Du hast dich schon immer für Elektronik interessiert? Darüber hinaus besitzt du ein handwerkliches Geschick? Eventuell ist dann genau dieser Beruf die richtige Wahl für deine Ausbildung.
Das Berufsbild Elektroanlagenmonteur/in ist vielseitig, abwechslungsreich und interessant. Du erlernst alles über Generatoren und Transformatoren sowie Verteileranlagen. Überall dort wo Energie fließt, sind Elektroanlagenmonteure am Werk und haben die Stromkreisläufe verlegt, in Betrieb genommen und installiert.
Auch die Prüfung und Wartung elektrischer Anlagen gehört in den Aufgabenbereich der Elektroanlagenmonteure. Alle energietechnischen, sicherheits- und beleuchtungstechnischen Anlagen in Gewerbebetrieben und privaten Haushalten werden von Elektroanlagenmonteuren geplant, installiert und auf ihre Sicherheit geprüft.
Für den Ausbildungsberuf Elektroanlagenmonteur/in lernst du insgesamt drei Jahre im dualen System. Du besuchst die Berufsschule, wo dir die theoretischen Inhalte vermittelt werden. In deinem Ausbildungsbetrieb wendest du das theoretische Wissen an und gehst in die Praxis.
Aufmerksamkeit und Präzision gehören zum Handwerkszeug im Beruf. Komplexe Kabelbäume und deren Verbindung mit dem Stromnetz, Elektroanlagen mit filigraner Sensorik und komplexen Steuerungen sowie die Kenntnis zu leitfähigen Materialien und deren Einsatz sind Inhalte deiner Ausbildung.
In den meisten Einsatzbereichen bist du als ausgebildeter Elektroanlagenmonteur/in allein unterwegs. Lediglich bei größeren Aufträgen arbeitest du im Team. Da die globalisierte Welt immer „technischer und elektrischer“ wird, entscheidest du dich für eine Berufsausbildung mit Zukunftsperspektive.
Ausbildungsvideo Elektroanlagenmonteur/in
Gehalt als Elektroanlagenmonteur/in
Deine Ausbildungsvergütung in den drei Lehrjahren ist gestaffelt. Im ersten Ausbildungsjahr liegt die durchschnittliche Vergütung zwischen 830 und 930 Euro brutto, im zweiten Jahr sind 900 bis 980 Euro möglich. Das dritte Jahr deiner Ausbildung bringt eine Vergütung zwischen 970 und 1.060 Euro mit sich.
Dein späteres Gehalt ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Das monatliche Einkommen variiert zwischen den einzelnen Bundesländern und zwischen den verschiedenen Einsatzbereichen, die du als ausgelernter Elektroanlagenmonteur besetzen kannst.
Auch deine Berufserfahrung spielt durchaus eine Rolle. Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt zwischen 1.800 und 2.800 Euro. Hast du Erfahrung gesammelt und dich beispielsweise spezialisiert, sind monatliche Vergütungen bis zu 4.000 Euro möglich.
Als Monteur von Elektroanlagen in der Raum- und Luftfahrt verdienst du am meisten. Hier kann dein Monatsgehalt über 4.000 Euro liegen. Durch eine Tätigkeit im Schichtdienst verdienst du ebenfalls mehr und kannst gut von deinem Einkommen leben.
Ausbildung als Elektroanlagenmonteur/in
Eine Ausbildung zum Elektroanlagenmonteur dauert drei Jahre und setzt sich aus berufsschulischen und praktischen Modulen zusammen. In dieser Zeit montierst, reparierst, installierst und wartest elektrische Anlagen.
Du lernst Schaltpläne zu lesen, den Energiefluss zu berechnen und die physikalischen Gesetzgebungen des Stromflusses und der Energieerzeugung anzuwenden. In der Berufsschule spielen Physik und Mathematik eine wichtige Rolle.
Aber auch Zeichnen und Planen, Messen und Steuern sind Lerninhalte, die dir vor der praktischen Anwendung in der Berufsschule theoretisch vermittelt werden. Dein Einsatz im Ausbildungsbetrieb basiert auf den Aufträgen der Firma und fächert sich weiträumig.
Die Kontrolle, Wartung und Instandsetzung elektrischer Anlagen, aber auch die Planung und Installation von Elektroanlagen gehören in deinen Aufgabenbereich. Anfangs wirst du vor allem kleinere Aufgaben übernehmen und praktisch lernen, in dem dir der Lehrmeister oder ein erfahrener Elektroanlagenmechaniker über die Schulter blickt.
