Elektroniker/Elektronikerinnen für Gebäude und Infrastruktursysteme haben zum Beispiel die Aufgabe Sicherungs- und Elektrizitäts-, Heizungs- oder Lüftungssysteme in unterschiedlichen Gebäuden zu planen. Neben Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulen stellen sie die reibungslose Funktionsfähigkeit derartiger Systeme in Industrie- und Wohnanlagen sicher. Sie kontrollieren die Einrichtung derartiger Systeme, sorgen dafür, dass Sicherheitsvorschriften eingehalten werden und erstellen Fehlerdiagnosen.
Zudem ist es ihre Aufgabe, notwendige Reparaturen in Auftrag zu geben oder selbst durchzuführen. Weitere Aufgabenbereiche der Elektroniker für Gebäude und Infrastruktursysteme ist es, Auftraggeber zu beraten, Nutzer in die Bedienung von erstellten Systemen einzuweisen, Kostenkalkulationen zu erstellen, Aufträge zu vergeben und die Leistungen Dritter abzunehmen.
Ausgebildete Elektroniker in diesem Fachbereich können in unterschiedlichen Beschäftigungsbetrieben angestellt sein: Neben technischen Gebäudeausrüstern und Unternehmen, die in der Immobilienwirtschaft tätig sind, finden sie auch Arbeit in Firmen, die Signal- und Beleuchtungsanalgen für Eisenbahnen und Straßen installieren. Auch die Arbeitsorte unterscheiden sich, denn Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme arbeiten in Leitzentralen sowie im Freien und in Gebäuden. Teils sind auch Werkhallen und Werkstätten ihre Arbeitsorte.
Video zum Berufsbild Elektroniker/in – Gebäude- und Infrastruktursysteme
Gehalt als Elektroniker/Elektronikerin für Gebäude und Infrastruktursysteme
Hast du deine Ausbildung als Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme erfolgreich absolviert, hängt dein monatliches Gehalt von verschiedenen Faktoren, wie etwa der Branche, der Berufserfahrung und dem Arbeitsort ab. Eine feste Regelung für dein Gehalt besteht nur dann, wenn das Unternehmen, bei dem du arbeitest, an einen Tarifvertrag gebunden ist. Um welchen Tarifvertrag es sich jeweils handelt, ist branchen- und regionsabhängig.
Im Allgemeinen wirst du als Elektroniker/ Elektronikerin für Gebäude und Infrastruktursysteme nach Abschluss deiner Ausbildung in eine spezifische Tarifgruppe eingeordnet. Nach dieser Tarifgruppe richtet sich auch dein Einstiegsgehalt. Als Elektroniker/ Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme erhältst du je nach Branche ein Einstiegsgehalt von 1.600 bis 2.700 Euro brutto im Monat. Dabei variieren die Einstiegsgehälter von Branche zu Branche teils enorm:
- Verkehr und Transport: 1.600 bis 2.200 Euro
Wohnungswirtschaft und Immobilien: 2.100 bis 2.300 Euro
Elektro- und Metallindustrie: 2.400 bis 2.700 Euro
Ausbildung als Elektroniker/ Elektronikerin für Gebäude und Infrastruktursysteme
Bei der Berufsausbildung in diesem Berufsbild handelt es sich um eine duale Ausbildung, d.h., deine Ausbildung ist zweigeteilt. Du besuchst einerseits eine Berufsschule, um das notwendige theoretische Wissen zu erwerben, und andererseits verbringst du Zeit in deinem Ausbildungsbetrieb. Ob beide Ausbildungsbereiche in Blöcken oder aber an verschiedenen Tagen in der Woche absolviert werden, ist unterschiedlich.
In der Berufsschule lernst du zum Beispiel, welche Sicherheitsvorschriften bestehen und welche Schutzmaßnahmen im Umgang mit Elektronik und Elektrik existieren. Bevor du im praktischen Teil deiner Ausbildung als Elektroniker selbst tätig werden kannst, musst du in der Berufsschule beispielsweise lernen, welche unterschiedlichen elektrische Spannungen es gibt.
