Hotels haben dich schon immer fasziniert und begeistert? Du bist freundlich, hilfsbereit und service-orientiert? Dann ist die Berufsausbildung als Hotelfachfrau/-mann vielleicht genau die richtige Berufswahl.
Der Job im Hotelfach ist ein Beruf, der weder eine typische Männerdomäne noch ein eindeutiger Frauenberuf ist. Die Beschäftigungszahlen im Hotelgewerbe sind relativ geschlechtsneutral, lediglich ein leichtes Übergewicht an weiblichem Personal ist hier zu beobachten.
Kurz zur Geschichte des Berufs: Der Beruf existiert seit 1980 und wurde im Jahr 1998 nochmals neu gegliedert. Hotelfachleute gibt es eigentlich schon, seitdem es Hotels gibt. Familien-geführte Hotels werden allerdings weniger, große Unternehmen mit vielen Standorten expandieren seit Jahren in Deutschland.
Berufsbild Hotelfachfrau/Hotelfachmann
Der Beruf bietet sehr viele Facetten und ist quasi auf den gesamten Hotelbetrieb anzuwenden. Die Kundenzufriedenheit steht hier im Vordergrund, weshalb die Hotelfachfrau bzw. der Hotelfachmann dem Kunden die Wünsche erfüllt und sämtliche Probleme abnimmt.
Dies ist nicht immer leicht und fordert ein gutes Improvisationstalent, besonders im Umgang mit ausländischen Gästen, weshalb Englischkenntnisse unerlässlich sind. Hotelfachleute arbeiten aber nicht nur am Empfang, sondern ebenso in der Küche, im Restaurant- oder Zimmerservice.
Ein weiteres Einsatzgebiet kann die Verwaltung sein. Kalkulationen werden erstellt, oder die Buchhaltung wird durchgeführt. Auch das Personalmanagement und Dienstpläne liegen in diesem Aufgabenbereich.
Wer die Ausbildung in einem Hotel beginnt sollte sich daher auf Ausbildungsinhalte einstellen, die sämtliche Bereiche abdecken, die ein Hotelbetrieb beinhaltet. In der Regel erfolgt der Einsatz hier über alle Disziplinen, so dass sich gute praktische Kenntnisse in allen Bereichen ergeben.
Video zu Beruf und Ausbildung als Hotelfachfrau/-mann
Gehalt als Hotelfachfrau/-mann
Es gibt in diesem Beruf eine Bandbreite an Lohnzahlungen, die eine Eingrenzung sehr schwierig macht. Das Gehalt einer Hotelfachfrau ist sehr starken Schwankungen unterworfen, die sich unter anderem nach dem Alter, der Erfahrung und der Verantwortlichkeit richten.
Im Vergleich sind die Gehälter hier eher niedrig, weshalb von einer durchschnittlichen Vergütung von 1.800 Euro brutto ausgegangen werden kann. Ein Gehalt nach Tarif kann jedoch deutlich höher liegen und ca. 2.300 € betragen, was aber seltener vorkommt.
Ausbildung als Hotelfachfrau/Hotelfachmann
Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und wird in Deutschland als dualer Ausbildungsberuf angeboten. Hast du bereits eine Ausbildung als Fachkraft im Gastgewerbe, so kann diese durchaus auf die Berufsausbildung für Hotelfachleute angerechnet werden.
In der Berufsschule erlangst du neben den allgemeinbildenden Fächern beispielsweise theoretische Kenntnisse in Warenwirtschaft dem Arbeiten im Empfangsbereich.
Während der praktischen Ausbildung im Hotelbetrieb erfährst du, wie du dich gegenüber Gästen richtig verhältst. Das korrekte Servieren von Speisen und Getränken zählt ebenfalls dazu. Doch nicht immer hast du es mit „einfachen“ Kunden zu tun, daher musst du wissen, wie du dich bei Beschwerden oder Reklamationen verhältst.
Durchführung von Zahlungsvorgängen, Einhaltung von Hygiene-Standards oder die Kontrolle von Lagerbeständen müssen beherrscht und eigenständig durchgeführt werden können.
In das Aufgabengebiet der Hotelfachleute kann zudem die Personalplanung fallen, daher lernst du, wie eine Einsatzplanung je nach Bereich zu gestalten ist.
