Du hast ein großes kaufmännisches Talent? Für Immobilien und Liegenschaften kannst du dich begeistern? Dann könnte dieser Beruf genau nach deinem Geschmack sein.
Immobilien werden seit Jahrhunderten verkauft und das wird in Zukunft wohl so bleiben. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten steigt der Handel mit Immobilien sogar vermehrt.
Immobilienmakler werden in der Regel von ihren Kunden beauftragt, dies kann ein Investor sein, der einen Verkauf wünscht oder eine Vermietung, aber ebenso ein Käufer oder Mieter, der das passende Objekt zur Eigennutzung sucht. Die Aufgabe des Immobilienmaklers ist es, seinen Kunden zufrieden zu stellen und für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.
Doch warum ist es überhaupt wünschenswert einen Immobilienmakler zu beauftragen? Nun, er kennt sich in seiner Branche aus, er weiß aktuelle Werte von Immobilien am Markt einzuordnen und investiert Zeit für Anzeigen bis hin zum Vertragsabschluss. Auftraggeber sparen sich somit Zeit, Arbeit und potenzielle Fehler bei der Abwicklung.
Video zu Beruf und Ausbildung als Immobilienmakler/in
Gehalt als Immobilienmakler/in
Im Prinzip gibt es kein festgeschriebenes Gehalt für Immobilienmakler. Die Courtage richtet sich nach der jeweiligen individuellen Vereinbarung und kann ganz unterschiedlich gestaffelt sein. Üblich sind seit Jahren 3-5 Prozent des erzielten Verkaufswertes, bei einer Vermietung üblicherweise 2 Kaltmieten. Hier gibt es regionale Unterschiede.
Doch immer mehr setzen sich beim Verkauf von Immobilien auch Festpreise durch, die unabhängig von dem erzielten Verkaufswert festgelegt sind. Zudem gibt es unterschiedliche Zahlungsweisen, entweder der Verkäufer zahlt allein die Courtage, oder beide zahlen, sowohl Käufer als auch Verkäufer, oder der Käufer kann allein die Zahlung übernehmen. Entscheidend ist hier, was der Makler mit dem Kunden vertraglich vereinbart.
Je nach Objekt kann das für einen Makler ein sehr lohnendes Geschäft sein. Gute Objekte verkaufen sich fast schon von allein, oftmals reicht ein Internetinserat und eine Objektbesichtigung und ein Kauf kann vereinbart werden. Nicht selten bekommt der Immobilienmakler dafür eine Courtage von ca. 10.000 EUR brutto, wenn man einen Verkaufswert von über 300.000 EUR zugrunde legt und eine Courtage von 3-4%.
Als angestellte/r Immobilienkaufmann/-frau in einem Maklerbüro, ist man jedoch von der Courtage unabhängig. Hier gelten die Regeln des Angestelltenverhältnisses und was im Arbeitsvertrag vereinbart ist. In der Regel ist das natürlich ein Grundgehalt mit einer Provisionsbasis für einen erfolgreichen Abschluss.
Ausbildung als Immobilienmakler/in
Wer Immobilien verkaufen möchte, der benötigt hierfür keine bestimmte Ausbildung als Zugangsvoraussetzung. Im Prinzip kann jeder Makler werden, lediglich eine behördliche Genehmigung nach §34c der Gewerbeordnung ist zwingend notwendig, welche die Zuverlässigkeit und geordnete Vermögensverhältnisse voraussetzt.
Üblicherweise haben die Immobilienmakler jedoch eine kaufmännische Ausbildung oder verfügen über ein betriebswirtschaftliches Studium. Eine Weiterbildung oder Ausbildung in der Immobilienwirtschaft wird beispielsweise von privaten Bildungsträgern angeboten und kann als Einstieg in den Beruf dienen.
Eine Alternative stellt die dreijährige Berufsausbildung als Immobilienkaufmann/-frau dar.
Eigenschaften und Voraussetzungen für Immobilienvermittler
Viele potenzielle Immobilienmakler werden durch das leicht verdiente Geld mit Immobilien angelockt. Doch oftmals fehlt ihnen das fachliche Interesse für die Thematik. Als Makler ist es wichtig, sich für Objekte zu begeistern und sich damit zu identifizieren. Wer nur den schnellen Verkauf im Sinn hat, ohne sich damit viel Arbeit machen zu wollen, der wird langfristig nicht glücklich in diesem Beruf.
Für diesen Beruf ist ein vorhandenes Verkaufstalent sehr vorteilhaft. Als Immobilienkaufmann/Immobilienkauffrau muss man aber nicht nur den Kaufinteressenten richtig verstehen und zu deuten wissen, sondern ebenso den Kunden, in dessen Auftrag man etwas verkauft oder vermietet.
Für die richtige Bewertung und Platzierung eines Objektes am Immobilienmarkt, ist es wichtig, die Immobilie richtig bewerten zu können. Dazu sind umfassende bautechnische Kenntnisse notwendig, aber auch gute Kenntnis des Marktes und der regionalen Bedingungen.
Das Thema Baufinanzierung gehört ebenso in den Wissensschatz der Makler, so dass sie Kunden nicht nur zu aktuellen Marktpreisen beraten können, sondern diese auch in die Bewertung mit einbeziehen.
Bewerbung als Immobilienmakler/in
Die meisten Immobilienmakler sind selbstständig und nicht im Angestelltenverhältnis aktiv. Im Prinzip unterscheidet sich die Bewerbung als Immobilienmakler jedoch nicht von der in einem anderen Beruf.
Die Bewerbung wird nach den klassischen Bedingungen angelegt und enthält ein Bewerbungssschreiben zur Motivation, einen tabellarischen Lebenslauf sowie die Schulzeugnisse und Arbeitszeugnisse. Egal, ob die Bewerbung schriftlich per Post oder als Online-Bewerbung per E-Mail erfolgt, wichtig ist die Sorgfalt bei der Erstellung und die Qualität des Inhalts.
Hilfreich ist hier eventuell auch ein persönliches Gespräch vor der Bewerbung bzw. bei deren Übergabe, zumal somit gleich das Verkaufstalent in eigener Sache getestet werden kann. Zudem bekommt der zukünftige Arbeitgeber gleich einen Eindruck von ihrer Persönlichkeit.
Zukunft und Trends
Niedrige Zinsen und Inflation sind immer gute Triebfedern für den Handel mit Immobilien. Das kann jedoch nicht immer gut gehen, ab einer gewissen Preissteigerung spricht man daher von einer Immobilienblase oder Marktüberhitzung. In der Regel ist das schon ab Preissteigerungen von ca. 20% jährlich der Fall.
Der Arbeitsmarkt für Immobilienmakler boomt seit einigen Jahren und erlebt einen neuen Höhepunkt. Die Anzahl der Menschen, welche die Dienste eines Maklers in Anspruch nehmen steigt ebenfalls seit Jahren, proportional zum Bau-Boom.
Steigende Bauzinsen, steigende Inflationsraten oder ein Überangebot können jedoch schnell zu einer Immobilienkrise führen und die „Party“ platzen lassen. Der Beruf ist daher wie viele andere ebenso, an die Konjunktur gebunden.
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