Leitest du gerne Diskussionen und Gespräche? Zudem kannst du dich in Dialogen meistens durchsetzen und gut auf Gesprächspartner eingehen? Vielleicht ist der Beruf Moderator/in dann für dich eine interessante berufliche Aufgabe.
Moderatoren und Moderatorinnen sind in verschiedenen Medien anzutreffen. Rundfunk, Fernsehen und diverse Veranstaltungen gehören zu den Betätigungsfeldern in diesem Beruf. Mit ihrer Kommunikationsstärke, ihrer Präsenz und ihrem Einfüllungsvermögen schaffen sie es, Themen interessant zu gestalten. Sie führen Interviews und Diskussionen und können ebenso bei Streitgesprächen wieder Ruhe und Struktur hineinbringen.
Als Moderator/in übernimmst Du eine wichtige repräsentative Funktion. Du bist die Stimme und das Gesicht, das Zuschauer und Zuhörer mit Sender und Sendung verbinden. Gleichzeitig liegt es an Dir, die jeweilige Thematik in den Mittelpunkt zu rücken. Du präsentierst Inhalte strukturiert und auf Deine jeweilige Zielgruppe zugeschnitten. Dabei spielt der Unterhaltungsfaktor eine wichtige Rolle.
Um in diesem Beruf aktiv zu werden, bedarf es einer fundierten Berufsausbildung. Obwohl es keinen einheitlichen Ausbildungsweg gibt, sind bestimmte Lerninhalte elementar. Moderatoren kennen sich mit der Medienlandschaft und unterschiedlichen Sendeformaten aus. Sie verfügen über journalistisches Fachwissen und beherrschen ihr wichtigstes Instrument – ihre Stimme.
Video zum Beruf Radiomoderator/Radiomoderatorin
Gehalt als Moderator/in
Für Moderator/innen gibt es eine große Verdienstspanne. Einer der Gründe dafür ist, dass Du entweder als Angestellte/r oder als Freiberufler/in arbeiten kannst. Aufgrund dessen gibt es auch nicht immer ein Monatsgehalt, sondern auch Tagessätze für Deine Arbeit. Deine Einsatztage können dabei festgelegt oder flexibel sein. Ein Standardverdienst existiert daher gar nicht. Zudem hängt Dein Gehalt teilweise auch sehr von Deinem individuellen Verhandlungsgeschick ab.
Für den Einstieg und abhängig vom jeweiligen Job liegen die Tagessätze etwa zwischen 150 und 300 Euro. Bei Profis und unter günstigen Arbeitsbedingungen klettern sie in den vierstelligen Bereich bis zu 5.000 Euro. Bei einer monatlichen Bezahlung ist eine Spanne zwischen ungefähr 2.400 und 3.900 Euro realistisch. Finanziell gesehen kann eine Tätigkeit als Moderator/in also sehr lukrativ sein.
Je nachdem, ob du beruflich sehr erfolgreich und bekannt bist, kannst du natürlich entsprechend mehr verdienen. Der Verdienst richtet sich dann oftmals nach der Reichweite deiner Moderation, sprich wie viele Menschen dich gesehen bzw. gehört haben. Moderatoren, die vor einem Millionenpublikum im Fernsehen auftreten, haben individuelle Gagen.
Ausbildung und Weiterbildung als Moderator/Moderatorin
Wie bereits erwähnt, eine einheitliche Ausbildung für den Beruf existiert nicht. Daher gibt es unterschiedliche Wege, mit denen Du dieses Ziel erreichen kannst. Du kannst Dich beispielsweise über eine Moderatorenschule ausbilden lassen. Auch direkt bei Arbeitgebern wie Rundfunk (Radio) und Fernsehen existieren entsprechende Bildungsangebote.
Eine weitere Möglichkeit sind Studiengänge oder Ausbildungen in den Bereichen Medien und Journalismus, die zu einem Einstieg führen können. Damit verfügst Du über eine gute Grundlage und kannst Dein Fachwissen mithilfe von einzelnen Moderationskursen, Trainings und Workshops ausbauen. Über Nebenjobs und Praktika erhältst Du dann die Gelegenheit, in einem Bereich weiter aktiv zu werden.
