Du liebst es, große Geburtstagsfeiern zu planen und hast für deine Kreativität und deinen Ideenreichtum bisher nur positives Feedback erhalten? Du kannst gut mit Geld umgehen und organisierst Feten ohne zu verzweifeln, selbst wenn du unter Zeitdruck stehst?
Wenn all diese Punkte zutreffen und du dir vorstellen kannst, Veranstaltungen auch für fremde Menschen und in einem größeren Rahmen auszurichten, ist eine Ausbildung als Veranstaltungskaufmann/-frau vielleicht genau der passende Bildungsweg für dich.
Video zum Berufsbild Veranstaltungskauffrau/-mann
Gehalt und Ausbildungsvergütung als Veranstaltungskauffrau/-mann
Während der Ausbildung verdient ein/e Veranstaltungskaufmann/-frau im ersten Lehrjahr rund 850 bis 900 Euro (brutto) im Monat als Ausbildungsvergütung. Im zweiten Ausbildungsjahr erhält er/sie eine Ausbildungsvergütung in Höhe von 900 bis 1.000 Euro (brutto) und im dritten Lehrjahr wird ein Gehalt für die Ausbildung in Höhe von 950 bis 1.050 Euro (brutto) gezahlt.
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt zwischen 2.000 und 2.500 Euro (brutto). Je mehr Berufserfahrung gesammelt wird, desto höher fällt auch das zu erzielende Gehalt aus.
Mit zunehmender Berufserfahrung kann das Gehalt auf 2.500 bis 3.500 Euro brutto pro Monat steigen. In einigen Fällen und bei leitenden Positionen kann das Gehalt auch darüber liegen.
Für Selbstständige ist es schwierig, eine pauschale Aussage über das durchschnittliche Gehalt zu treffen. Dieses hängt von verschiedenen Faktoren, wie z.B. der Größe des Events und der Auftragslage sowie der Regionszugehörigkeit ab.
Ausbildung als Veranstaltungskauffrau/-mann
Die Ausbildung zum/zur Veranstaltungskaufmann/-frau ist dual aufgebaut. D.h. der Auszubildende verbringt die Hälfte der Zeit in der Berufsfachschule und die andere Hälfte der Zeit in der Ausbildungsstätte. Dies Ausbildungsstätte kann eine Event-Agentur, ein Caterer oder sogar die Messe sein. Ebenfalls denkbar wäre ein Arbeitgeber aus der Hotelbranche, von Theater- und Konzertveranstaltungen oder ein Unternehmen für Veranstaltungstechnik.
In der Berufsfachschule werden theoretische Kenntnisse vermittelt, wie z.B. Kenntnisse im Finanz- und Rechnungswesen, im Marketingbereich und in der Personalwirtschaft. Dieses Wissen ist notwendig, um im Unternehmen einen reibungslosen Ablauf der Zahlungsströme zu gewährleisten und um Kalkulationen aufstellen zu können, damit das vorgegebene Budget eingehalten wird.
Der richtige Umgang mit dem Personal, welches u.a. am Einsatzort eingewiesen werden muss, gehört ebenso zu den anspruchsvollen Aufgaben eines/einer Veranstaltungskaufmann/-frau. Genauso, wie das Erstellen von Marketingkonzepten, um die passende Zielgruppe anzusprechen und zu dem anstehenden Event zu bringen.
Im Betrieb selbst wird der Auszubildende mit praktischen Fähigkeiten ausgestattet. Hier steht er in engem Kontakt zu Kunden und Kooperationspartnern und kann die theoretisch erworbenen Kenntnisse mit Unterstützung seines Ausbilders sofort anwenden und verinnerlichen.
Wer auf diese duale Ausbildung verzichten möchte und eher als Quereinsteiger in der Veranstaltungsbranche aktiv werden möchte, kann sich für eine Ausbildung als Event-Manager entscheiden.
Voraussetzungen und Eigenschaften für die Veranstaltungsbranche
Der Veranstaltungskaufmann/die Veranstaltungskauffrau sorgt dafür, dass aus einer Idee ein gelungenes Event wird. Hierfür steht er/sie dem Kunden beratend zur Seite, erstellt Konzepte und Ablaufpläne, schätzt die Besucherzahlen und organisiert die notwendige Technik. Auch während und nach dem Event bist du jederzeit für den Kunden erreichbar.
