Du arbeitest gerne mit Elektrik und warst schon immer an Funktionsweisen von Motoren bzw. Antrieben interessiert? Zudem hast du keine Angst vor der Arbeit mit Strom? Dann könntest du diesen Ausbildungsberuf durchaus spannend finden.
Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik kennen sich mit Motoren aus: Sie kümmern sich überall dort um die Motoren, die mit elektrischem Strom gespeist werden. Zu diesen gehören die Motoren der ICEs, aber auch Aufzüge und Straßenbahnen bis hin zu den Motoren, die in Haushaltsgeräten ihren Dienst leisten. Sie arbeiten in den Ausbesserungswerken bei Bahn und Straßenbahn, aber auch in der Elektroindustrie oder in Betrieben des Elektromaschinenbauerhandwerks.
Elektroniker/in montieren elektrische Motoren und Antriebssysteme und halten sie instand. Wer in diesem Beruf arbeiten möchte, sollte über handwerkliche Fähigkeiten in der Bearbeitung von Metall verfügen, Interesse an Elektrotechnik und Elektronik und gute Noten in Physik und Mathe vorweisen können.
Arbeiten Elektroniker/in der Maschinen und Antriebstechnik in der Produktion, stellen sie Motoren nach dem Wunsch ihrer Kunden her. Im Service kümmern sie sich um die Wartung und Instandhaltung elektrischer Antriebssysteme, prüfen diese und achten auf die notwendige Sicherheit. Schließlich arbeiten viele Antriebe und Motoren mit Spannungen von mehreren tausend Volt.
Ausbildungsvideo zum Beruf Elektroniker/in Maschinen und Antriebstechnik
Gehalt als Elektroniker/in Maschinen und Antriebstechnik
In der Metall- und Elektroindustrie beträgt die Ausbildungsvergütung für Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik 940 Euro im ersten Lehrjahr und steigert sich bis zum dritten Lehrjahr auf 1.056 Euro. Wie hoch die Ausbildungsvergütung tatsächlich ist, hängt vom Bundesland ab und davon, ob das Unternehmen an den Tarif der Metall- und Elektroindustrie gebunden ist.
Ist die Ausbildung nach dreieinhalb Jahren abgeschlossen, können diese Elektroniker mit einem Einstiegsgehalt von ca. 3.000 Euro rechnen. Wie hoch das Gehalt dann im Einzelnen ausfällt, hängt wie bei der Ausbildung davon ab, ob das Unternehmen an den Tarifvertrag gebunden ist oder nicht.
In tariflich gebundenen Unternehmen werden zusätzlich zum Gehalt eine Leistungszulage, Urlaubs- und Weihnachtsgeld und altersvorsorgewirksame Leistungen (AVWL) gezahlt. Wie in vielen anderen Berufen ebenfalls, hängt die genaue Höhe des Gehalts von vielen unterschiedlichen Kriterien ab. In der Hauptsache von der Berufserfahrung, der Qualifikation und der Verantwortung, die mit der jeweiligen Stelle verbunden ist.
Ausbildung als Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik
Die Ausbildung zum Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik dauert insgesamt dreieinhalb Jahre und ist eine duale Ausbildung, deren praktischer Teil im Ausbildungsunternehmen und deren theoretischer Teil in der Berufsschule gelernt wird. In dieser Zeit lernen die angehenden Elektroniker/innen für Maschinen und Antriebstechnik, ihre Arbeitsabläufe zu planen und zu priorisieren.
Sie lernen die Daten der Maschinen und Motoren und können die Wickeldaten der Motoren ermitteln und kategorisieren. Sie montieren sämtliche mechanischen, elektrischen, elektronischen, hydraulischen und pneumatischen Komponenten der Antriebssysteme und nehmen diese anschließend in Betrieb. Sie konzipieren ganze Antriebssysteme nach den jeweiligen Kundenanforderungen und montieren diese.
Die künftigen Elektroniker/innen für Maschinen und Antriebstechnik montieren aber nicht nur Elektromotoren und elektrische Antriebssysteme, sondern auch Schaltschränke inklusive der dazu gehörenden Mess-, Steuer- und Regeltechnik. Sie erstellen Programme für die Steuer- und Regeltechnik, überwachen diese und passen sie den Gegebenheiten an.
Sie nehmen die Antriebssysteme in Betrieb, suchen bei Bedarf Fehler und reparieren diese. Sie überwachen und warten elektrische Motoren und Antriebssysteme und können per Ferndiagnose Fehler ausfindig machen.
Vor Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet der erste Teil der Gesellenprüfung statt, deren Bestehen gleichzeitig Voraussetzung für den zweiten Teil der Ausbildung und der Zulassung zur Gesellenprüfung ist.
