Das Wasser ist dein Element und du verbringst jede freie Minute im Schwimmbad? Dann solltest du dich vielleicht mit der Ausbildung zum/zur Bademeister/in befassen. Die offizielle Bezeichnung für diesen Beruf lautet Fachangestellte/r für Bäderbetriebe. Die Begriffe Bademeister/in oder Schwimmmeister/in sind jedoch umgangssprachlich weit verbreitet und werden hier ebenfalls benutzt.
Bei dieser beruflichen Tätigkeit übernimmst du täglich zahlreiche Aufgaben und gewährleistest einen reibungslosen Schwimmbadbetrieb.
In diesem Beruf kannst du in öffentlichen oder privaten Hallen- und Freibädern, Fitnesszentren, Strand- und Seebädern, medizinischen Badeeinrichtungen sowie Altenheimen und Reha-Kliniken arbeiten. Du achtest darauf, dass der Badebetrieb nicht gestört wird und sorgst für Ordnung und Sicherheit.
Dazu gehört insbesondere, dass du Gefahrensituationen schnell erkennst und Menschen im Notfall aus dem Wasser rettest. Die Aufsicht des täglichen Badebetriebs gewährleistet, dass die Badegäste sicher sind und es nicht zu Unfällen kommt.
Du organisierst Schwimmkurse für Erwachsene und Kinder, prüfst regelmäßig die Wasserqualität und kümmerst dich verantwortungsvoll um die optimale Funktionstüchtigkeit von allen Anlagen und Geräten. Die Einhaltung der strengen Hygienevorgaben ist ein besonders wichtiger Aspekt, daher führst du gewissenhaft Reinigungsmaßnahmen und Desinfektion durch.
Video zu Ausbildung als Fachangestellter für Bäderbetriebe / Bademeister
Gehalt als Fachangestellte/r für Bäderbetriebe
Als Bademeister oder Fachangestellter für Bäderbetriebe kannst du mit einem monatlichen Bruttogehalt zwischen 1.700 bis 3.100 Euro rechnen. Ein wichtiger Faktor für die Verdiensthöhe ist deine Berufserfahrung, daher wirst du als Berufseinsteiger in der Regel eher am Anfang der Gehaltsspanne stehen.
Im Laufe der Zeit steigt dein Gehalt jedoch weiter an und mit dem Erwerb zusätzlicher Qualifikationen kannst du die Einkommenshöhe weiter beeinflussen.
Weitere Kriterien wie die Region, die Größe des Betriebes oder dein Verantwortungsbereich spielen für die Höhe des Gehalts ebenfalls eine große Rolle. Auch die Branche kann sich stark auswirken.
In der öffentlichen Verwaltung kannst du im Durchschnitt beispielsweise mit etwa 2.600 bis 2.900 Euro brutto und im Gesundheitswesen mit rund 1.800 bis 2.300 Euro brutto rechnen. Etwas weniger zahlt meist das Hotel- und Gastgewerbe, hier liegt das durchschnittliche Bruttoeinkommen bei etwa 2.000 Euro pro Monat.
Ausbildung als Fachangestellte/r für Bäderbetriebe bzw. Bademeister/in
Als duale Ausbildung erfolgt die Vermittlung der Ausbildungsinhalte parallel in Schule und Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildung als Bademeister dauert drei Jahre und der Unterricht in der Berufsschule, wird je nach Einrichtung als Blockunterricht oder an bestimmten Wochentagen durchgeführt.
Der schulische Unterricht umfasst in erster Linie berufsspezifische Bereiche wie die Organisation des Badebetriebes, Grundlagen der Betriebsführung und die Rahmenbedingungen der Öffentlichkeitsarbeit. Zusätzlich stehen allgemeinbildende Fächer wie Sozialkunde und Deutsch auf dem Lehrplan.
Im Ausbildungsbetrieb steht die Praxis im Vordergrund. Hier lernst du, was zur Desinfektion und Reinigung erforderlich ist, welche Kontrollmaßnahmen durchgeführt werden und welche Vorschriften und Rechtsnormen beachtet werden müssen.
