Die Musik ist dein Leben und du möchtest diese Begeisterung mit anderen Menschen teilen? Vielleicht findest du dann als Musikpädagoge/Musikpädagogin genau den richtigen Berufsweg. In diesem Beruf bringst du deinen Schüler/innen die Welt der Musik nahe und vermittelst ihnen dein musikpraktisches Fachwissen.
Im Vordergrund steht die Förderung von musikalischem Talent sowie die kommunikative Motivation zum Erlernen praktischer und theoretischer Kenntnisse. Als Musikpädagoge/Musikpädgogin arbeitest du je nach Einsatzbereich mit Kindern, Jugendlichen und/oder Erwachsenen.
Welcher Schwerpunkt dabei im Vordergrund steht, hängt in erster Linie von deiner Spezialisierung während des Studiums ab. Die Bandbreite reicht von allgemeiner Musik- und Bewegungserziehung bis zur expliziten Gesangs- und Instrumentalpädagogik.
Nach dem Studium kannst du an unterschiedlichen Schulen und Institutionen tätig sein. Dazu zählen beispielsweise Musikschulen und Musikhochschulen, Kultureinrichtungen wie Theater oder Museen sowie mittlere oder höhere Schulen. Dort förderst du im Gesangsunterricht die Stimmbildung und die Ausdrucksfähigkeit.
Das spielerische Erlernen eines Instruments steht im Instrumentalunterricht im Mittelpunkt und führt nach und nach zu einer Verbesserung der Fähigkeiten. Du vermittelst theoretische Kenntnisse und zeigst die Unterschiede verschiedener Musikstile auf.
Zu deinen Aufgaben als Musikpädagoge/Musikpädagogin kann ebenfalls die Organisation von Informationsveranstaltungen und/oder Vorführungen gehören.
Video zum Beruf als Schlagzeuglehrer/in
Gehalt als Musikpädagoge/Musikpädagogin
Als Berufseinsteiger liegt dein monatliches Bruttogehalt zwischen 1.500 und 2.400 Euro. Die genaue Höhe ist abhängig von deiner Position, der Branche sowie dem Standort des Arbeitgebers. Auch der Arbeitgeber selbst ist ein wichtiger Faktor für die Einkommenshöhe, so liegt dein Einstiegsgehalt im öffentlichen Dienst beispielsweise eher im oberen Bereich der genannten Verdienstspanne.
Mit der Zeit steigen Berufserfahrung und Gehalt kontinuierlich an. Dein Gehalt als Musikpädagoge/Musikpädagogin wird im Schnitt bei rund 4.500 Euro liegen, je nach Einsatzbereich, Position und Arbeitgeber ist auch ein höherer Verdienst möglich. Im öffentlichen Dienst wirst du nach Tarif (TVöD) bezahlt und verdienst je nach Position etwa zwischen 3.500 und 5.600 Euro.
Studium und Ausbildung als Musikpädagoge/Musikpädagogin
Die Regelstudienzeit des Bachelorstudiums zum/zur Musikpädagogen/Musikpädagogin beträgt sechs bis acht Semester. Je nach Hochschule unterscheiden sich die Ausrichtung sowie die Schwerpunktsetzung des Studiums und häufig ist auch ein Praxisprojekt oder sogar eine Praxisphase vorgesehen.
So werden dir neben theoretischen auch praktische Kompetenzen vermittelt, die für deine spätere Arbeit als Musikpädagoge/Musikpädagogin unerlässlich sind. Da sich die Studieninhalte der einzelnen Hochschulen durchaus unterscheiden können, solltest du dich vorab genau darüber informieren. Das Studium führt zum Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) oder Bachelor of Music (B.Mus.).
In der Regel sind unterschiedliche Module vorgesehen, zu denen beispielsweise Themengebiete wie Musikpraxis, Musikdidaktik, angewandte Musiktheorie, systematische Musikpädagogik und Musikwissenschaft gehören. Du kannst dich für bestimmte Module entscheiden und dich so für eine individuelle Richtung spezialisieren.
Du kannst das Musikpädagogik-Studium wahlweise auch in Kombination mit einem anderen Studiengang wie Pädagogik oder Germanistik studieren. Wenn du eine Lehrtätigkeit an einer Schule anstrebst, ist für das Lehramtsstudium die Wahl einer geeigneten Fächerkombination notwendig. In diesem Fall musst du nach dem Bachelor noch ein Studium zum Master of Education (M.Ed.) absolvieren.
