu führen. Wie der Name schon sagt, ist in der neuen Ausbildungsverordnung der Sachverhalt berücksichtigt worden, dass der Bereich der Elektronik hier immer wichtiger wird.
Es ist nicht der einzige Beruf, der im Zuge der Neuordnung einen neuen Namen bekommen hat. Vermutlich wird es aber noch viele viele Jahre dauern, bis sich die neue Berufsbezeichnung auch gesellschaftlich durchsetzen wird.
Die Neuordnung brachte aber auch inhaltliche Veränderungen mit sich, weshalb jetzt eine Spezialisierung in die unterschiedlichen Fachbereiche Personenkraftwagentechnik, Nutzfahrzeugtechnik, Motorradtechnik, Karosserietechnik und System- und Hochvolttechnik notwendig ist.
Video zu Ausbildung und Beruf als Kraftfahrzeugmechaniker/in
Das Berufsbild Kraftfahrzeugmechaniker/in
Der Beruf Kfz-Mechatroniker ist noch immer eine Männerdomäne weshalb Frauen hier eher die Ausnahme sind. Das Aufgabengebiet eines Kfz-Mechanikers liegt vor allem in der Reparatur und Instandhaltung von Kraftfahrzeugen jeglicher Art, in erster Linie immer unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit.
Die Wirkungsstätte liegt gewöhnlich in Werkstätten mit entsprechender Ausrüstung. Arbeitgeber sind in der Regel im Kraftfahrzeughandel oder Reparaturwerkstätten zu finden, die eine bestimmte Marke vertreten. Sehr oft sind aber auch Jobs bei Unternehmen zu bekommen, die einen eigenen Fuhrpark unterhalten. Dies sind Speditionen, Nahverkehrsbetriebe, aber auch Betriebe im Bereich Post-, Bau- oder Energiewesen, etc. Die Tätigkeit im professionellen Rennsport stellt die Ausnahme dar.
Neben sämtlichen mechanischen Arbeiten die zur Instandhaltung bzw. Reparatur beim Kfz notwendig sind, müssen auch Lackierarbeiten durchgeführt werden. Der Kraftfahrzeugmechatroniker muss das jeweilige Kraftfahrzeug sehr gut kennen, weshalb eine Spezialisierung auf die unterschiedlichen Fahrzeugarten auch sinnvoll ist.
Der Kontakt zum Kunden gehört zum Handwerk, schließlich muss dieser ja die Symptome beschreiben, die dann zur Diagnose und Reparatur führen. Es gibt aber auch viel Routine in der Tätigkeit, beispielsweise beim Winterreifenwechsel oder Ölwechsel.
Gehalt als KFZ-Mechatroniker/in
Das Gehalt in diesem Beruf richtet sich nach der jeweiligen Fachrichtung und dem jeweiligen Gewerbe. Im Kraftfahrzeuggewerbe ist der Verdienst geringer als bei der Industrie. Das fängt natürlich bei der Ausbildungsvergütung an.
Im ersten Ausbildungsjahr ist ein Gehalt von bis zu 800€ im Kraftfahrzeuggewerbe möglich, bei der Industrie können es hingegen schon bis zu 1.050 sein. Die Bandbreite zieht sich ebenfalls durch die folgenden drei weiteren Lehrjahre.
Das Gehalt beim Einstieg als ausgebildete Fachkraft kann bei einer tariflichen Anbindung bis zu 3.000€ brutto betragen. Je mehr Berufserfahrung eine Fachkraft vorweisen kann, desto höher ist natürlich der Verdienst.
Aufgaben, Voraussetzungen Eigenschaften für KFZ-Mechatroniker
Mechaniker arbeiten oft unter Zeitdruck, weshalb hier eine gewisse Resistenz gegen Stress vorhanden sein sollte. Der Job wird auch oft in einer gebückten oder schwierigen Körperlage ausgeübt, weshalb eine gute körperliche Fitness wichtig ist.
Arbeiten werden in der Regel mit speziellem Werkzeug verrichtet, was nicht selten zu Lärm und hohen Geräuschpegeln führt. Auch der Umgang mit Ölen oder anderen Flüssigkeiten, die aggressiv und giftig sind, gehört zum täglichen Handwerk.
Mechaniker sind in der Regel alleine tätig, d. h. sie sind zwar in einem Team von Kollegen, aber die Arbeit wird separat ausgeführt. Der Kontakt mit Kunden, vor allem in Reparaturwerkstätten, erfordert zudem auch den Dienstleistungsgedanken und soziale Kompetenz.
Mechatroniker werden auch in Nachtschichten eingesetzt, nicht unbedingt und dauerhaft, aber unter Zeitdruck ist dies durchaus möglich.
Ausbildung als Kraftfahrzeugmechatroniker/in
Die duale Berufsausbildung in Betrieb und Berufsschule ist über einen Zeitraum von 4 Jahren angelegt. Während dieser Ausbildungszeit lernst du sämtliche relevanten praktischen und theoretischen Tätigkeiten, die für den Beruf in den unterschiedlichen Fachrichtungen wichtig sind.
Du lernst, wie man Bauteile und Systeme anpasst und montiert oder die notwendigen Wartungsarbeiten durchführt. Darüber hinaus erfährst du, wie du zum Beispiel Fehlerspeicher auslesen kannst, Solldaten erfasst und vergleichst oder Schäden behebst.
Während deiner Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker wirst du in die Lage versetzt, sämtliche Bauelemente eines KFZ zu warten und reparieren, falls notwendig. Dazu zählen insbesondere Karosseriesysteme, Fahrwerksysteme, Bremssysteme, Antriebssysteme, Federungssysteme oder Schließsysteme.
Bewerbung als Kfz-Mechaniker/in
Wer als Mechatroniker einen Ausbildungsplatz finden möchte, der fragt in der Regel zuerst bei örtlichen Unternehmen nach und hat eventuell schon über Praktika oder Hobby-Schrauberei erste Kontakte geknüpft.
Die Bewerbungsunterlagen können persönlich eingereicht werden und sind in der Regel klassisch schriftlich verfasst, also mit Bewerbungsanschreiben, tabellarischem Lebenslauf und Zeugniskopien. Entscheidend ist hier besonders die Motivation des Bewerbers, weshalb direkt deutlich werden sollte, warum Sie sich um diese Lehrstelle bewerben.
Immer häufiger werden in diesem Beruf aber Online-Bewerbungen ausdrücklich verlangt, die Bewerbung auf dem Postweg mit einem Brief ist hier meistens schon nicht mehr möglich.
Zukunft und Beschäftigungszahlen Kfz-Mechaniker/in
Die Beschäftigungszahlen Kfz-Mechaniker/in zeigen auf, welche Situation am Arbeitsmarkt in den letzten Jahren für dieses Berufsbild vorherrschte. Während die Anzahl der Arbeitnehmer/innen in diesem Beruf relativ konstant geblieben ist, so ist die Anzahl der Arbeitsuchenden leicht gestiegen.
Was bringt die Zukunft für die Kraftfahrzeugmechatroniker? Nun, in den vergangenen Jahren hat sich der beruf bereits massiv gewandelt. Weg von der Mechanik, hin zur Elektronik. Dieser Trend wird sich noch weiter verstärken.
Die Branche befindet sich im Umbruch und wird mit dem Auslaufmodell des Verbrennungsmotors die nächsten Jahrzehnte einen riesigen Wandel vollziehen. Der klassische Automechaniker wird weiterhin sein Beschäftigungsfeld finden, allerdings in der Nische der Oldtimer.
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