Du nimmst als Schwimmmeister diverse Proben und setzt Messgeräte ein, mit denen du die Wasserqualität überprüfst, beispielsweise den pH-Wert oder den Chlorgehalt. Erste-Hilfe-Maßnahmen und Methoden des Rettungsschwimmens erlernst du während der Ausbildung ebenfalls. Während der Ausbildung erhältst du eine Ausbildungsvergütung und kannst mit folgenden Einkommensspannen rechnen:
Eigenschaften und Voraussetzungen als Schwimmmeister/in
Du solltest über gute Schwimmfähigkeiten verfügen und unterschiedliche Schwimmstile beherrschen. Ein bestimmter Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben, die meisten Betriebe stellen jedoch überwiegend Bewerber/innen mit Realschulabschluss ein.
Wenn du eine Erste-Hilfe-Ausbildung und/oder ein Rettungsschimmerabzeichen vorweisen kannst, erhöht dies deine Chancen auf einen der begehrten Ausbildungsplätze als Schwimmmeister/in.
Der alltägliche Kontakt mit den Badegästen erfordert Einfühlungsvermögen, gute Kommunikationsfähigkeiten und Kontaktbereitschaft. Da du große und kleine Menschen in Schwimmkursen ermuntern und unterrichten musst, sind ein freundliches Wesen, Ausgeglichenheit und Geduld sehr wichtige Charaktereigenschaften.
Verantwortungsbewusstsein, ein selbstsicheres Auftreten und Freude am Umgang mit Menschen sind für diese Tätigkeit als Beckenwart unerlässlich.
Sportlichkeit, körperliche Fitness, psychische und physische Belastbarkeit sowie Einsatzbereitschaft und eine selbstständige Arbeitsweise sind für diesen Beruf unerlässlich. Da du als Bademeister/in in Kontakt mit unterschiedlichen Chemikalien kommst, solltest du möglichst keine Kontaktallergien aufweisen.
Bewerbung als Fachangestellter für Bäderbetriebe bzw. Bademeister/in
Deine Bewerbung kannst du in schriftlicher Form oder online an das jeweilige Unternehmen senden. Neben Anschreiben und Lebenslauf gehören auch relevante Zeugniskopien, Lichtbild und Nachweise über Schwimmabzeichen und absolvierte Praktika zu den Bewerbungsunterlagen.
Im Bewerbungsschreiben schilderst du dem potenziellen Arbeitgeber deine Kenntnisse und Fähigkeiten. Zeichne ein möglichst positives Bild und schildere, was dich zu dieser Berufswahl motiviert hat.
Im Lebenslauf nennst du die einzelnen Etappen deines Werdegangs und erwähnst Nebenjobs, Praktika, Hobbys und Fremdsprachenkenntnisse. Da du bei einem persönlichen Kontakt bereits erste Punkte sammeln kannst, solltest du telefonisch nachfragen, ob du die Unterlagen persönlich abgeben kannst.
Vielleicht bietet sich dir bei dieser Gelegenheit die Möglichkeit zu einem kurzen Gespräch, bei dem du einen bleibenden Eindruck hinterlassen kannst.
Trends und Perspektiven für Badeaufseher
Als quasi Schwimmbadüberwacher profitierst du von guten Zukunftsaussichten. Besonders im Gesundheitsbereich wird ein stetiges Wachstum verzeichnet und versierte Fachkräfte werden händeringend gesucht. Wie sich deine Karriere entwickelt, hängt ebenfalls davon ab, welche Qualifikationen du vorweisen kannst.
Weiterbildungsmaßnahmen für Bademeister halten deine Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem neuesten Stand und ermöglichen dir zusätzlich den Zugang zu weiteren Qualifikationen.
Wenn du nach deiner Ausbildung zum/zur Fachangestellten/-angestellter für Bäderbetriebe deine Karriere antreiben möchtest, kannst du eine Aufstiegsweiterbildung absolvieren. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn du eine Führungsposition anstrebst, dann kannst du dich beispielsweise zum/zur Meister/in für Bäderbetriebe weiterbilden.
Die Aufnahme eines Studiums ist unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls möglich, beispielsweise im Bereich Sportwissenschaft oder im Fach Sportmanagement.
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