Du bist kreativ, arbeitest gerne im Team und interessierst dich für Fahrzeugdesign? Dein Gespür für Farbkombinationen zeichnet dich aus? Du arbeitest gerne mit Lackfarbe? Vielleicht findest du dann als Fahrzeuglackierer/in das ideale Tätigkeitsfeld.
In diesem Beruf nimmst du die farbige Gestaltung von Karosserien und anderen Fahrzeugteilen, Beschriftungen und Verzierungen mit Ornamenten sowie die Konservierungsverfahren zum langfristigen Schutz der Oberflächen vor.
Als Fahrzeuglackierer/in beurteilst du Lack- und Karosserieschäden und bereitest anschließend den Untergrund vor. Schleif-, Ausbeul- und Grundiermaßnahmen gehören ebenso wie das Lackieren zum Arbeitsalltag. Der Lackauftrag erfolgt mit speziellen Spritzgeräten in einzelnen Schichten.
Neben der Beseitigung von Beulen, Kratzern und Steinschlägen sowie der Wiederherstellung von Lackschicht und Korrosionsschutz gehört insbesondere die kreative Gestaltung von Oberflächen mit Beschriftungen, Ornamenten und unterschiedlichen Farbgebungen zu den Aufgabengebieten dieses interessanten Berufsfeldes.
In erster Linie arbeiten Kfz Lackierer in Fachwerkstätten für Fahrzeuglackierung, im Werkslackierereien (Anlagen- und Maschinenbau) und im Fahrzeugbau. Viele große Unternehmen in diesem Bereich verfügen über voll automatisierte Lackierstraßen, in denen die Lackierungen von Computern gesteuert werden und nicht per Hand erfolgen.
Hier übernehmen Fahrzeuglackierer/innen überwachende Koordinationstätigkeiten und sind in erster Linie für die Kontrolle zuständig. Ebenfalls möglich ist auch eine Beschäftigung in Unternehmen, die auf Schiffs- und Bootsbau oder den Bau von Schienenfahrzeugen spezialisiert sind.
Video zur Ausbildung im Beruf Fahrzeuglackierer/in
Gehalt als Fahrzeuglackierer/in
Aussagen über die Höhe des Einkommens nach der erfolgreich absolvierten Ausbildung zum/zur Fahrzeuglackierer/in sind nicht ganz einfach, da der Verdienst von unterschiedlichen Faktoren abhängt. Dazu gehören insbesondere Berufserfahrung, Größe des Unternehmens, Branche, Standort und die mögliche Anwendung eines Tarifvertrages. Als Berufseinsteiger liegt dein Einstiegsgehalt bei etwa 1.600 bis 2.100 Euro brutto pro Monat.
Nach einigen Jahren kannst du mehr Berufserfahrung vorweisen und profitierst von steigendem Gehalt. Im Schnitt sind monatliche Bruttogehälter zwischen 2.200 bis 2.500 Euro üblich. Kommt ein Tarifvertrag zur Anwendung, liegt das durchschnittliche Bruttogehalt zwischen 2.750 und 2.940 Euro pro Monat. Mit Fort- und Weiterbildungen kannst du dich spezialisieren und dein Gehalt auf Werte von bis zu 3.000 Euro oder sogar mehr steigern.
Ausbildung als Fahrzeuglackierer/in
Der Beruf des/der Fahrzeuglackierers/-lackiererin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf aus dem Bereich Industrie und Handwerk. Die Ausbildung dauert drei Jahre und wird dual in Berufsschule und Ausbildungsbetrieb vorgenommen. Dabei lernst du in der Schule die theoretischen Grundkenntnisse kennen, die für die praktische Anwendung im Ausbildungsbetrieb unbedingt erforderlich sind.
Du lernst in der Berufsschule wissenswerte Fakten zu unterschiedlichen Fahrzeugbauteilen und erfährst, welche Inhaltsstoffe Grundierungen und Lacke enthalten. Wichtige Fächer sind zudem Mathematik und Deutsch.
In deinem Ausbildungsbetrieb wirst du nach und nach an die unterschiedlichen Arbeitsschritte herangeführt. Du lernst unter Anleitung, wie Untergründe geprüft, bewertet und beurteilt werden, welche Maßnahmen für die Untergrundvorbereitung getroffen werden und welche Arbeitsschritte bei Beschichtung, Behandlung, Instandsetzung und Gestaltung von Oberflächen eingehalten werden müssen.