Für diesen anspruchsvollen Beruf ist zum einen eine gewisse Belastbarkeit und Stressresistenz notwendig. Zum anderen gehören überdurchschnittlich gute Kommunikationsfähigkeiten zum Anforderungsprofil eines Bewerbers, um auch mit anspruchsvollen Kunden oder Kooperationspartnern auskommen zu können.
Neben diesen Voraussetzungen sind Kreativität, Organisationstalent und auch lösungsorientiertes Denken gefragt, um ein Event erfolgreich durchführen zu können – selbst wenn etwas nicht so läuft wie geplant.
Nicht immer ist der 8-Stunden-Tag realisierbar und auch dann sollte noch mit großem Engagement gearbeitet werden. Um die kaufmännische und finanzielle Seite nicht außer Acht zu lassen, ist ein mathematisches Verständnis von Vorteil sowie die Notwendigkeit, Budgetvorgaben einhalten zu können.
In der Vergangenheit hat es sich bewährt, für eine Bewerbung mindestens den Realschulabschluss vorweisen zu können. Dennoch haben auch Bewerber mit Hauptschulabschluss die Möglichkeit, sich um einen Ausbildungsplatz zu bewerben.
Bewerbung als Veranstaltungskauffrau/-mann
Die Bewerbung um eine Ausbildungsstelle zum/zur Veranstaltungskaufmann/-frau erfolgt üblicherweise direkt bei einem ausbildenden Betrieb. Da der Beruf mit Kreativität verbunden ist, ist es empfehlenswert, sich auch bei der Bewerbung etwas Originelles einfallen zu lassen, um aus der Menge von Bewerbungen heraus zu stechen. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt, aber es sollte immer zielführend sein.
In der Vergangenheit erfolgte die Bewerbung meistens auf dem Postweg, mittlerweile steht jedoch die elektronische Bewerbung per E-Mail im Vordergrund.
Wie eine Bewerbung inhaltlich gestaltet werden kann, erfährst du in unseren umfangreichen Bewerbungstipps. Dort kannst du entnehmen, wie du ein Bewerbungsschreiben gestaltest oder welche Inhalte in einen tabellarischen Lebenslauf gehören.
Informiere dich vorher immer ausführlich über das jeweilige Unternehmen, hierfür bietet in der Regel die Unternehmens-Website immer ausreichend Infos. Gleiches gilt für das Einhalten eventuell vorhandener Bewerbungsfristen. Aufgrund der vom Bildungsinstitut vorgegebenen Semesterlaufzeit, ist ein späterer Einstieg in ein laufendes Semester oftmals schwierig bis unmöglich.
Zukunft und Trends im Veranstaltungsmanagement
Im beruflichen Alltag kann es schonmal sehr stressig werden, besonders wenn es anders läuft als geplant. Trotzdem kann sich der Beruf, gerade für Menschen, die stressresistent sind und im Organisieren von Veranstaltungen aufgehen, lohnen.
Die Digitalisierung hat die Veranstaltungsbranche stark beeinflusst. Virtuelle Veranstaltungen, Online-Meetings und Hybridveranstaltungen könnten weiter an Bedeutung gewinnen, insbesondere in Zeiten von globalen Krisen oder als Ergänzung zu physischen Veranstaltungen.
Nachhaltigkeitsaspekte gewinnen an Bedeutung. Veranstaltungskaufleute könnten vermehrt gefragt sein, nachhaltige Veranstaltungen zu planen und umzusetzen, angefangen bei umweltfreundlichen Materialien bis hin zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks von Veranstaltungen.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Aspekte, welche Einfluss auf die Zukunft des Berufs haben. Dabei spielen sowohl Sicherheitsaspekte wie auch politische Rahmenbedingungen eine wesentliche Rolle.
Wer aufsteigen möchte, hat die Möglichkeit, den Veranstaltungsfachwirt oder Betriebswirt für Eventmanagement anzustreben und eine Position im Projektmanagement zu besetzen. Die Karriereleiter hochzuklettern ist in diesem Beruf mit viel Engagement definitiv möglich.
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