459 bis 770 Euro
574 bis 875 Euro
689 bis 1.000 Euro
Eigenschaften und Voraussetzungen für Hotelfachangestellte
Es gibt einige Dinge, die sich eine Hotelfachfrau bzw. ein Hotelfachmann klar machen sollte. Der Job ist nicht einfach. Es gibt Stoßzeiten, in denen es sehr stressig werden kann, und Zeiten, in denen nicht viel los sein wird.
Die Arbeit an Wochenenden oder an Feiertagen, wenn die Freunde vielleicht frei haben, ist normal, ebenso wie die Arbeit in Schichten. Als Hotelangestellter muss man immer höflich und nett zu den Gästen sein. Ein guter Umgang mit Menschen ist daher notwendig, vorhandene Kontaktfreudigkeit obligatorisch.
Als Hotelfachkraft muss man aber auch kräftig mit anpacken können. Sei es im Service oder bei der Reinigung der Hotelzimmer. Die Tätigkeiten im Verwaltungsbereich ist da leichter und wesentlich ruhiger.
Bewerbung als Hotelfachmann/Hotelfachfrau
Bevor Sie sich für eine Ausbildung im Hotelfach entscheiden, ist ein Praktikum eigentlich unerlässlich. Testen Sie, ob der Beruf Ihnen eine Perspektive bieten kann.
Die Bewerbung als Hotelfachkraft sollte ordentlich und gut strukturiert sein. Sie kann ruhig ein wenig aus dem gewöhnlichen Rahmen fallen, sollte aber in jedem Fall Ihre Persönlichkeit und Ihre Kompetenzen in den Vordergrund stellen.
Ohne praktische Erfahrungen durch ein Praktikum wird es hier eher schwierig. Der Lebenslauf in der Bewerbung direkt nach der Schulausbildung sollte einen klaren Bezug zur Branche aufweisen. Nach der Schule, bei der Bewerbung um eine Lehrstelle ist dies in der Regel schwierig. Tätigkeiten als Nebenjob im Service-Bereich oder die Mithilfe im elterlichen Hotelbetrieb können erwähnt werden.
Im Hotel ist ein gepflegtes Erscheinungsbild unbedingt notwendig, in der Regel wird hier oft eine Uniform getragen. Ein Bewerbungsfoto mit gepflegten Äußerem ist sicherlich ein Pluspunkt.
Bereits im Bewerbungsschreiben sollte klar werden, dass der Hotelbetrieb von Ihrer Anstellung profitiert und nicht jemand angestellt wird, der keine Ahnung vom Business hat und es sich nach ein paar Wochen vielleicht anders überlegt. Wenn Sie klare berufliche Ziele haben, können Sie diese formulieren.
Vor einem Vorstellungsgespräch müssen Sie dann auch keine Angst haben. Die Gespräche laufen natürlich sehr unterschiedlich ab, je nachdem, um was für ein Hotel es sich handelt. Ist es ein kleines Hotel im Familienbetrieb, dann sollten Sie vielleicht nicht unbedingt erwähnen, dass Sie die berufliche Zukunft in einem Hotel im Ausland sehen. Bei großen internationalen Hotelketten kann dies aber durchaus ein Pluspunkt sein.
Beschäftigungszahlen und Trends für Hotelfachangestellte
Die Beschäftigungszahlen im Hotelfach sind eigentlich relativ gut. Viele Arbeitnehmer in diesem Beruf gehen den Weg in Nachbarstaaten, wo ein höheres Einkommen winkt, als es in Deutschland der Fall ist. Besonders in den neuen touristischen Magneten wie zum Beispiel Berlin, werden Hotelfachkräfte gesucht. Allerdings arbeiten in Deutschland in diesem Bereich jedoch immer mehr Bürger aus anderen EU-Staaten, die wesentlich günstiger sind.
Das Hotelgewerbe ist immer an saisonale Zeiten gebunden, diese können je nach Land oder Region allerdings völlig unterschiedlich sein. Zur Hochsaison ist es daher selten möglich einen Jahresurlaub zu planen, darauf solltest du dich einstellen.
Du hast die Möglichkeit dich in diesem Beruf weiterzubilden. Eine Weiterbildung mit der Zusatzqualifikation „Hotelmanagement“ ist möglich, ebenso eine Fortbildung zum Barmixer.
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