Putzfrau/-mann – Berufsbild, Ausbildung, Gehalt und Perspektive als Reinigungskraft

Du sorgst gerne für Ordnung und suchst nach einer abwechslungsreichen Tätigkeit im Reinigungsbereich? Vielleicht ist dann eine Nebentätigkeit als Putzfrau/-mann oder sogar eine Ausbildung zum/zur Gebäudereiniger/in ideal. Du sorgst dafür, dass immer Ordnung und Sauberkeit herrschen, alles aufgeräumt wird und Verschmutzungen jeglicher Art keine Chance haben.

Als Putzfrau/mann bist du meist eine ungelernte Reinigungskraft und reinigst Räumlichkeiten nach Anweisung. Zu deinen Tätigkeiten gehören beispielsweise das Wischen und das Staubsaugen der Fußböden.

Du entleerst die Papierkörbe, wischst Staub und putzt die Fenster oder erledigst ähnliche Arbeiten nach Anweisung. Diesen Tätigkeiten gehst du in Unternehmen oder Privathaushalten nach. Meist handelt es sich dabei nur um eine Nebentätigkeit, die in der Regel nur stundenweise und nicht in Vollzeit ausgeübt wird.

Die Tätigkeit als Gebäudereiniger umfasst eine Reihe komplexer Tätigkeiten zur Reinigung von Innen- und Außenbereichen unterschiedlicher Gebäude. Hier kommen neben Staubsauger und Wischmopp auch andere Geräte und Maschinen wie Hochdruckreiniger, Motorsäge und Hebebühne zum Einsatz.

Während der Ausbildung erlangst du eingehende Kenntnisse in die chemische Zusammensetzung von Reinigungsmitteln und lernst, wie du bei der Reinigung von unterschiedlichen Untergründen vorgehen musst.

Als Reinigungskraft findest du Anstellung bei Reinigungsbetrieben, Unternehmen für Gebäudedesinfektion und Schädlingsbekämpfung oder speziellen Dienstleistungsunternehmen, die für die Reinigung von Verkehrsmitteln zuständig sind.

Video zum Berufsbild Gebäudereiniger/in

Putzen und Saubermachen mit Meistertitel: Das verdient ein Gebäudereiniger | Lohnt sich das? | BR

Gehalt als Reinigungskraft

Mit welchem Einkommen du als Putzfrau/-mann oder Gebäudereiniger/in rechnen kannst, hängt von deinem Arbeitgeber, dem Bundesland, deiner Berufserfahrung, deinen Qualifikationen sowie deiner Position im Betrieb ab.

Als ungelernte Reinigungskraft greift der gesetzliche Mindestlohn von derzeit 8,84 Euro pro Stunde, dein Stundenlohn kann je nach Arbeitgeber jedoch durchaus auch höher ausfallen. Meist wirst du lediglich als Teilzeitkraft oder auf Stundenbasis beschäftigt, die genaue Höhe des monatlichen Bruttoeinkommens hängt somit in der Regel von den gearbeiteten Stunden ab.

Nach der Ausbildung liegt dein Einstiegsgehalt bei etwa 1.700 bis 1.900 Euro brutto pro Monat. Im Laufe der Zeit sammelst du Berufserfahrung und dein Gehalt steigt weiter an. Häufig kommt ein Tarifvertrag zur Anwendung, hier kann der tariflich vereinbarte Stundenlohn beispielweise bei 14,82 Euro brutto pro Stunde liegen (Grundvergütung).

Durchschnittlich kannst du als Gebäudereiniger/in mit monatlich etwa 2.100 bis 2.500 Euro brutto pro Monat rechnen. Eine Weiterbildung zum/zur Gebäudereinigermeister/in ermöglicht dir ein monatliches Bruttoeinkommen zwischen 2.700 bis 3.200 Euro.

Ausbildung als Reinigungskraft

Bei der Arbeit als Reinigungskraft (Putzfrau/-mann) handelt es sich in der Regel um eine Hilfstätigkeit, die ohne spezielle Ausbildung ausgeübt wird. Bei dieser Tätigkeit wirst du meist direkt bei Aufnahme einer neuen Stelle angewiesen, welche Bereiche gereinigt werden sollen und was dabei beachtet werden muss.

Im Gegensatz dazu ist der Beruf des Gebäudereinigers ein anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk. Die Ausbildungszeit beträgt hier drei Jahre, kann je nach Bundesland unter bestimmten Voraussetzungen jedoch auch auf 2,5 Jahre verkürzt werden.

Wenn du also nicht als ungelernte Hilfskraft (Putzfrau/-mann) tätig werden möchtest, ist die Ausbildung zum/zur Gebäudereiniger/in eine sinnvolle Alternative. Sie erfolgt auf dualem Weg und findet parallel in Ausbildungsstätte und Berufsschule statt.