Neben Wechsel- und Gleichspannung wirst du auch über Nieder- und Hochspannung informiert. Zudem werden dir die wichtigen physikalischen Größen vermittelt und du lernst elektrische Bauelemente kennen. Darüber hinaus erfährst du, wie du mit elektrischer Messtechnik umgehst. Weitere Komponenten deiner Ausbildung in der Berufsschule sind Fachbereiche wie technische Informatik, Physik und Mathematik – denn sie alle haben für die Elektrotechnik eine große Bedeutung. Neben den genannten naturwissenschaftlichen Fächern hast du auch Englischunterricht. Du musst das Fachvokabular beherrschen, damit du später mit Unterlagen auf Englisch problemlos arbeiten kannst.
Die gelernten Unterrichtsinhalte kannst du dann in deinem Ausbildungsbetrieb praktisch erproben. Zu Beginn erhältst du allerdings eine Einweisung in die Grundausstattung eines Elektronikers/ einer Elektronikerin: Neben Zange und Schraubendreher lernst du auch mit Messgeräten, Kabeln, Bohrmaschine, Steckdosen, Schaltplänen und Relais umzugehen. Du erfährst, wie du Häuser verkabelst und die unterschiedlichen Bauteile montierst und in Betrieb nimmst.
Natürlich musst du dich auch mit der Planung beschäftigen – angefangen bei der Auftragsannahme, über Kostenkalkulationen bis hin zum Kundensupport – dein Ausbilder zeigt dir, auf welche Aspekte du jeweils achten musst.
Als Elektroniker/ Elektronikern für Gebäude- und Infrastruktursysteme bekommst du eine monatliche Ausbildungsvergütung. Hier erfährst du, wie diese in den dreieinhalb Jahren deiner Ausbildung gestaffelt ist:
Voraussetzungen und Eigenschaften
Um eine Ausbildung als Elektroniker/ Elektronikerin für Gebäude und Infrastruktursysteme aufzunehmen, bestehen rein rechtlich keine Vorgaben. Obschon sich die meisten Unternehmen vor allem für Bewerber mit einem guten Haupt- oder Realschulabschluss entscheiden, ist es möglich, auch ohne Schulabschluss einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Wichtig ist, dass du an Technik interessiert und in Mathematik gut bist. Vorteilhaft ist es zudem, wenn du Planungs- und Organisationstalent besitzt, freundlich, aufgeschlossen und geduldig bist. Darüber hinaus solltest du über Verantwortungsbewusstsein verfügen – dies ist vor allem beim Prüfen von Schutz- und Sicherheitsfunktionen von Bedeutung. Du solltest auch eine gute Auge-Hand-Koordination und ein ausgeprägtes technisches Verständnis mitbringen.
Bewerbung als Elektroniker/in für Gebäude und Infrastruktursysteme
Hast du dich für diese Berufsausbildung entschieden und bereits potenzielle Unternehmen herausgesucht, solltest du bei diesen nachfragen, welche Unterlagen sie benötigen. In der Regel musst du im Rahmen deiner Bewerbung deine Zeugnisse, einen tabellarischen Lebenslauf und ein kurzes Anschreiben an dein Wunschunternehmen senden.
Für das Verfassen des Anschreibens solltest du dir Zeit nehmen. Machst du dein Wunschunternehmen neugierig und zeigst, dass du genau der/ die richtige Kandidat/ Kandidatin bist, kannst du dich mit etwas Glück über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freuen. Sinnvoll ist es, wenn du diejenigen Punkte deines tabellarischen Lebenslaufes, die für das Unternehmen interessant sind, in deinem Anschreiben etwas genauer erläuterst. Solltest du beispielsweise durch ein Praktikum bereits Erfahrungen gesammelt haben, vergiss nicht, dies in Lebenslauf und Anschreiben zu erwähnen.
Weiterbildungsmöglichkeiten und berufliche Zukunftsaussichten
Du hast deine Ausbildung als Elektroniker/ Elektronikerin für Gebäude und Infrastruktursysteme erfolgreich abgeschlossen und denkst über eine weitere Qualifizierung nach? Neben dem Besuch von internen und externen Weiterbildungen kannst du dich auch zum Elektronikermeister/ zur Elektronikermeisterin weiterbilden.
Elektroniker haben als Angestellte dann einen Anspruch auf ein monatliches Bruttogehalt von 2.700 Euro. Zudem hast du nun die nötige Qualifikation, um dich selbstständig zu machen. Möchtest du noch höher hinaus, kannst du – insofern du eine Hochschulzugangsberechtigung besitzt – auch ein Bachelorstudium in diesem Bereich absolvieren und im Anschluss deinen Master machen.
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