Die Erstellung von Stücklisten, Montage- und Schaltplänen lernst du ebenso wie Reparatur- und Wartungsarbeiten, die du nach einem dir vorgelegten Schaltplan vornehmen muss. Logisches Denken und technisches Verständnis werden täglich von dir gefordert.
Die duale Ausbildung als Elektroanlagenmonteur/in vermittelt dir sowohl theoretisches Wissen wie praktische Fähigkeiten, die du nach deiner Facharbeiterprüfung im praktischen Einsatz selbstständig anwendest.
830 bis 930 Euro brutto
900 bis 980 Euro brutto
970 bis 1.060 Euro brutto
Voraussetzungen und Eigenschaften
Für den Beruf solltest du mindestens die mittlere Reife / den Realschulabschluss haben. Ein Abitur ist gerne gesehen, da du gerade in Physik und Mathematik eine hohe Grundbildung und logisches Verständnis benötigst. Zeichnerisches Talent und handwerkliches Geschick sind von besonderer Bedeutung. Dabei solltest du mit filigranen Bauteilen arbeiten können und eine ruhige Hand aufweisen.
In den meisten Betrieben wird im Schichtdienst gearbeitet oder ein 24h Notdienst für Kunden angeboten. Die Bereitschaft zur Nacht- und Wochenendarbeit ist eine wichtige Voraussetzung für deine Ausbildung. Auch wenn sich ein Großteil der Aufgaben im elektrischen / elektronischen Bereich ansiedelt, handelt es sich beim Elektroanlagenmonteur um einen Beruf im Handwerk.
Flexibilität, Freundlichkeit und Ruhe auch bei komplexen Arbeiten sollten dir im Blut liegen. Du bist belastbar, kannst deinen Kreislauf schnell von 0 auf 100 hochfahren und bist auch in schwierigen Situationen hellwach? Dann erfüllst du alle Voraussetzungen für eine Ausbildung und wirst die Herausforderungen der Ausbildung meistern.
Bewerbung als Elektroanlagenmonteur/in
Deine Bewerbung besteht aus dem eigentlichen Bewerbungsanschreiben, in dem du dein Interesse an einem Ausbildungsplatz als Elektroanlagenmonteur/in bekundest und mit Gründen für die Entscheidung untermauerst.
Ein tabellarischer Lebenslauf sowie deine letzten Zeugnisse werden dem Bewerbungsschreiben angefügt. Im Lebenslauf kannst du berufsbezogene Hobbys angeben und deinem potenziellen Ausbildungsbetrieb damit zeigen, dass du dich privat bereits mit den Basics für das Berufsbild beschäftigst. Zum Beispiel empfiehlt es sich, dein zeichnerisches Talent zu erwähnen. Hast du bereits ein Praktikum bei einem Elektriker oder einem Anlagenbauer gemacht, darf die Erfahrung nicht in deiner Bewerbung fehlen.
Auch das Interesse für mathematische, physikalische Zusammenhänge sowie Bastlergeschick erweisen sich in einer Bewerbung zum Elektroanlagenmonteur/in als Türenöffner. Gute Zensuren in technischen Fächern, beim Werken und in Mathematik sowie in Physik sollten dir beim Halbjahreszeugnis am Herzen liegen.
Vermeide grammatikalische Fehler und Rechtschreibfehler in deiner Bewerbung, da fehlerhafte Anschreiben meist nicht in die engere Auswahl gelangen.
Zukunft und Trends für das Berufsbild
Nach der Berufsausbildung als Elektroanlagenmonteur/in steht dir die Welt offen. Du kannst Engineering studieren, dich auf die Qualitäts- und Sicherheitsprüfung spezialisieren oder eine selbstständige Tätigkeit, beispielsweise im Bereich Sicherheits- und Alarmanlagen anstreben. Elektrische Anlagen spielen nicht nur in großen und mittleren Unternehmen, sondern auch im privaten Haushalt eine immer wichtigere Rolle.
Die Installaton komplexer Alarmsysteme, modernster Lichttechnik und Elektroanlagen für die Automatisierung in Betrieben sind Trends, die in der Gegenwart wichtig und in der Zukunft primär sind. Durch die Vielseitigkeit deiner Kenntnisse und Fähigkeiten bist du jederzeit in der Lage, dich in diesem Berufsfeld neu zu orientieren und zukünftige Trends zu erkennen.
Du kannst elektrische Systeme entwickeln, dich auf Zeichnungen und Schaltpläne spezialisieren oder im Studium der Elektrotechnik einen aufbauenden Bildungsweg beschreiten. Fakt ist, dass die Bedeutung elektrischer Anlagen immer größer wird und diese Tendenz einen großen Einfluss auf deine beruflichen Möglichkeiten in diesem Beruf nimmt.
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