Ausbildungsvergütung erhältst du in diesem Bereich in der Regel nicht, höchstens geringe Aufwandsentschädigungen. Eventuell gibt es in Hochschulen die Möglichkeit nach BAFöG eine Unterstützung zu erhalten, dies solltest allerdings du im Vorfeld bereits abklären. Alternativ könnte auch ein Stipendium in Frage kommen, beispielsweise über eine Stiftung.
Voraussetzungen und Aufgaben für die Moderation
Selbstbewusstsein, Kommunikationsstärke, ein sehr gutes Sprachgefühl und Ausstrahlung zählen zu den grundlegenden Eigenschaften von Moderatoren/Moderatorinnen. Hinzu kommen eine gute Allgemeinbildung, Flexibilität, Kontaktfreude und Improvisationstalent.
Auch Belastbarkeit solltest Du mitbringen, da auf Dich teilweise intensive und unregelmäßige Arbeitszeiten warten. Fremdsprachenkenntnisse sind ein weiterer wichtiger Baustein, mindestens in Englisch solltest Du absolut gesprächssicher sein. So bist Du in der Lage, mit Gesprächspartnern unterschiedlicher Herkunft zu kommunizieren. Außerdem ist es wichtig für Deine Aufgabe, Informationen zusammenzutragen.
Im Bezug auf die fachlichen Voraussetzungen gibt es wie erwähnt nicht den einen Bildungsweg. Allerdings existieren bestimmte Lehrinhalte, die sich in Deinem Repertoire widerspiegeln sollten. Neben journalistischen Grundlagen, Medienkompetenz und Gesprächstraining gehört beispielsweise eine Stimm- und Sprechausbildung dazu.
Entscheidend für eine erfolgreiche Moderation ist aber ebenso, wie man auf das Publikum wirkt, besonders bei visuellen Medien. Hast du eine sympathische Ausstrahlung kommst du bei Zuhörern gut an.
Bewerbung als Moderator/Moderatorin
Bei der Bewerbung kommt es natürlich darauf an, für welches Medienfeld Du Dich bewirbst. Anschreiben, Lebenslauf und insbesondere Arbeitsproben sind relevant. Deine Bewerbung sollte den Fokus auf Deine praktische Erfahrung lenken und bestenfalls direkt einen Einblick in deine Fähigkeiten geben.
Video- und Tonaufzeichnungen sind ein gutes Mittel, um einen Eindruck von Dir und Deiner Qualifikation zu vermitteln. Neben bereits vorhandenem Material kannst Du auch etwas Neues für Deine Bewerbungsunterlagen erstellen. Damit stellst Du zusätzlich Deine Kreativität und Motivation unter Beweis.
Für den Beruf Moderator/in solltest Du nicht auf offizielle Stellenausschreibungen warten, sondern Dich auch initiativ bewerben. Viele Positionen werden auch über Kontakte vergeben. Um diese musst Du Dich demnach frühzeitig bemühen. Netzwerken gehört in diesem Beruf definitiv dazu.
Trends und Perspektiven für den Beruf
Die heutige Medienlandschaft bietet zahlreiche Möglichkeiten, um als Moderator/in zu arbeiten. Der Grund dafür liegt im wachsenden Angebot. Neben klassischem Fernsehen und Rundfunk gibt es zahlreiche Internetangebote und flexible Programmgestaltung. Daher sind Moderator/innen gefragt.
Da es keine einheitliche Ausbildung für den Beruf Moderator/in gibt, solltest Du Dir frühzeitig Deine Berufsausrichtung überlegen. Dementsprechend kannst Du Dir das Bildungsangebot zusammenstellen, das für Dich infrage kommt. Dank der Vielzahl an Angeboten bist Du bei der Auswahl flexibel. Quereinstiege in der Branche sind nicht unüblich. Es besteht also kein Grund zur Sorge, dass Du Dich für den „falschen Bildungsweg“ entscheidest. Den gibt es für das Berufsziel Moderator/in nicht, ebenso wenig wie den einzig richtigen.
Podcasts sind beispielsweise ein relativ neues und erfolgreiches Instrument, ohne große finanzielle Kosten, sich mit Eigeninitiative zu präsentieren und selbst aktiv zu werden.
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