Zu den weiteren Ausbildungsinhalten gehören auch unterschiedliche Design- und Effektlackierungen, Beschriftungen und die Übernahme von Aufträgen.
Die Höhe deiner Ausbildungsvergütung kann je nach Unternehmen variieren. Nachfolgend nennen wir dir beispielhafte Richtwerte:
500 bis 890 Euro
550 bis 940 Euro
650 bis 1.050 Euro
Voraussetzungen und Eigenschaften für Kfz Lackierer
Rechtliche Vorgaben zum Schulabschluss gibt es nicht, die Arbeitgeber stellen gleichermaßen Bewerber/innen mit Hauptschul- und Realschulabschluss ein. Für eine erfolgreiche Bewerbung sind in jedem Fall gute Noten in Mathematik und Chemie durchaus hilfreich. Wenn du bereits über Vorkenntnisse verfügst, die du dir bei einem Praktikum oder bei einschlägigen Nebenjobs angeeignet hast, wirkt sich dies ebenfalls positiv aus.
Kreativität, gutes Handgeschick und ein großes Interesse an der Gestaltung von Oberflächen sind unerlässlich. Als Fahrzeuglackierer/in arbeitest du Hand in Hand mit deinen Kollegen, daher ist Teamfähigkeit ein wichtiger Faktor. Zudem solltest du eine gute Auge-Hand-Koordination, räumliches Vorstellungsvermögen sowie handwerkliches Geschick und technisches Verständnis besitzen.
Bewerbung als Fahrzeuglackierer/in
Bei der Lackierung von Fahrzeugen hat Sorgfalt oberste Priorität. Dies gilt natürlich auch für deine Bewerbung, da du dich mit diesen Unterlagen beim potenziellen Arbeitgeber in einem möglichst positiven Licht präsentieren möchtest.
Rechtschreib- und Grammatikfehler sind also absolut tabu! Damit du das Bewerbungsanschreiben überzeugend formulieren kannst, sind Kenntnisse zum Berufsfeld sowie zum jeweiligen Unternehmen von großem Vorteil. Schildere im Bewerbungsschreiben genau deine Kenntnisse und Fähigkeiten.
Zusätzlich solltest du ebenfalls erwähnen, welche Beweggründe dich zur Bewerbung motiviert haben. Mehr als eine DIN-A4-Seite sollte dein Anschreiben jedoch nicht umfassen.
Im tabellarischen Lebenslauf werden stichpunktartig die Stationen deines bisherigen Werdegangs aufgeführt. Zusätzlich solltest du hier auch Nebenjobs und absolvierte Praktika, Fremdsprachenkenntnisse und Hobbys aufführen. Achte darauf, dass du neben deinem letzten Schulzeugnis auch Kopien von Nachweisen zu den erwähnten Praktika und Nebenjobs beifügst.
Zukunft und Trends für Kfz Lackierer
Mit einer erfolgreich absolvierten Ausbildung zum Fahrzeuglackierer (m/w) stehen dir unterschiedliche Karrieremöglichkeiten in Industrie und Handwerk offen. Die Berufsaussichten sind gut, da zahlreiche Unternehmen auf der Suche nach ausgebildeten Fachkräften sind.
Mit einer Fortbildung bzw. Weiterbildung verbesserst du deine Karrierechancen zusätzlich und sorgst zudem dafür, dass deine Fachkenntnisse auf dem neuesten Stand bleiben.
Wenn du Führungsverantwortung übernehmen möchtest, ist eine Aufstiegsweiterbildung zum/zur Meister/in oder zum/zur Techniker/in mit Fachrichtung Farb- und Lacktechnik sehr empfehlenswert. Denkbar ist auch eine kaufmännische Weiterbildung zum/zur Betriebsmanager/in Farbtechnik.
Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du zudem ein Studium aufnehmen, mögliche Studiengänge sind Chemieingenieurwesen oder Verfahrenstechnik.
Alternativ kannst du auch in die Selbstständigkeit starten und einen bestehenden Betrieb übernehmen oder ein neues Unternehmen gründen. Als Voraussetzungen sind Berufserfahrung und ein entsprechendes Budget erforderlich, damit deine Existenzgründung langfristig von Erfolg gekrönt ist.
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