Eigenschaften und Voraussetzungen für die Musikpädagogik
Für die Arbeit als Musiklehrer an einer Schule ist ein abgeschlossenes Studium der Musikpädagogik notwendig, aber es gibt Ausnahmen für zeitlich befristete Tätigkeiten. Zulassungsvoraussetzung für dieses Studium ist die fachgebundene oder allgemeine Hochschulreife. Teilweise können die Hochschulen zusätzlich eigene Auswahlverfahren und Eignungsprüfungen durchführen.
Neben dem schulischen Leistungsstand kann beispielsweise ebenfalls die Prüfung der künstlerischen Fähigkeiten ein wichtiges Auswahlkriterium sein. Einer der wichtigsten Aspekte für den Beruf des/der Musikpädagogen/Musikpädagogin ist ohne Zweifel die künstlerische Begabung.
Neben deinem Talent sind für den beruflichen Erfolg noch weitere Kriterien relevant. Du solltest mindestens ein Instrument beherrschen sowie über große Begeisterung für die Musik und ein gutes musikalisches Verständnis verfügen. Einfühlungsvermögen, Freude am Unterrichten und Motivationstalent sind ebenfalls wichtige Eigenschaften für einen/eine Musikpädagogen/Musikpädagogin.
Musiklehrer werden ohne Studium?
Ja, das geht! Du kannst als Quereinsteiger natürlich auch selbstständig oder an einer privaten Schule einen Musikunterricht geben, auch ohne Qualifikationsnachweis. Für die Privatschule benötigst du lediglich den Nachweis deines Könnens, welche individuell ermittelt wird.
Einige Musikschulen bieten zudem qualifizierende Weiterbildungen an, in denen du das notwendige Handwerkszeug für die Arbeit als Musiklehrer vermittelt bekommst. Frag am besten einfach mal bei der MUsikschule deiner Wahl nach.
Bewerbung als Musikpädagoge/Musikpädagogin
Der nächste Schritt nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium ist die Suche nach der passenden Arbeitsstelle. Damit deine Bewerbung für deinen Traumjob erfolgreich ist, solltest du bei der Zusammenstellung deiner Bewerbungsunterlagen sorgfältig vorgehen.
Im Bewerbungsschreiben kannst du dich entsprechend deiner Qualifikationen präsentieren und mit überzeugenden Argumenten darlegen, warum du genau der/die richtige Kandidat/in für die Stelle als Musikpädagoge/Musikpädagogin bist.
Im Lebenslauf schilderst du deinen bisherigen Werdegang und nennst ebenfalls weitere Tätigkeiten, die für die ausgeschriebene Stelle als Musiklehrer relevant sind. Dies können beispielsweise Hobbys, Nebentätigkeiten und Praktika sowie ehrenamtliche Tätigkeiten sein.
Weiterhin solltest du hier angeben, welche Instrumente du beherrschst. Zeugnisse und Nachweise über erworbene Qualifikationen solltest du ebenfalls beifügen.
Trends und Perspektiven für den Beruf Musiklehrer
Die musikalische Bildung ist ein wichtiger Aspekt in der Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Sie fördert die sinnliche Wahrnehmung und das Erlernen eines Instruments besitzt einen positiven Effekt auf die kindliche Motorik.
Auch in der Erwachsenenbildung ist Musik ein wichtiger Faktor, daher stehen dir nach dem Studium zahlreiche Karrierewege offen. Bereits während des Studiums kannst du durch spezielle Zusatzqualifikationen und Praktika in bestimmten Bereichen den Grundstein für deine spätere Karriere legen.
Das Spektrum möglicher Tätigkeitsfelder reicht von dem musikpädagogischen Unterricht an Musikschulen über Forschungs- und Lehrtätigkeiten an Hochschulen bis zum Management von musikpädagogischen Projekten. Für gut bezahlte Führungspositionen ist in der Regel ein Masterstudium erforderlich.
Wenn das Dasein als Angestellter nicht deinen Vorstellungen entspricht, kannst du als Musiklehrer auf freiberuflicher Basis tätig werden. Du kannst so als Honorarkraft an Musikschulen arbeiten, Privatunterricht geben oder für Musikgruppen und/oder Orchester tätig werden.
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