Du kannst dich zwischen fünf unterschiedlichen Fachbereichen entscheiden:
- Automatisierungssysteme
- Signal- und Sicherheitssysteme
- Informations- und Kommunikationssysteme
- Funktechnische Systeme
- Embedded Systems
Natürlich möchtest du wissen, wie hoch deine monatliche Ausbildungsvergütung in den einzelnen Ausbildungsjahren sein wird. Hierzu eine kleine Übersicht:
930 bis 1.010 Euro
980 bis 1.060 Euro
1.060 bis 1.150 Euro
1.090 bis EUR 1.210 Euro
Voraussetzungen und Eigenschaften
Wer sich für die Ausbildung zum Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik bewerben möchte, sollte einen Abschluss der Realschule oder einen guten Hauptschulabschluss vorweisen können. Handwerkliches Geschick sind ebenso vonnöten wie ein allgemeines Verständnis von Technik, Spaß an elektrischen Maschinen und Anlagen und Interesse an Elektrotechnik und Elektronik.
Gute Noten in Physik, Mathematik, Informatik sind ebenso Voraussetzung, wie in Werken und Technik. Die künftigen Elektroniker/innen für Maschinen und Antriebstechnik benötigen räumliches Vorstellungsvermögen, damit sie Elektromotoren und elektrische Antriebssysteme planen, bauen, warten und reparieren können.
Als notwendige Voraussetzungen für die Konzeption von Antriebssystemen nach den Wünschen der Kunden, müssen sie sicher mit Zahlen und Daten umgehen und Freude am Organisieren und Planen haben. Da auch Elektromotoren und elektrische Antriebssysteme zunehmend von Computern gesteuert werden, sollte ein grundlegendes Interesse an Informatik und Datenverarbeitung ebenfalls vorhanden sein.
Bewerbung als Elektroniker/in Maschinen und Antriebstechnik
Ob die Bewerbung als Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik per Post oder per Mail an das Unternehmen geschickt wird, hängt von den dortigen Anforderungen ab. In der Regel informieren die Unternehmen auf ihrer Website darüber, in welcher Form sie die Bewerbungsunterlagen bevorzugen.
Neben den erforderlichen Schulzeugnissen sind auch Bestätigungen über geleistete Praktika, absolvierte Seminare oder bereits ausgeübte Jobs sinnvoll. Im tabellarischen Lebenslauf zählen neben den persönlichen Daten auch die schulische Ausbildung und praktische Erfahrungen. Hobbys und Tätigkeiten in Vereinen sind für Unternehmen interessant: Damit zeigt der künftige Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik, dass er über Fähigkeiten und vielseitige Interessen verfügt, die nicht im Rahmen der Schule vermittelt wurden.
Ein wesentlicher Bestandteil der Bewerbung ist das Bewerbungsanschreiben: Hier zeigt sich, wie motiviert der künftige Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik ist. Weiterhin über welche Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten er verfügt und warum gerade er für das jeweilige Unternehmen der Richtige ist.
Kommt es zu einem Bewerbungsgespräch, zählen Selbstbewusstsein und Ehrlichkeit. Da ein Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik im Blaumann arbeitet, ist für das Bewerbungsgespräch nicht zwingend ein Anzug erforderlich. Eine gute Jeans, ein Oberteil mit Kragen und saubere Schuhe können durchaus reichen. Wichtig ist, dass der erste Eindruck ein ordentlicher und gepflegter ist.
Zukunft und Trends bei Maschinen und Antriebstechnik
Die gesamte Branche der Elektroniker hat sichere Perspektiven für die Zukunft und bietet nach der Ausbildung als Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik eine Reihe an Karrieremöglichkeiten. Angestellte Fachkräfte können in Unternehmen nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland eingesetzt werden.
Sie können ihre Meisterprüfung ablegen und anschließend selbst Unternehmer werden. In diesem Berufsbild kannst du arbeiten und nebenher ein Studium absolvieren.
In den nächsten Jahren wird der Mangel an guten Fachkräften weiter zunehmen und spezialisierte Experten sind begehrt bei Unternehmen. Da der Trend eindeutig zu elektrisch betriebenen Motoren geht und diese auf Sicht die Motoren mit fossilen Brennstoffen ersetzen werden, ist dieser Beruf krisensicher.
Wer nach der Ausbildung seine Meisterprüfung ablegt, kann anschließend seinen Erfolg als selbstständiger Unternehmer selbst bestimmen. Wer früh startet, kann bereits mit Mitte 20 sein eigener Chef werden.
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