In der Schule lernst du die chemische Zusammensetzung unterschiedlicher Reinigungsmittel kennen und erfährst, wie der MAK-Wert (maximale Konzentration von bestimmten Mitteln) deine Verhalten am Arbeitsplatz bestimmt (Fenster öffnen, Schutzmaske, etc.). Neben Werkstoffkunde und Mathematik gehören auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Sozialkunde zum Unterrichtsinhalt.

Im Betrieb lernst du die praktische Seite des Berufes kennen und erfährst, was du bei der Erledigung von Kundenaufträgen beachten musst. Du lernst, was bei unterschiedlichen Untergründen wichtig ist und wie die Geräte und Maschinen bedient werden. Kundengespräche sind ein wichtiger Teil der Ausbildung, damit eine hohe Kundenzufriedenheit möglichst zu kontinuierlichen Folgeaufträgen führt.

Wichtig sind auch Kenntnisse zu unterschiedlichen Behandlungsmaßnahmen, Sicherungsmaßnahmen (Betriebssicherheit, Explosionsschutz), speziellen Anforderungen in Gesundheitseinrichtungen und Prüfung der Arbeit nach bestimmten Vorgaben. Zum Ende des 2. Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung statt und die Gesellenprüfung legst du zum Ende des 3. Ausbildungsjahres ab.

Putzfee, Raumpflegerin, Reinigungskraft, Putzhilfe, Haushaltshilfe oder Haushälterin – die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten in diesem Job ist so groß, wie die unterschiedlichen Bezeichnungen. Sie alle können ohne Ausbildung absolviert werden, als Ausbildungsberuf anerkannt ist nur der/die Gebäudereiniger/in.

Eigenschaften und Voraussetzungen als Putzfrau

Welche Voraussetzungen gefordert werden, hängt in erster Linie davon ab, welcher Tätigkeit du nachgehen möchtest. Für eine Aushilfstätigkeit als Putzfrau/-mann ist keine spezielle Vorbildung erforderlich. Eine sorgfältige Arbeitsweise, körperliche Belastbarkeit, Pünktlichkeit und Sorgfalt sind jedoch unbedingt erforderlich. Deutschkenntnisse sollten ebenfalls vorhanden sein, damit du mögliche Anweisungen verstehst und befolgen kannst.

Höhere Anforderungen gelten, wenn du eine Ausbildung und eine spätere Tätigkeit als Gebäudereiniger/in anstrebst. Eine bestimmte Vorbildung ist für diesen Ausbildungsweg nicht vorgeschrieben, in der Regel stellen die Arbeitgeber Bewerber/innen mit Hauptschulabschluss ein.

Die oben geschilderten Anforderungen an Reinigungskraft gelten selbstverständlich auch hier. Zudem sind ein freundliches Wesen, gute Kommunikationsfähigkeit und Verhandlungssicherheit erforderlich, da du in diesem Beruf häufig Kundengespräche und Beratungen durchführst.

Bewerbung als Reinigungskraft

Ob du dich als ungelernte/r Putzfrau/-mann oder als ausgebildete/r Gebäudereiniger/in bewerben möchtest – bei deinen Bewerbungsunterlagen steht immer die Sorgfalt im Vordergrund. Rechtschreib- und/oder Grammatikfehler oder fehlende Unterlagen sind keinesfalls empfehlenswert, da dies einen sehr negativen Eindruck hinterlässt. Unabhängig von deiner Ausbildungssituation solltest du im Bewerbungsanschreiben genau schildern, welche Kenntnisse und Fähigkeiten du vorweisen kannst.

In deinem tabellarischen Lebenslauf werden alle Stationen deines bisherigen Werdeganges aufgelistet. Dazu gehören der Schulbesuch, Ausbildung, bisherige Arbeitgeber und Praktika. Ungereimtheiten und unklare Zeitabläufe solltest du vermeiden, denn dies wirkt sich ebenfalls negativ auf deine Chancen aus. Vor dem Absenden solltest du alle Unterlagen auf Vollständigkeit und Fehlerfreiheit eingehend überprüfen.

Weitere Bewerbungstipps und Tricks!

Zukunft und Trends für Reinigungskräfte

Der Bedarf an versierten Reinigungskräften ist hoch und insbesondere ausgebildete Gebäudereiniger/innen werden händeringend gesucht. Als ungelernte Reinigungskraft (Putzfrau/-mann) kannst du im Nebenjob etwas Geld verdienen und findest Stellen in Privathaushalten oder bei Unternehmen. Wenn du jedoch eine Ausbildung zum/zur Gebäudereiniger/in absolviert hast, kannst du deiner Karriere mit Weiterbildungen einen Schub verleihen.

Möglich sind beispielsweise Weiterbildungen zur Spezialisierung auf bestimmte Themenbereiche wie Schädlingsbekämpfung oder Fassadenreinigung. Ebenfalls sinnvoll sind Innovationen wie die Bedienung und Überwachung von autonomen Reinigungsrobotern. Wenn du Führungsverantwortung übernehmen möchtest, ist eine Weiterbildung zum/zur Gebäudereinigermeister/in sinnvoll.

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